Aktuelle FORSCHUNG 1999
- (Stand 27.12.1999)
(Aktuelle FORSCHUNG 1998)
DEZEMBER
- Institut für Zoologie
- 2,5 Millionen Mark zur Erforschung
des Ortsgedächtnisses von Blumenfledermäusen
- Der Erlanger Zoologe Dr. York Winter, Assistent am Lehrstuhl
Zoologie II von Prof. Dr. Otto von Helversen, erhält als
Leiter einer von der Volkswagenstiftung finanzierten Nachwuchsgruppe
am Zoologischen Institut der Universität München zum
Thema "Ökologische Neurobiologie" eine Forschungsförderung
von 2,5 Millionen Mark über fünf Jahre.
Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 2010 vom 22.12.1999
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- Bildungsforschung: Analyse von Verlaufsstrukturen
anhand von Schulbüchern aus 200 Jahren
- Naturkunde im Elementarunterricht
- Von Rückschritten und Zeiten des Stillstands unterbrochen,
mit deutlichen Unterschieden von Stadt und Land und zwischen
den Regionen lief in Bayern die Integration des Naturkundeunterrichts
in den Lehrplan der Elementarschulen ab. Als zum Lesen- und Schreibenlernen
allmählich auch Texte vom Wissen über die Natur herangezogen
wurden, war noch nicht abzusehen, daß später einmal
aus dem neuen Stoff ein Pflichtfach werden sollte - und die Entscheidung
dafür fiel schließlich unter dem Einfluß der
Natonalsozialisten, die damit ideologisches Rüstzeug unter
das Jungvolk bringen wollten. Anhand von Schulbüchern aus
dem Zeitraum von etwa 1770 bis 1945 verfolgt Dr. Michael Freyer,
wie naturkundliche Inhalte auf der untersten Stufe des bayerischen
Unterrichtswesens Einlaß in den Stundenplan fanden.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 567 vom 17.12.1999
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- Wirtschaftsrecht: Absicherung von deutsch-chinesischen
joint ventures
Wettbewerbsspuren auf Chinas
Versicherungsmarkt
Seit 1996 hat China ein neues Versicherungsgesetz, das im Abschluß
von Verträgen und damit bei der Werbung um Kunden mehr Freiheit
als zuvor gestattet. Dies steht im Einklang mit der erklärten
Absicht der politischen Führung des Landes, seine Märkte
nach und nach für den Wettbewerb zu öffnen. Wenn damit
auch Bewegung in den Versicherungssektor gekommen ist, entspricht
das Angebot doch in großen Teilen noch nicht dem im Westen
gewohnten Standard. Zusammen mit chinesischen Spezialisten der
Versicherungswissenschaft untersucht der Lehrstuhl für Privat-
und Wirtschaftsrecht der Universität Erlangen-Nürnberg
seit Herbst 1997 in einem Pilotprojekt, inwiefern die neuen gesetzlichen
Vorgaben umgesetzt werden und frühere Strukturen sich verändern.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 567 vom 17.12.1999
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Orthopädie: Qualitätssicherung durch Kombination
von Röntgentechnik und Computerauswertung
- Hüftprothesen werden
frühzeitig beim Lockern ertappt
Verschiebungen zwischen einem künstlichen Hüftgelenk
und dem Knochen, in dem es verankert ist, führen dazu, daß
sich das Implantat lockert und ausgetauscht werden muß.
Manche Endoprothesen neigen, je nach Design, früher zum
Lockern als andere. Es liegt im Interesse der Patienten, dies
innerhalb möglichst kurzer Frist festzustellen. An der Orthopädischen
Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor:
Prof. Dr. Raimund Forst) steht ein neues, sehr präzises
Verfahren zur frühzeitigen Entdeckung solcher feiner Migrationsprozesse
zur Verfügung.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 567 vom 17.12.1999
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- Sozialwissenschaften: DFG fördert FAU-Projekt
Kranksein in der Fremde
- Griechische, türkische und russische Patienten im Klinikum
der Stadt Nürnberg werden derzeit nicht nur medizinisch
untersucht, sondern nehmen zusätzlich an einer soziologischen
Studie teil. Wie kommen sie zurecht, wenn zu den Beschwerden,
die schwere Krankheiten mit sich bringen, auch noch Sprachprobleme
und jene Irritationen hinzutreten, die bei der Berührung
verschiedenartiger Kulturkreise unvermeidlich sind? Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums
(SFZ) an der Universität Erlangen-Nürnberg verfolgen
die Prozesse zwischen gegenseitigem Unverständnis und beiderseitigem
Verständigungswillen, in denen Fremdheit aufkommt, das Fremde
aber auch verstanden werden kann.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 566 vom 14.12.1999
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- Strömungsmechanik: DFG fördert FAU-Projekt
Wirbel um einen Tropfen
- Schwingungen lassen Tropfen schneller verdampfen. Der Effekt
ist geringer bei reinen Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen
und etwas stärker, wenn es sich um Tropfen eines heterogenen
Mediums handelt, also um eine aus unterschiedlichen Komponenten
zusammengesetzte Flüssigkeit, eine Emulsion oder Dispersion.
Einen sehr viel deutlicheren Einfluß auf die Verdampfungsrate
übt jedoch ein Ultraschallfeld aus, das einen Tropfen in
der Schwebe hält: es erzeugt Luftströmungen, so daß
sich unter- und oberhalb des Tropfenäquators Wirbel bilden.
Dies hat sich bei experimentellen Untersuchungen am Lehrstuhl
für Strömungsmechanik der Universität Erlangen-Nürnberg
ergeben.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 566 vom 14.12.1999
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- Ökologie: Bayerisches Entwicklungsnetz für
innovative Technologien
Mit Umweltschutz fit für
die Konkurrenz
- Grundlegende Innovationen, die für einzelne Betriebe
häufig unüberschaubar und kaum zu bewältigen wären,
kann ein Netzwerk leisten, in dem Unternehmen und Universitätsinstitute
ihre Anstrengungen vereinen. In Erlangen ist ein derartiges Netz
zur Entwicklung von zugleich umwelt- und wettbewerbsgerechten
Erzeugnissen entstanden: das "Bayerische Entwicklungsnetz
für innovative Technologien" (BEnefiT). Das Netzwerk
versteht sich als Forschungs- und Entwicklungsverbund, der bedarfsabhängig,
je nach dem benötigten Know-how, erweiterbar ist. Wirtschaftsunternehmen,
die an gemeinsamen Projekten interessiert sind, sind ausdrücklich
eingeladen, sich anzuschließen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 566 vom 14.12.1999
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- Erlanger Wissenschaftler erhält Auszeichnung der
Deutschen Forschungsgemeinschaft
- Höchstdotierter deutscher
Forschungspreis für Prof. Dr. Peter Greil
- Der Hauptausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) hat heute die Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm
der DFG für 2000 bestimmt. Unter den drei Wissenschaftlerinnen
und elf Wissenschaftlern, die mit diesem höchstdotierten
deutschen Förderpreis ausgezeichnet werden, ist Prof. Dr.
Peter Greil, Inhaber des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften
(Glas und Keramik) von der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg. Der Preis ist mit drei Millionen Mark
für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert.
Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 1996 vom 03.12.1999
NOVEMBER
- Rheumatologie: Gewinner im BMBF-Wettbewerb "Molekulare
Medizin": Leitprojekt zu Ursachen der Osteoarthrose
- Fehlfunktionen
von Knorpelzellen auf genetischer Ebene
- Den Ursachen der Osteoarthrose, der chronisch fortschreitenden
Zerstörung des Gelenkknorpels, will ein Verbund von neun
Projektpartnern unter der Federführung des Pharmaunternehmens
Hoechst Marion Roussel (HMR) sowie der Arbeitsgruppe "Knorpelforschung
Osteoarthrose" am Pathologisch-anatomischen Institut
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
(FAU) auf die Spur kommen. Die Untersuchungen setzen bei Fehlfunktionen
von Knorpelzellen auf genetischer Ebene an. Das Bundesforschungsministerium
(BMBF) hat das Vorhaben unter 83 Bewerbungen im Wettbewerb "Molekulare
Medizin" als eines von sechs Leitprojekten ausgewählt,
die für fünf Jahre gefördert werden. Zur Finanzierung
des Projekts sind bereits in der Anfangsphase insgesamt mehr
als 50 Millionen Mark erforderlich, von denen das Pharmaunternehmen
HMR über die Hälfte trägt. Mehr als 20 Mio. wird
das BMBF als Starthilfe in den ersten fünf Jahren zur Verfügung
stellen. Als Koordinatoren fungieren für die wirtschaftlichen
Partner Dr. Eckart Bartnik (HMR) und für die klinisch-wissenschaftlichen
Teilprojekte Dr. Thomas Aigner (Pathologisch-anatomisches Institut
der FAU), die das Projekt auch vor zwei Jahren mit einer eingereichten
Projektskizze initiiert haben.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 565 vom 17.11.1999
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- 11. November 1999: Physikalische Chemie I
- Weitere Förderung für
Graduiertenkolleg "Homogener und heterogener Elektronentransfer
- Das seit dem 1.Oktober 1996 an der FAU existierende Graduiertenkolleg
"Homogener und heterogener Elektronentransfer" (Sprecher
Prof. Dr. Siegfried Schneider) wird von der DFG für weitere
drei Jahre mit einem Gesamtbetrag von 1,1 Millionen Mark gefördert.
Aus diesem Anlaß findet am Donnerstag, 11. November 1999,
um 17.15 Uhr im Hörsaal H2, Egerlandstr. 3 in Erlangen eine
öffentliche Veranstaltung statt, bei der die Zielsetzung
des Graduiertenkollegs und die elf beteiligten Arbeitskreise
aus der Fachgruppe Chemie vorgestellt werden. Den Festvortrag
mit dem Thema: "Femtosekundentransiente Absorptionsmessungen
zur Solvatation und Photochemie von polaren Farbstoffen in Lösung"
wird Prof. Dr. Nikolaus P. Ernsting von der Humboldt-Universität
Berlin halten.
Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 1978 vom 05.11.1999
OKTOBER
-
- Mikrosystemtechnik: DFG fördert FAU-Projekt
- Aktorsysteme nach dem Baukasten-Prinzip
- Die zunehmende Integration elektromechanischer Mikrosysteme
erfordert kleinste Funktionsträger, um z. B. den Lese/-Schreibkopf
eines DAT-Bandgeräts exakt zu positionieren. Als Trägerelement
werden zunehmend Aktorsysteme eingesetzt, die den Funktionsträger
aufnehmen und darüber hinaus durch gezielte Laserstrahlbiegung
dessen geometrische Lage positionieren können. Der Lehrstuhl
für Fertigungstechnologie von Prof. Dr. Manfred Geiger an
der Universität Erlangen-Nürnberg befaßt sich
auf einer grundlegenden Ebene mit den Miniatur-Automaten. Es
sollen allgemeine Gestaltungsregeln für Aktorsysteme aufgestellt
und ein modulares, auf Einzel-Bauteile zurückgreifendes
Entwicklungssystem zu ihrer Gestaltung und Berechnung konzipiert
und implementiert werden.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 564 vom 21.10.1999
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- Sozialpsychologie: DFG fördert FAU-Projekt
- Mit der Universität als
Arbeitsplatz zufrieden
- Mit der Arbeit meist alleingelassen, unzureichend betreut
und deshalb insgesamt unzufrieden: so werden Doktoranden gelegentlich
in den Medien beschrieben. Untersuchungen von Prof. Dr. Andrea
Abele-Brehm am Lehrstuhl für Sozialpsychologie der Universität
Erlangen-Nürnberg können dieses Bild nicht stützen.
Weibliche und männliche Nachwuchswissenschaftler, die an
der FAU an ihrer
Dissertation arbeiten, äußern sich im Gegenteil weitgehend
positiv über den "Arbeitsplatz Universität".
Vor allem den Handlungsspielraum, die wissenschaftliche Förderung
am Arbeitsplatz und die Qualifizierungsmöglichkeiten wissen
sie zu schätzen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 564 vom 21.10.1999
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- Psychologie
- Studien im europäischen Vergleich:
Was treibt Hooligans zur Gewalt?
- Körperbetonte Zweikämpfe, vielleicht sogar harte
Fouls auf dem Spielfeld; lautstarke, anfeuernde oder höhnische
Gruppengesänge; die Verbundenheit mit der eigenen Mannschaft
und mit gleichgesinnten Fans; Wut und Enttäuschung wegen
einer Schiedsrichterentscheidung oder ein rauschartiger Triumph
über den Gegner - fordert eine solche Atmosphäre nicht
zur Gewalt heraus? Oder sind die Ursachen für harte, teils
brutale Ausschreitungen im Zusammenhang mit aufsehenerregenden
Fußballspielen doch eher in der Persönlichkeit der
Randalierer zu suchen? Am Lehrstuhl für Psychologie I der
Universität Erlangen-Nürnberg sucht ein Team unter
der Leitung von Prof. Dr. Friedrich Lösel und Priv.-Doz.
Dr. Thomas Bliesener dem Phänomen des Hooliganismus von
zwei Seiten nahe zu kommen: zum einen durch Diskussionen mit
Experten aus 24 Fußballzentren in Deutschland, zum anderen,
indem eine kleine Gruppe von Tätern intensiv befragt wird.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 563 vom 12.10.1999
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Erziehungswissenschaften: DFG fördert FAU-Feldstudie
- Loslassen, doch die Kontrolle
behalten: Konflikte von Lehrkräften im Gruppenunterricht
- Im Klassenzimmer arbeiten Elf- und Zwölfjährige
in Vierergruppen an einer gemeinsamen Aufgabe. Es geht laut und
lebhaft zu; hier bahnt sich ein Streit an, anderswo scheint das
Gekicher nicht enden zu wollen, und die Lehrerin fühlt sich
hin- und hergerissen. Wäre es angebracht, jetzt einzugreifen?
Ist es besser, abzuwarten und die Schülerinnen und Schüler
ihren eigenen Weg finden zu lassen? In der Praxis mischen sich
Lehrer eher zu häufig als zu selten in die Gruppenarbeit
ein, was zu völlig anderen Situationen führen kann
als beabsichtigt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hanns-Dietrich
Dann, Prof. Dr. Theodor Diegritz und Prof. Dr. Heinz S. Rosenbusch
haben Psychologen, Linguisten und Pädagogen aus Nürnberg
und Bamberg in einer mehrjährigen Feldstudie verfolgt, wie
Gruppenunterricht an Hauptschulen in den Augen externer Beobachter
abläuft, wie die Lehrkräfte ihn sehen und was ein Vergleich
dieser beiden Betrachtungsweisen ergibt. Für den Schulunterricht
ließen sich konkrete Empfehlungen ableiten, die zum Teil
bereits als Fortbildungsmaterialien vorliegen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 563 vom 12.10.1999
SEPTEMBER
-
- Pädagogik: DFG fördert FAU-Projekt
- Das Christentum in Schulbüchern
islamisch geprägter Länder
- Auch moderne Schulbücher werden nicht immer dem Auftrag
gerecht, Vorurteile abzubauen und Verständnis zwischen Kulturen
zu schaffen, die sich nach wie vor recht fremd gegenüberstehen.
Nachdem islamische und christliche Wissenschaftler gemeinsam
die Bücher an deutschen Schulen danach durchforscht haben,
ob der Islam angemessen behandelt wird, wird nun die entgegengesetzte
Blickrichtung nachvollzogen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 562 vom 28.09.1999
- --------------------
- Werkstoffwissenschaften:
Forschungsverbund FORKERAM blickt auf ein Jahr Projektarbeit
zurück
- Neue Entwicklungen in der Keramik
- Der Forschungsverbund für keramische Materialentwicklung
und Prozeßtechnik (FORKERAM), der an der Universität
Erlangen-Nürnberg koordiniert wird, blickt auf ein Jahr
erfolgreicher Projektarbeit zurück. Auf seinem Statusseminar
am 20. September 1999 konnte der Verbund bereits erste Früchte
der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis präsentieren.
Dies zeigt, daß die Kooperation zwischen Hochschulen und
innovativen klein- und mittelständisch geprägten Geschirrkeramikherstellern
und Produzenten von technischer Keramik hervorragend funktioniert.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 562 vom 28.09.1999
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- Umweltmedizin: DFG fördert FAU-Projekt
- "Weichmacher" im
menschlichen Körper
- Sind die Substanzen, die als "Weichmacher" bekannt
sind, tatsächlich eine Zeitbombe, die die Gesundheit der
Bevölkerung bedroht? In Tierversuchen wurden hormonähnliche
Wirkungen festgestellt, doch ob die Konzentrationen im menschlichen
Organismus ausreichen, um Schaden anzurichten, ist umstritten.
Das Institut für Arbeits-, Sozial und Umweltmedizin der
Universität Erlangen-Nürnberg schickt sich an, diesen
Streit zwischen Umweltverbänden, Politikern, Aufsichtsbehörden
und Chemieindustrie zu entscheiden. Unter der Leitung von Prof.
Dr. Jürgen Angerer soll ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördertes Vorhaben in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andreas
Hirsch vom Institut für Organische Chemie klären, wie
hoch die Belastung des Menschen mit diesen Stoffen tatsächlich
ist. Projektbearbeiter ist Dr. Winfried Sieber.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 562 vom 28.09.1999
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- Volkswirtschaftslehre
- Dissertationspreis der Alcatel
SEL Stiftungfür Dr. Thomas Hart
- Dr. Thomas Hart am WiSo-Lehrstuhl für Finanzwissenschaft
von Professor Dr. Karl-Dieter Grüske wurde von der Alcatel
SEL Stiftung für Kommunikationsforschung, Stuttgart, mit
dem Dissertationspreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
Mit der Auszeichnung, ausgeschrieben für den Themenkreis
"Kommunikations- und Informationstechnik", wird seine
Arbeit "Europäische Telekommunikationspolitik: Entwürfe
für einen zukunftsorientierten Regulierungsrahmen"
prämiert. Die Verleihung des Preisgeldes in Höhe von
10.000 Mark erfolgt am 22. Oktober im Rahmen der Stiftungsfeier
im Stuttgarter Neuen Schloß.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 561vom 27.09.1999
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- Regelungstechnik: Deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt
- Projektierung von Automatisierungssystemen
- Unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bär
vom Lehrstuhl für Regelungstechnik läuft seit Januar
1998 das Beratungsprojekt "Modellgestützte Projektierung
von Automatisierungssystemen" der Bundesregierung für
die Ukraine. An dem Projekt sind insgesamt acht ukrainische Professoren
und Wissenschaftler beteiligt, die in Donezk und Kiev die im
Kooperationsvertrag vereinbarten aufeinander abgestimmten Teilprojekte
des Vorhabens bearbeiten. Das Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Technologie fördert das Projekt
mit 117.600 Mark. Ende 1999 wird das Projekt abgeschlossen sein.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 560 vom 22.09.1999
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- Werkstoffe und Verfahren: DFG fördert FAU-Projekt
- Pulvertechnologie: Im Verdampfen
mitgerissen
- Hoher Druck hindert auch sehr heiße Flüssigkeiten
am Verdampfen - der Siedepunkt ist überschritten, doch die
energiegeladenen Teilchen sind eingesperrt und können sich
nicht ablösen. Entkommen sie plötzlich dem Druck, so
reißt der Flüssigkeitsfilm auf und zerstäubt
zu feinsten Tröpfchen, bevor der Gaszustand erreicht wird.
In einem Projekt von Prof. Dr. Karl-Ernst Wirth am Lehrstuhl
für Mechanische Verfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg
wird dieser Umstand ausgenutzt, um Pulver aus sehr feinkörnigen
Partikeln gleichmäßig zu verteilen: durch Verdüsung
von überhitzten Suspensionen, von Mischungen aus Flüssigkeiten
und Feststoffteilchen.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 559 vom 14.09.1999
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- Betriebswirtschaft: Fünf Bausteine zu partnerschaftlichen
Kunden-Lieferanten-Beziehungen
- Das Netzwerk als Basis des Erfolgs
- Zugleich flexibel und stabil kann ein Netzwerk zwischen Zulieferbetrieben,
Herstellern und Endabnehmern sein: es verringert Reibungsverluste,
sichert den Vorsprung vor Konkurrenten, ist an neue Anforderungen
leichter anzupassen - wenn alle Beteiligten bereit und bestrebt
sind, sich untereinander abzustimmen. Um das hier verborgene
hohe Potential zur Effizienzsteigerung anzuzapfen, schlägt
Prof. Dr. Horst-Tilo Beyer vom Institut für Betriebswirtschaftslehre
der Universität Erlangen-Nürnberg den Ausbau von Kooperationen
zu strategischen Allianzen vor, die gemeinsam planen und handeln.
Fünf Bausteine können nach seinem System zu einer Plattform
zusammengefügt werden, die das erfolgreiche Management unternehmensübergreifender
Partnerschaften trägt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 559 vom 14.09.1999
AUGUST
-
- Volkswirtschaft: Vermögensverteilung in der Bundesrepublik
Deutschland
- Die Kluft wächst nicht,
aber sie bleibt bestehen
- "Die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland wird
immer tiefer" - derartige Behauptungen scheinen auf Anhieb
so plausibel, daß sie kaum einer Überprüfung
bedürfen. Ein anderes Bild aber, als es sich aufgrund oberflächlicher
Eindrücke einstellt, zeichnet eine Studie an der Wirtschafts-
und Sozialwirtschaftlichen Fakultät der Universität
Erlangen-Nürnberg: seit der Nachkriegszeit hat sich demnach
in der Bundesrepublik an der Verteilung des Gesamtvermögens
auf die Haushalte relativ wenig verändert. In seiner Dissertation
am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft von Prof. Dr. Karl-Dieter
Grüske konnte Dr. Alexander Ring anhand der verfügbaren
statistischen Daten keine Anzeichen einer zunehmenden Polarisierung
ausmachen. Andererseits spricht nur wenig dafür, daß
sich die Vermögensverhältnisse der Bundesbürger,
auf lange Frist gesehen, einander deutlich angleichen.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 558 vom 23.08.1999
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- Umwelt: Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert
FAU-Projekt
- Präventives ökologisches
Bewertungsmodell für Druckverfahren
Ein präventives ökologisches Bewertungsmodell wird
an der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl Qualitätsmanagement
und Fertigungsmeßtechnik (QFM) von Prof. Dr.-Ing. Albert
Weckenmann am Beispiel von Druckverfahren entwickelt. Drei Drucksysteme,
nämlich Kartondrucker, Etiketten-Rollendrucker und Siebdruck,
werden dabei verglichen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 558 vom 23.08.1999
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Energie: Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Porenbrenner
- Heizen und Fahren mit Rapsöl
im Tank
- Die Energie, die den Wagen betreibt und die Wohnung heizt,
wird nicht mehr über Bohrtürme aus der Tiefe geholt,
sondern wächst auf den Feldern. Was noch vor wenigen Jahren
als idyllische Zukunftsvorstellung galt, ist inzwischen Realität
geworden: Pflanzenöle können wirtschaftlich und technisch
sinnvoll als Brenn- und Kraftstoff genutzt werden. Am Lehrstuhl
für Strömungsmechanik von Prof. Dr. Dr. h.c. Franz
Durst wird intelligente Verbrennungstechnik mit den Vorteilen
regenerativer Energiequellen kombiniert. Schon die ersten Versuche
mit der Verbrennung von Rapsöl in dem Porenbrenner, der
am Lehrstuhl entwickelt wurde, sind zufriedenstellend verlaufen;
Wirkungsgrad und Schadstoffabgabe lassen sich aber noch verbessern.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 558 vom 23.08.1999
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- Konstruktionstechnik: FAU-Beteiligung an Internationaler
Konferenz in München
- ICED 99: Aktueller Stand der Produktentwicklung
- Vom 24. - 26. August 1999 findet die 12. International Conference
on Engineering Design (ICED 99) in den neuen Gebäuden der
Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität
München statt. Vier deutsche Professoren, deren Spezialgebiet
die Konstruktionstechnik ist, organisieren die Konferenz in diesem
Jahr, darunter Prof. Dr.-Ing. Harald Meerkamm, Inhaber des Lehrstuhls
für Konstruktionstechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 557 vom 13.08.1999
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Lehrstuhl für Neuere Geschichte II
- Finanzierung eines ersten Bandes
der Berliner Willy-Brandt-Ausgabe gesichert
- Über die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung ist es
dem Lehrstuhl für Geschichte II der Universität Erlangen-Nürnberg
gelungen, 230.000 Mark (zuzüglich anfallender Reisekosten
bis zu einer Höhe von 30.000 Mark) einzuwerben. Dadurch
wird es möglich, einen der Bände der renommierten Berliner
Willy-Brandt-Ausgabe durch Frank Fischer, Doktorand von Prof.
Dr. Gregor Schöllgen, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte
II, erstellen zu lassen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 556 vom 11.08.1999
JULI
-
- Physik: DFG fördert FAU-Projekt
- Abbild unbekannter Oberflächen
- Auf direktem Weg gelangt eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr.
Klaus Heinz am Lehrstuhl für Festkörperphysik der Universität
Erlangen-Nürnberg zum dreidimensionalen Ortsraumbild der
atomaren Struktur einer Oberfläche: über ein holographisches
Verfahren, das ähnlich wie die optische Holographie funktioniert,
aber anstelle von Laserlicht einen Elektronenstrahl einsetzt.
Voraussetzung ist, daß aus der Oberfläche einzelne
Atome herausragen, an denen der Strahl in zwei Teile gespalten
wird. Das Verfahren erweist sich als Schlüssel zur Analyse
von Oberflächen, deren Struktur so komplex ist, daß
sie mit Standardverfahren nur sehr schwer oder gar nicht zugänglich
ist.
Mediendienst AKTUELL Nr. 555 vom 20.7.1999
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- Virologie: DFG fördert FAU-Projekt
- Neutralisation von Herpesvirus-Erkrankungen
- Schwere Erkrankungen müssen zwar nicht die Folge sein,
doch sie können auftreten, wenn Cytomegaloviren Menschen
infizieren. Besonders hoch ist das Risiko für Transplantationspatienten,
AIDS-Kranke und neugeborene Kinder. Am Institut für Klinische
und Molekulare Virologie der Universität Erlangen-Nürnberg
sucht eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Michael
Mach in den Proteinen, die die Virushülle formen, nach Ansatzpunkten
für einen wirksamen Schutz. Als Reaktion auf solche Hüllproteine
bildet das Immunsystem Antikörper. Darunter interessieren
vor allem diejenigen, die Cytomegaloviren neutralisieren können
und damit verhindern, daß sie Krankheitssymptome auslösen.
Mediendienst AKTUELL Nr. 555 vom 20.7.1999
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- Informatik: DFG fördert FAU-Projekt
- Mit der Kamera im Büro
auf Entdeckungsreise
- Autonome mobile Systeme sind im Alltag und in der Industrie
immer mehr auf dem Vormarsch. In einem DFG-geförderten Projekt
von Prof. Dr. Heinrich Niemann und Dipl.-Inf. Ulrike Ahlrichs
am Lehrstuhl für Mustererkennung der Universität Erlangen-Nürnberg
lernen solche Systeme, eine Kamera zu steuern und die visuellen
Daten optimal für ihre Aufgabe einzusetzen.
Mediendienst AKTUELL Nr. 555 vom 20.7.1999
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- Virologie: Förderung durch Robert-Koch-Institut
- Zuschuß für Nationales
Referenzzentrum
- Das Robert-Koch-Institut hat seine Förderung des Nationalen
Referenzzentrums für Retroviren verlängert, das am
Institut für Klinische und Molekulare Virologie der Universität
Erlangen-Nürnberg eingerichtet ist. Für das Jahr 1999
erhält das Zentrum von dem Bundesinstitut für Infektionskrankheiten
und nicht übertragbare Krankheiten einen Zuschuß in
Höhe von rund 110.000 Mark, die für Personalkosten
verwendet werden.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 554 vom 12.07.1999
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- Medizin und Naturwissenschaft: DFG-Fördergelder
bis Ende 2002 bewilligt
- SFB 466 erhält Förderung
für weitere dreieinhalb Jahre
- Dem Sonderforschungsbereich 466 "Lymphoproliferation
und virale Immundefizienz" an den Universitäten Erlangen-Nürnberg
und Bayreuth sind von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
bis Ende des Jahres 2002 Fördergelder in Höhe von fast
zehn Millionen Mark bewilligt worden.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 554 vom 12.07.1999
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- Informatik: Operationales Prozeß- und Datenmanagement
für Großprojekte im Anlagenbereich
- Erster DFG-Transferbereich
der Informatik an der Universität Erlangen-Nürnberg
- Mit dem Transferbereich 21 "Operationales Prozeß-
und Datenmanagement für Großprojekte im Anlagenbereich"
hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den ersten Transferbereich
(TFB) an der Universität Erlangen-Nürnberg eingerichtet.
Der TFB 21 ist gleichzeitig auch der erste Transferbereich im
Fachgebiet Informatik in Deutschland. Transferbereiche sind eine
1996 neu von der DFG eingerichtete Fördermaßnahme,
mit der eine Umsetzung von Ergebnissen aus der von ihr geförderten
Grundlagenforschung in eine industrielle Nutzung unterstützt
werden soll. Die Schaffung von Transferbereichen geht auf eine
Initiative des früheren Präsidenten der Universität
Erlangen-Nürnberg, Professor Dr. Nikolaus Fiebiger, zurück,
der einen Wissenstransfer durch eine Teilnahme von Wissenschaftlern
aus einschlägigen Unternehmungen der Wirtschaft bereits
1994 in seinem Geleitwort zu dem von Professor Dr. Hartmut Wedekind
im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 182 herausgegebenen Buch
"Verteilte Systeme" gefordert hatte.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 554 vom 12.07.1999
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Institut für Medizinische Physik (IMP): Bildgebung am
Herzen mit Spiral-CT
- Preis für Erlanger Forschungsergebnisse
- Beim Europäischen Röntgenkongreß 1999 in
Wien erhielt die wissenschaftliche Ausstellung von Dipl. Phys.
Stefan Ulzheimer, Dr. Marc Kachelrieß und Prof. Dr. Willi
A. Kalender vom Institut für Medizinische Physik (IMP) mit
dem Titel "Improvements in cardiac CT by using ECG-oriented
image reconstruction in subsecond spiral multi-row scanning"
als eine von sechs Ausstellungen unter insgesamt über 1200
Einreichungen die höchste Auszeichnung "magna cum laude".
Mediendienst AKTUELL Nr. 1886 vom 12.7.1999
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Psyche und Gesundheit: DFG fördert FAU-Projekt
- Das Fremde im eigenen
Leib: Psychosoziale Auswirkungen von Organtransplantationen
- Mit Spenderorganen das eigene Leben zu retten und fortan
Herz, Leber oder Niere, die ehemals zu einem anderen Menschen
gehörten, als Teil der eigenen Person akzeptieren zu müssen,
überschreitet Grenzen, die jahrhundertelang unverrückbar
waren. Auch wenn die Betroffenen häufig bestreiten, daß
sie deshalb psychischen und emotionalen Erschütterungen
ausgesetzt sind, sehen sie sich doch in einer Lage, für
die angemessene Bewältigungsformen eigentlich erst entwickelt
werden müßten. In ihrer Habilitationsarbeit am Lehrstuhl
für Psychologie II der Universität Erlangen-Nürnberg
von Prof. Dr. Hans Werbik untersucht Dr. Heide Appelsmeyer psychosoziale
Auswirkungen von Organtransplantationen vor dem Hintergrund der
biographischen Entwicklung der Patienten. Psychologische Aspekte
sind bei solchen Eingriffen keineswegs zu vernachlässigen:
wie Ergebnisse anderer Forschergruppen zeigen, hängen Lebensqualität
und Bewältigung nach der Transplantation durchaus nicht
nur vom medizinischen Gelingen ab.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 553 vom 06.07.1999
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Informatik: DAAD und British Council fördern FAU-Projekt
- Jagd auf Fehler im System-Design
- Schon während des Entwurfs sollten potentielle Fehler
im Design technischer Systeme - wie z.B. von Kommunikationsprotokollen
oder Verkehrssicherungssystemen - nach Möglichkeit erkannt
und behoben werden. In diesen Zusammenhang ordnet sich das Projekt
"Automatische Verifikation von Qualitätsmerkmalen verteilter
Systeme" ein, das an der Universität Erlangen-Nürnberg
am Lehrstuhl für Rechnerarchitektur und -Verkehrstheorie
von Prof. Dr. Ulrich Herzog durchgeführt wird. Forschungen
zur Spezifikation und Verifikation paralleler Prozesse gewinnen
auch in der Industrie immer mehr an Bedeutung.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 553 vom 06.07.1999
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- Molekulare Pflanzenphysiologie: Forschung im SFB 473
- Leuchtendes Quallenprotein
als Wegweiser
Die meisten Zellen einer Pflanze sind über Membrankanälchen,
sogenannte Plasmodesmen, untereinander verbunden. Diese erlauben
einen direkten Austausch von Molekülen über Zellgrenzen
hinweg und ermöglichen gleichzeitig eine elektrische Kopplung
der Zellen. Aufgrund früherer Untersuchungen ging man davon
aus, daß nur Moleküle geringer Größe wie
etwa Zucker oder Aminosäuren durch die Plasmodesmen wandern
können. Am Lehrstuhl Botanik II - Molekulare Pflanzenphysiologie
der Universität Erlangen-Nürnberg wird unter Leitung
von Prof. Dr. Norbert Sauer die Funktion von Plasmodesmen mit
Hilfe transgener Pflanzen untersucht, die in bestimmten Zellen
ein grün fluoreszierendes Protein (GFP) aus Quallen synthetisieren.
Die Ergebnisse zeigten, daß zwischen vielen Zellen einer
Pflanze Moleküle transportiert werden können, die um
das 50-fache größer sind als bisher angenommen. Dies
wirft ein völlig neues Licht auf die Funktion der Plasmodesmen
und ihre Rolle bei der Verteilung und dem Transport von Makromolekülen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 553 vom 06.07.1999
JUNI
-
- Werkstoffe und Verfahren: BMBF fördert FAU-Projekt
- Hologramme als Prüfmaßstab
- Berührungslos, schnell und mit hoher Genauigkeit sollen
optische Verfahren arbeiten, die technische Werkstücke daraufhin
überprüfen, ob und inwiefern deren äußere
Form von einer vorgegebenen, idealen Oberflächengestalt
abweicht. Gute Chancen, die Unterschiede exakt zu erfassen, bieten
computer-generierte Hologramme (CGH). In der interferometrischen
Formprüfung von Werkstücken geht ein Team unter der
Leitung von Prof. Dr. Johannes Schwider am Lehrstuhl für
Optik der Universität Erlangen-Nürnberg neue Wege:
zum einen durch Verwendung von infrarotem Licht, zum anderen
durch Interferometrie mit streifendem Lichteinfall auf die Prüflingsoberfläche.
Über die per Computer errechneten und in Beugungsmasken
realisierten Hologramme können Wellenfelder erzeugt werden,
die an den Prüfling angepaßt sind; außerdem
dienen sie zur Teilung und Vereinigung des Laserstrahls. Vier
Patente sind in diesem Zusammenhang angemeldet worden.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 552 vom 17.06.1999
- --------------------
- Biomedizin: Novartis-Stiftung fördert FAU-Projekt
- Schutz für Transplantate?
- Hat Stickstoffmonoxid eine Bedeutung beim Sterbeprogramm
von T-Lymphozyten und wirkt es dabei ähnlich wie bekannte
Hemmstoffe (z.B. Cyclosporin A), die auch bei Transplantationen
wichtig sind? Für die Bearbeitung dieser Fragestellung von
Dr. Andreas von Knethen und Prof. Dr. Bernhard Brüne, Nephrologische
Forschungslaboratorien der Medizinischen Klinik IV (Leiter: Prof.
Dr. Ralf B. Sterzel) an der Universität Erlangen-Nürnberg,
hat die Novartis-Stiftung für Therapeutische Forschung ab
Januar 1999 Fördergelder für drei Jahre bewilligt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 552 vom 17.06.1999
- --------------------
- Werkstoffwissenschaften: DFG fördert FAU-Projekt
- Magnesiumschaum - ein neuer
Leichtbauwerkstoff
- Lasttragende Komponenten in der Natur besitzen sehr häufig
eine zellulare, also schaumartige Struktur. So können beispielsweise
Holz und Knochen eine hohe mechanische Stabilität bei geringstem
Gewicht gewährleisten. Dieses Bauprinzip aufgreifend, wurde
am Lehrstuhl Werkstoffkunde und Technologie der Metalle an der
Universität Erlangen-Nürnberg ein neuartiger metallischer
Werkstoff mit zellularer Struktur entwickelt. Es handelt sich
um einen Verbundwerkstoff, bei dem keramische Hohlkugeln in das
leichteste Konstruktionsmetall, nämlich Magnesium, eingebettet
werden. Das geringe Gewicht und die Fähigkeit, bei einem
Aufprall kinetische Energie sehr effektiv in Verformungsenergie
umzuwandeln, bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten,
insbesondere in der Verkehrstechnik.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 552 vom 17.06.1999
- --------------------
- Tage der Forschung 1999 in Erlangen: 16. bis 19. Juni
1999
Schauen Sie den Wissenschaftlern
in die Karten
- Besuchen Sie das Schlaflabor, starten Sie zu einer virtuellen
Reise durch das menschliche Gehirn, gehen Sie im Sportzentrum
die Wand hoch und tauchen Sie ein in die bunte Welt der Chromosomen:
Zum vierten Mal lädt die Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg vom 16. bis 19. Juni die interessierte
Öffentlichkeit zu ihren "Tagen der Forschung 1999"
ein. Zum Auftakt hält der Astronaut Ulf Merbold am Mittwoch,
16. Juni 1999, um 19.30 Uhr im Audimax (Bismarckstraße
1, Erlangen) einen Vortrag über "Wissenschaft im Weltraum".
Einladung zum Pressegespräch
- Thema:
Tage der Forschung 1999 vom 16. bis 19. Juni (plus 22.
Juni)
- Datum/Zeit:
Freitag, 11. Juni 1998, 11 Uhr
- Ort: Technische
Fakultät, Lehrstuhl Technische Mechanik,
Egerlandstraße 5, 91058 Erlangen, Seminarraum 0.044
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- Physikalische Chemie und Hochfrequenztechnik unter den
Ausstellern
- FAU-Beteiligung bei "Laser
99"
- Auf der Messe "Laser 99", die vom 14. bis 18. Juni
1999 in München stattfindet, ist die Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg zweifach mit Präsentationen vertreten.
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Gerd
Löhmannsröben am Institut für Physikalische und
Theoretische Chemie stellt meßtechnische Geräte, Verfahren
und Studien zur Schadstoffanalytik vor. Der Lehrstuhl für
Hochfrequenztechnik (LHFT), Vorstand: Prof. Dr. Lorenz-Peter
Schmidt, präsentiert seine Forschungsaktivitäten und
sein Leistungsangebot auf dem Gebiet der Infrarotlaser und -systeme.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 551vom 8.6.1999
MAI
Chemische Grundlagenforschung: DFG fördert FAU-Projekt
- Aspekte der Phosphor-Stickstoff-Chemie
- Neuartige Substanzen mit ungewöhnlichen und bisher unbekannten
Eigenschaften und eine Fülle interessanter und überraschender
Aspekte für die Phosphor-Stickstoff-Chemie sind Ergebnisse
von Untersuchungen eines Arbeitskreises um Prof. Dr. Jochen Ellermann
am Institut für Anorganische Chemie der Universität
Erlangen-Nürnberg. Die Chemiker ließen die Lithiumverbindung
LiN(PPh2)2 [Ph = Phenyl = C6H5] nicht, wie allgemein üblich,
in homogener Lösungsphase mit anderen Substanzen reagieren,
sondern setzten sie in heterogener Suspensionsphase mit ionischen
Festkörpern um. Dabei stellte sich heraus, daß dieses
ungewöhnliche Reaktionsprinzip für die Ausgangsverbindung
ein hohes Synthesepotential erschließt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) hatte für das auf fünf Jahre angelegte Forschungsprojekt
280.000 DM an Personal- und Sachmitteln zur Verfügung gestellt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 550 vom 26.05.1999
- --------------------
- Auslandswissenschaft: DFG fördert FAU-Projekt
- Britisch-amerikanische Spanienpolitik
1942 - 1946: Zögern und Zweifeln zum Nutzen des "Caudillo"
- Francos Sturz wäre den Regierungen Großbritanniens
und der USA wohl nicht unliebsam gewesen, doch der rechte Zeitpunkt
für ein hartes Vorgehen gegen das Regime des Generals und
eine gemeinsame Linie in der Spanienpolitik wollten sich nicht
einstellen. Belege für diese These, die Briten und Amerikaner
als "Garantiemächte wider Willen" für Francos
Spanien sieht, sollen in einem Forschungsvorhaben unter der Leitung
von Prof. Dr. Walther L. Bernecker am Lehrstuhl für Auslandswissenschaft/Romanischsprachige
Kulturen gesammelt werden. Projektbearbeiter ist Dr. Carlos Collado
Seidel, der seit Jahren über politische und soziologische
Aspekte der Franco-Diktatur arbeitet.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 550 vom 26.05.1999
--------------------
Soziologie:
- Ursachen für Studienabbruch
oder Wechsel an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät:
Studienbedingungen geben nicht den Ausschlag
- "So stellt man sich eine Uni vor, wenigstens ein paar
Leute, die sich um Studienanfänger kümmern." Ein
bescheidener Wunsch, der erfüllt wurde - der erste Tag an
der WiSo Nürnberg in der Erinnerung eines Studierenden.
Die überwiegende Zahl seiner Kommilitonen hat weit weniger
angenehme Eindrücke vom Beginn der Studien gesammelt: "
Massenabfertigung, Hektik", "keine Orientierung möglich",
"erschlagen von Informationsflut" und "daß
uns niemand haben will". Doch auch wenn sich solche Anfangserlebnisse
besonders tief einprägen und obwohl später noch so
mancher Kritikpunkt hinzukommt - die Entscheidung, der Fakultät
den Rücken zu kehren, fällt aus anderen Gründen.
Zwischen Unzufriedenheit mit den Studienbedingungen und Abbruch
oder Wechsel ließ sich in einem soziologischen Lehrforschungsprojekt
an der Universität Erlangen-Nürnberg unter der Leitung
von Dr. Reinhard Wittenberg kein direkter Zusammenhang nachweisen;
stattdessen kommt den persönlichen Lebensumständen
das stärkste Gewicht zu.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 550 vom 26.05.1999
--------------------
Beteiligung an BMBF-Studie
Plötzlicher Säuglingstod
- Zur Aufklärung der Ursachen des plötzlichen Säuglingstodes
soll eine Studie beitragen, die vom Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) unterstützt
wird. Unter anderem wird überprüft, inwiefern Virusinfektionen
zu dieser tödlichen Erkrankung beitragen könnten. Den
Nachweis von Viren in Fällen von plötzlichem Kindstod
wird das Institut für Klinische und Molekulare Virologie
der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof.
Dr. Bernhard Fleckenstein) übernehmen. Dies wurde Anfang
Mai in einem Vertrag mit der Universität Münster vereinbart,
die als Studienzentrale fungiert.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 549 vom 22.05.1999
- --------------------
- Stipendiaten der Humboldt-Stiftung entscheiden sich gern
für "Massenuniversitäten"
- FAU in Thermodynamik und Optik
an der Spitze
- Ausländische Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftler
wissen die Qualitäten der großen Universitäten
Westdeutschlands zu schätzen. Studierende bevorzugen - wie
die jüngste Spiegel-Umfrage zeigte - oft kleinere, überschaubare
Hochschulen mit Möglichkeiten zur intensiven Betreuung;
auf die Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung
dagegen wirken die oft geschmähten "Massenunversitäten"
besonders anziehend. In der Gunst des hochqualifizierten wissenschaftlichen
Nachwuchses liegt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
nach einer Übersicht der Humboldt-Stiftung über die
vergangenen zehn Jahre auf Platz 11 in Deutschland; 113 ausländische
Stipendiaten wählten in diesem Zeitraum die FAU als Gastinstitution.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 548 vom 10.05.1999
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Kirchengeschichte: Kritische Edition der Werke des Athanasius
von Alexandrien
Im Brennpunkt kirchenpolitischer
Konflikte
- An heftigen Auseinandersetzungen um Kirchenpolitik und grundlegende
Aussagen der Lehre fehlte es im frühen Christentum nicht.
Unter denen, die vor mehr als 1600 Jahren um den Weg der Kirche
rangen, vertrat der alexandrinische Bischof Athanasius seine
Auffassungen in den 45 Jahren seiner Amtszeit ohne Rücksicht
auf kaiserliche Gunst oder Ungnade. Mit der Fortführung
einer kritischen Edition seiner Werke am Erlanger Lehrstuhl für
Ältere Kirchengeschichte von Prof. Dr. Hanns Christof Brennecke
werden wertvolle Quellen für die Beurteilung dieser Zeit
erschlossen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 547 vom 06.05.1999
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Werkstoffe und Verfahren: DFG fördert FAU-Projekt
Schädigung und Bruch von Aluminium-Legierungen:
Risse und Hohlräume wachsen zusammen
Metallverbundwerkstoffe bzw. Aluminium-Legierungen finden heute
als sogenannte "High-Tech-Werkstoffe" vermehrt Anwendung.
Über die Werkstoffmechanik dieser Materialien liegen insbesondere
bei hohen Beanspruchungen und unter Temperatureinwirkung keine
relevanten Materialkennwerte vor. Auch für Stoffgesetze,
die das duktile Verhalten einschließlich der Schädigungsvorgänge
während plastischer Verformung beschreiben, existieren nur
erste theoretische Ansätze für mögliche Fließkriterien.
Seit Januar 1999 befaßt sich am Lehrstuhl für Technische
Mechanik der Universität Erlangen-Nürnberg ein wissenschaftlicher
Mitarbeiter sowohl experimentell als auch numerisch mit der duktilen
Schädigung in Aluminium-Legierungen unter Berücksichtigung
der Spannungsmehrachsigkeit. Das gemeinsame Forschungsprojekt
von Prof. Dr. Günther Kuhn und Akad. Dir. Dr.-Ing. Werner
Winter wird von der DFG gefördert.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 547 vom 06.05.1999
--------------------
Wirtschaftsinformatik: DFG fördert FAU-Projekt
Produktionsplanung und -steuerung
mit Hilfe vorgefertigter Software-Bauteile
Aufwendige Eigenentwicklung von Software für betriebliche
Anwendungen ist nicht generell unumgänglich oder wirtschaftlich
sinnvoll, wie Forschungsarbeiten am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik
I (Leiter: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Mertens) der Universität
Erlangen-Nürnberg beweisen. Aufgaben der Produktionsplanung
und -steuerung (PPS) löst das hier entstandene System CW-PPS
(Componentware-PPS) mit Hilfe der erweiterten Funktionalität
der Microsoft-Office-Programme. In einem von der DFG geförderten
Kooperationsprojekt mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung
(FIR) an der RWTH Aachen wird der Prototyp in Richtung auf die
branchen- und betriebstypischen Anforderungen von kleinen und
mittleren Unternehmen ausdifferenziert. Darüber hinaus ist
dieses System für dezentrale Einheiten großer Unternehmen
geeignet.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 547 vom 06.05.1999
April
WiSo-Forschungsbericht 1998
Bild der Forschung mit vielen Facetten
Rund 200 Seiten stark ist der soeben veröffentlichte WiSo-Forschungsbericht
1998. Mit dieser Information über ihre Forschungsaktivitäten
will sich die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
der Universität Erlangen-Nürnberg besser bekannt machen
und insbesondere dazu beitragen, die Vernetzung mit der Wirtschaft
weiter voranzutreiben. Der Bericht ist auch für Laien gut
verständlich und in seiner elektronischen Fassung, die im
Internet abrufbar ist, für Abfragen und Stichwortrecherchen
nutzbar. In Druckform kann er über das Dekanat der WiSo
bezogen werden. So kann auch die breite Öffentlichkeit Einblick
in die Forschungsarbeit der WiSo nehmen und nützliche Hilfestellung
bei der Suche nach einschlägigen Studien bekommen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 546 vom 27.04.1999
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Erstes Symposium zur Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie
Quo vadis, CT?
Die Mehrzeilen-Spiral-Technik ist ein Meilenstein in der Entwicklung
der Computertomographie, von der eine weitere Verbesserung der
medizinischen Diagnostik erhofft wird. Eine Gelegenheit, die
Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie kennenzulernen, sich mit
deren Möglichkeiten, aber auch mit den Problemen auseinanderzusetzen
und die Perspektiven dieser neuen Technik zu diskutieren, bietet
sich Medizinern bei einem Symposium, das unter dem Titel "Mehrzeilen-Spiral-CT
- Quo vadis CT?" am 30. April und 1. Mai 1999 in Erlangen
stattfinden wird. Das Institut für Diagnostische Radiologie
der Universität Erlangen-Nürnberg (Vorstand: Prof.
Dr. Werner Bautz) veranstaltet das Symposium in Zusammenarbeit
mit dem Institut für Medizinische Physik der FAU und den
radiologischen Instituten und Kliniken der Universitäten
Göttingen, München-Großhadern, Ulm, Tübingen
und Wien.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 546 vom 27.04.1999
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Medikamentenstudie am Institut für Psychogerontologie
- Neue Wege bei der Behandlung
von Gedächtnisstörungen
- Am Institut für Psychogerontologie der Universität
Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Wolf-Dieter Oswald) werden
im Rahmen einer internationalen wissenschaftlichen Studie neue
Wege bei der Behandlung von Gedächtnisstörungen beschritten.
Eine wirkungsvolle Beeinflussung von Gedächtnisstörungen
bedeutet eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität
der Betroffenen. Da Gedächtnisstörungen außerdem
Vorboten einer Alzheimer-Demenz sein können, ist eine frühzeitige
Behandlung von großer Bedeutung.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 545 vom 22.04.1999
- --------------------
- Hannover-Messe '99
Zwei Lehrstühle bei "Bayern
Innovativ"
- Am Gemeinschaftsstand "Bayern Innovativ" auf der
Hannover-Messe, die in diesem Jahr vom 19. bis zum 24. April
stattfindet, nehmen zwei Lehrstühle der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg teil. Eine Arbeitsgruppe des Lehrstuhls
für Atom- und Plasmaphysik unter der Leitung von Prof. Dr.
Klaus Frank präsentiert "Mikrohohlkathodenentladungen
- Arrays als großflächige Plasma- und UV-Lichtquellen".
Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik von Prof. Dr.
Alfred Leipertz stellt Prozeßmeßtechnik und Sensorik
zum Einsatz in der Wärme-, Strömungs-, Verbrennungs-,
Verfahrens- und Umwelttechnik vor.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 544 vom 12.04.1999
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Tagung zu Forschungsergebnissen einer Ausgrabung bei Dietfurt
an der Altmühl
- Hinterlassenschaften aus der
Jungsteinzeit
Mit der ausklingenden Jungsteinzeit und den Problemen, die sie
den Wissenschaftlern heute stellt, befaßte sich eine Tagung,
die das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität
Erlangen-Nürnberg vom 26. bis zum 28. März 1999 veranstaltete.
25 Wissenschaftler aus Bayern und den angrenzenden Gebieten diskutierten
die Ergebnisse der Ausgrabung einer Siedlung der sogenannten
Chamer Kultur im Altmühltal. Am Erlanger Institut für
Ur- und Frühgeschichte wird seit mehreren Jahren intensiv
über diesen Zeitraum geforscht.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 543 vom 06.04.1999
--------------------
Geowissenschaften: DFG fördert FAU-Projekt
Transformation in Tadschikistan
aus der Sicht der Akteure
Das im äußersten Südosten der ehemaligen UdSSR
gelegene Tadschikistan galt in sowjetischer Zeit als eine der
ärmsten Regionen des Imperiums. Die Unabhängigkeit
im Jahr 1991 traf das Land daher völlig unvorbereitet und
eher unfreiwillig. Das begrenzte wirtschaftliche Potential sowie
die heterogene Zusammensetzung der Bevölkerung nährten
Zweifel an einem schnellen Übergang von einer Plan- zu einer
Marktwirtschaft und von einem sozialistischen zu einem demokratischen
System. Dennoch hat seither ein Umstrukturierungsprozeß
des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens
eingesetzt. Am Beispiel des Agrarsektors wird am Lehrstuhl Geographie
III der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht, wie
sich der Systemwandel auf lokaler Ebene tatsächlich vollzieht
und welche Sozialgruppen hierin involviert sind.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 542 vom 01.04.1999
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Sozialwissenschaften: Ernährung und Gesundheit an Nürnberger
Hauptschulen:
Zur Pause nur Brezen und Schokoriegel?
Nur an fünf von 23 Nürnberger Hauptschulen sind im
Pausenverkauf Nahrungsmittel zu bekommen, die den grundlegenden
Anforderungen an eine gesunde Ernährung genügen. Dieses
Ergebnis einer Untersuchung von Studierenden am Lehrstuhl für
Soziologie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Erlangen-Nürnberg stimmt um so nachdenklicher,
als die Schulen die Verantwortung für Gesundheit und Ernährungsverhalten
von Kindern nicht allein den Eltern zuweisen können. Sind
die häuslichen Gewohnheiten bei Essen, Trinken, Bewegung
und Körperpflege nicht gesundheitsfördernd, könnten
schulische Angebote zumindest ausgleichend wirken und so zur
Gesundheit der Zöglinge beitragen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 542 vom 01.04.1999
März
Informatik: Zusammenarbeit vom LS Informatik VI mit der Nürnberger
Gesellschaft für Konsumforschung
- Kooperation im Data Warehouse-Bereich
- Der Lehrstuhl für Datenbanksysteme (Informatik VI) von
Prof. Dr. Hartmut Wedekind kooperiert mit der Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) - Marketing Services in Nürnberg im
Bereich der Data Warehouse-Entwicklung. Die Ziele der Kooperation
liegen im Aufbau eines Data Warehouse-Systems in der GfK zur
Verwaltung und Auswertung von Marktforschungsdaten des Handelspanels
Non-Food. Die auf drei Jahre ausgelegte Zusammenarbeit, die am
1. Mai offiziell beginnt, besteht in der Erbringung von Beratungsleistungen
im Zuge der Entwicklung des GfK Data Warehouse-Systems unter
Leitung von Dr. Thomas Ruf. Die fachliche Grundlage der Kooperation
bilden die bereits in Vorstudien durchgeführten Arbeiten
hinsichtlich der Performanceoptimierung auf Basis vorberechneter
Summendaten (Aggregate).
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 541 vom 25.03.1999
--------------------
Werkstoffe und Verfahren: Neues DFG-Schwerpunktprogramm an
der FAU koordiniert
- Metallische Schäume
- Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein neues Schwerpunktprogramm
zum Thema "Metallische Schäume" eingerichtet,
in dem die Universität Erlangen-Nürnberg mit drei Lehrstühlen
besonders stark vertreten ist. Prof. Dr. Robert F. Singer vom
Lehrstuhl Werkstoffkunde und Technologie der Metalle wird zudem
die Funktion des Koordinators (des Vorsitzenden der Prüfungsgruppe)
für das Programm wahrnehmen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 540 vom 23.03.1999
--------------------
Wirtschaftspsychologie: Erfüllte, enttäuschte und
übertroffene Erwartungen beim Eintritt in die Berufswelt
- Von der Ausbildung oft
positiv überrascht
- Neue Organisationsmitglieder treten mit Erwartungen an ihr
zukünftiges Tätigkeitsfeld in Organisationen ein. Diese
können erfüllt, enttäuscht oder übertroffen
werden. In einer Studie des Lehrstuhls für Wirtschafts-
und Sozialpsychologie der Universität Erlangen-Nürnberg
wurden die Auswirkungen des jeweiligen "Erfüllungsgrads"
von Erwartungen auf die Arbeitszufriedenheit und Fluktuationsneigung
an 175 Auszubildenden untersucht.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 540 vom 23.03.1999
--------------------
Archäologie: Fritz-Thyssen-Stiftung und DEGUWA fördern
FAU-Projekt
- Mit Ultraschall auf den
Spuren antiker Seefahrer
- Unter Sandablagerungen und im Uferwasser des in Rumänien
gelegenen Sinoë-Sees blieb über viele Jahrhunderte
eine frühgriechische Ansiedlung verborgen: Histria am Schwarzen
Meer. Der lang gesuchte Hafen, Hauptarbeitsplatz und Lebensader
eines bedeutenden antiken Handelszentrums, ist jetzt mittels
modernster, in den Dienst der Archäologie gestellter Survey-Methoden
gefunden worden. Zwei Forschungskampagnen wurden 1996 und 1998
vom Archäologischen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg
mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie
(DEGUWA) durchgeführt und von der Fritz Thyssen Stiftung
mit insgesamt 69.380 Mark gefördert.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 540 vom 23.03.1999
--------------------
Physik: DFG födert FAU-Projekt
- Unordnung stört Elektronen
- Angeregte Elektronen spielen bei elektronen- oder photoinduzierten
chemischen Prozessen und bei Halbleiterbauelementen eine wesentliche
Rolle. Daher ist es wichtig, Prozesse, die den Anregungszustand
stören oder gar zerstören, zu identifizieren und zu
charakterisieren. In einem DFG-geförderten Projekt von Prof.
Dr. Thomas Fauster am Lehrstuhl für Festkörperphysik
der Universität Erlangen-Nürnberg konnte erstmals eindeutig
nachgewiesen werden, daß ein wesentlicher Einfluß
auf die Störung des Anregungszustands von der Unordnung
der Oberfläche ausgeht, an der dieser Zustand auftritt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 539 vom 18.03.1999
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Wirtschaftspsychologie: Umsetzung von Inhalten betrieblicher
Fortbildungskurse
- Transfer an den Arbeitsplatz
- Lebenslanges Lernen ist ein Schlagwort geworden, das Berufstätige
ständig begleitet. Betriebliche Fortbildungen sollen fit
für neue Anforderungen machen, Fachkenntnisse erweitern
und die Kompetenzen stärken - doch wieviel von dem, was
hier gelehrt wird, fließt in die tägliche Arbeit tatsächlich
ein? In einem zweijährigen Evaluationsprojekt am Lehrstuhl
für Psychologie, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpsychologie
der Universität Erlangen-Nürnberg wurde nachgeprüft,
was den Transfer vom Seminar an den Arbeitsplatz begünstigt.
Um den größtmöglichen Erfolg zu sichern, müßten
Teilnehmermerkmale, didaktisches Vorgehen und Arbeitsbedingungen
zusammenwirken, wie die Untersuchungen von Prof. Dr. Klaus Moser
und Dipl.-Psych. Jeannette Zempel ergaben.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 539 vom 18.03.1999
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Geschichte: VW-Stiftung fördert FAU-Projekt
- Vom unbeschwerten Leben in der
Stalinzeit - Isaak Dunajewski als Komponist und Funktionsträger
- Der kometenhafte Aufsteiger Isaak Dunajewski, zur Stalinzeit
als Komponist in der Sowjetunion erfolgreich, steht im Mittelpunkt
eines Projektes, welches im Rahmen des Forschungsschwerpunktes
"Diktaturen im Europa des 20. Jahrhunderts: Strukturen,
Erfahrungen, Überwindung und Vergleich" der Volkswagen-Stiftung
am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität
Erlangen-Nürnberg durchgeführt wird. Der Bearbeiter,
Matthias Stadelmann M. A., verbindet damit eine Promotion bei
Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Helmut Altrichter.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 539 vom 18.03.1999
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DFG-Bewilligungen für 1999:
- 21 Millionen für FAU-Sonderforschungsbereiche
- Mehr als 21 Millionen Mark hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) den zehn Sonderforschungsbereichen, die derzeit an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
eingerichtet sind, insgesamt für das Jahr 1999 bewilligt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 538 vom 17.03.1999
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Bund und Land fördern mit über einer Million
Mark "Neue Medien in der Lehre"
- Fremdsprachenkompetenz mit
Net.lingu@
- Mit über einer Million Mark fördern Bund und Land
in den nächsten zwei Jahren gemeinsam das Fernstudienvorhaben
"net.lingu@" an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Im Rahmen des Modellversuches "net.lingu@" soll bis
Ende April 2001 ein virtuelles Sprach-Lehrangebot zur Austausch-Unterstützung
und Internationalisierung des Studiums entstehen. Die Projektleitung
liegt bei Dr. Walter Kugemann von FIM-Psychologie, das sich mit
der Entwicklung und Erprobung von multimedialen Lernsystemen
beschäftigt, und bei Prof. Dr. Gerhard Koller vom Sprachenzentrum
der Universität Erlangen-Nürnberg. Erprobungspartner
sind die Universität Bayreuth, die Fachhochschulen Nürnberg
und Würzburg-Schweinfurt und das Fraunhofer Institut für
Integrierte Schaltungen in Erlangen-Tennenlohe.
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 537 vom 16.03.1999
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Wirtschaftspsychologie: Projektseminar zu psychologischen
Aspekten der Leiharbeit
- Geschäfte mit verliehener
Arbeitskraft
- Die Arbeitnehmerüberlassung, also das "Ausleihen"
von Arbeitskräften, ist zu einem einträglichen Geschäft
geworden. Circa 170.000 Personen sind mittlerweile bei "Zeitarbeitsfirmen"
beschäftigt. Seit Herbst letzten Jahres führt Nathalie
Galais am Lehrstuhl für Psychologie, insbesondere Wirtschafts-
und Sozialpsychologie der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg ein Forschungsprojekt zum Thema "Psychologische
Aspekte der Leiharbeit" durch.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 536 vom 11.03.1999
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Institut für Geschichte:
- "Liber Sancti Jacobi"
herausgegeben
- Einer der wichtigsten mittelalterlichen Texte aus dem Nordwesten
Spaniens ist der Liber Sancti Jacobi, ein Buch, das spanische
und europäische Traditionen dieser Zeit in sich vereint.
Die älteste Handschrift dieses Buches aus dem 12. Jahrhundert
umfaßt 221 Folien und wurde ihrer Bedeutung wegen 1993
sogar als Faksimile herausgegeben.
Mediendienst AKTUELL Nr. 1820 vom 11.03.1999
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Werkstoffwissenschaften: DFG fördert FAU-Projekt
- Durch Zersetzung zur Keramik:
Pyrolyseverhalten präkeramischer Polymere
- Hilfestellung für die Entwicklung neuer Keramiken sollen
Untersuchungen am Lehrstuhl Glas und Keramik (Lehrstuhlinhaber:
Prof. Dr. Peter Greil) der Universität Erlangen-Nürnberg
liefern. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Buhler werden
die Prozesse, in denen "Vorstufen" keramischer Materialien
unter Einwirkung großer Hitze zersetzt werden, eingehend
analysiert. Mitarbeiter des Projekts, das von 1997 - 2000 von
der DFG gefördert wird, sind Dr. M. H. Scheffler und Dipl.-Ing.
Steffen Walter. Die Arbeiten werden in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut
für Mikrostrukturphysik in Halle und mit dem Lehrstuhl für
Polymerwerkstoffe der Universität Erlangen-Nürnberg
durchgeführt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 536 vom 11.03.1999
--------------------
Fremdenverkehrsbranche: Tourismusforschung unter den Aspekten
Marktgerechtigkeit und Nachhaltigkeit
- Kreuzfahrten - die touristische
Eroberung der Ozeane
- Die Sonne brennt aufs Deck, im Wind fliegen Spritzer von
Salzwasser mit, Hafenstädte verlocken zum Landgang, zu Besichtigungstouren
oder zum Bummel in den Gassen, und abends wartet neben dem Kapitänstisch
das reichhaltige Buffet. Solche Phantasien könnte das Wort
"Kreuzfahrt" hervorrufen; doch reizt der Begriff auch
zu abwertenden Bemerkungen wie "Kalorienarche" oder
"schwimmendes Altersheim". Gähnende Passagiere
in Liegestühlen aufgereiht, Plaudergruppen an der Bar in
extravaganter Kleidung - vor allem in Europa tragen Kreuzfahrten
ein Etikett, das den Hauch von Langeweile im Luxus nicht los
wird. Eine Studie am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeographie
der Universität Erlangen-Nürnberg hat diesen wichtigen
Sektor der Fremdenverkehrsbranche analysiert und Entwicklungspotentiale
wie -hemmnisse unter die Lupe genommen. In der von Prof. Dr.
Wigand Ritter betreuten Dissertation hat Christian Schäfer
unter anderem auch den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt:
Ökologisch schneiden "Cruises" keineswegs schlecht
ab.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 536 vom 11.03.1999
--------------------
Soziologie: Medienanalyse
- Das Tabu ist nicht besiegt:
Presseberichte zum sexuellen Mißbrauch von Kindern
- Wenn sexueller Mißbrauch von Kindern in der Presse
häufig thematisiert wird, heißt das noch nicht, daß
die Tabus, die den Problemkreis lange Zeit umgaben, endgültig
gebrochen sind. Die Art der Berichterstattung entscheidet darüber,
ob die Leserschaft die Informationen erhält, die eine rückhaltlose
und ehrliche Auseinandersetzung mit dieser Form der Gewalt ermöglichen.
In einer von Dr. Reinhard Wittenberg betreuten Diplomarbeit am
Lehrstuhl für Soziologie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät an der Universität Erlangen-Nürnberg
ist Katrin Hering zu Ergebnissen gekommen, die Zweifel daran
wecken, daß die Darstellung in der Tagespresse in jüngster
Zeit der Thematik gerecht wird.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 534 vom 01.03.1999
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Geschichte: DFG fördert FAU-Projekt
- Helden im Schlafrock:
Russische Staatsdiener im 19. Jahrhundert
- Leben und Selbstverständnis der russischen Staatsdiener
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts untersucht Dr.
Bernhard Chiari unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Altrichter
am Lehrstuhl Osteuropäische Geschichte der Universität
Erlangen-Nürnberg in einem Projekt, das von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Unter anderem
werden einige ausgewählte Biographien in allen greifbaren
Details rekonstruiert. Vor allem die Lebensumstände der
kleineren und mittleren Beamten des Zarenreiches sollen so nachvollziehbar
werden. Veränderungen in Politik und Kultur, der Wandel
von Denkweisen und Gewohnheiten werden am Beispiel einer Gruppe
demonstriert, die eine wichtige soziale Rolle spielte, obwohl
sie in der agrarisch strukturierten russischen Gesellschaft nur
eine Minderheit stellte.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 534 vom 01.03.1999
-
Februar
- Numerische Strömungsmechanik:
- Simulationen verbessern Strömungsmeßverfahren
- Numerische Simulationsverfahren haben in vielen Bereichen
der Technik Einzug gehalten, so auch in der Strömungsmechanik.
Mit Hilfe der "Computational Fluid Dynamics" (CFD)
lassen sich aufwendige Experimente in Wind- bzw. Wasserkanal
ganz oder teilweise ersetzen. Dies spart Zeit und Geld. Am Lehrstuhl
für Strömungsmechanik (LSTM) Erlangen ist es nun im
Rahmen des von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten
Forschungsverbundes für technisch-wissenschaftliches Hochleistungsrechnen
(FORTWIHR) gelungen, mittels CFD die Abweichungen von experimentellen
Meßverfahren (Hitzdrahtanemometrie) in wandnahen Strömungsgebieten
besser zu verstehen und geeignete Korrekturen vorherzusagen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 533 vom 18.02.1999
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Recycling: FAU-Projekt im BayFORREST-Verbund
- Kreislauf für Elektronik-Gehäuse
- Kunststoffgehäuse von elektrischen und elektronischen
Altgeräten stellen viele Recyclingbetriebe vor Probleme:
um die Brandschutznormen zu erfüllen, sind häufig Flammschutzmittel
in die Werkstoffe eingearbeitet. Rund 700.000 Tonnen flammhemmend
ausgerüstete Kunststoffabfälle, für die keine
nachhaltigen Verwertungskonzepte existieren, fallen pro Jahr
in Europa an. Der Bayerische Forschungsverbund für Abfallforschung
und Reststoffverwertung fördert Untersuchungen zu Verfahren,
die es ermöglichen sollen, diese wertvollen Materialien
in Stoffkreisläufe zu integrieren. Der Lehrstuhl für
Anorganische und Analytische Chemie, der Lehrstuhl für Kunststofftechnik
und das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität
Erlangen-Nürnberg arbeiten an unterschiedlichen Aspekten
dieser Problematik; ein weiteres, im selben Zusammenhang stehendes
Projekt wird an der TU München durchgeführt.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 533 vom 18.02.1999
Januar
- Krebsforschung:
- Spätfolgen nach Behandlung
der akuten lymphoblastischen Leukämie
- Gute Chancen bestehen heute für die Überwindung
einer lebensbedrohlichen, im Kindesalter relativ häufig
auftretenden akuten lymphoblastischen Leukämie. Der Erfolg
beruht nicht zuletzt auf einer wirksamen Prophylaxe, die das
Zentralnervensystem frei von Leukämiezellen halten soll.
Was als Vorsorge gedacht ist, kann jedoch auch Folgen haben,
die die Lebensqualität der jungen Patienten lange nach der
Behandlung einschränken können. Mit den Spätfolgen
der präventiven Behandlung des Zentralnervensystems der
an einer akuten lymphoblastischen Leukämie erkrankten Kinder
befaßt sich ein Projekt an der Abteilung für Immunologie
und Onkologie der Erlanger Klinik für Kinder und Jugendliche.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 532 vom 28.1.1999
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Volkswirtschaft: Indikatoren für nachhaltige Entwicklung:
Das Leitbild soll konkreter werden
- Anhand gesamtwirtschaftlicher Indikatoren soll das Leitbild
einer nachhaltigen Entwicklung konkretisiert werden. Auf Länderebene
wie im internationalen Bereich hat sich dazu eine Vielzahl von
Ansätzen etabliert. Am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre
und Sozialpolitik von Prof. Dr. Joachim Klaus werden solche Indikatorensysteme
analysiert.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 532 vom 28.1.1999
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Oberflächentechnik: Bayerischer Forschungsverbund FOROB
- Diamant auf Titan: Haftfeste
Beschichtungen aus Erlangen
- Die Arbeiten des seit Sommer 1998 für die zweite Förderphase
genehmigten Bayerischen Forschungsverbundes für Oberflächentechnik
FOROB zeigen erste Erfolge. Es gelang erstmals, haftfeste Diamantschichten
auf Titanbauteilen zu erzeugen. Dadurch angeregt, vergab die
Fa. CemeCon, Aachen, jetzt einen großen Forschungsauftrag
an den Erlanger Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Technologie
der Metalle (WTM) von Prof. Dr.-Ing. Robert F. Singer. In diesem
werden die neuartigen Diamantbeschichtungsprozesse weiterentwickelt
und vom Labormaßstab auf Produktionsanlagen übertragen
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 532 vom 28.1.1999
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Schmerzforschung: Molekulare Pharmakologie des Schmerzes
- DFG-Nachwuchsgruppe unterstützt
Schmerz-SFB
- Eine Nachwuchsgruppe für "Molekulare Pharmakologie
des Schmerzes" wird im Jahre 1999 am Institut für Experimentelle
und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (Leiter: Prof. Dr.
Dr. h.c. Kay Brune) der Universität Erlangen-Nürnberg
eingerichtet. Die Forschungen dieser Gruppe sollen in die Arbeit
des Sonderforschungsbereichs 353 "Pathobiologie der Schmerzentstehung
und Schmerzverarbeitung" (Sprecher: Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann
O. Handwerker) eingebunden werden und dessen Programm in wichtigen
Bereichen ergänzen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 531 vom 21.01.1999
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Internationales Management: Studie zur globalen Verantwortung
von weltweit tätigen Unternehmen
- "Multis" als Garanten
für nachhaltige Entwicklung
- Rücksichtsloses Gewinnstreben, wenig oder keine Bedenken,
wirtschaftliche Schwächen anderer für sich zu nutzen
und die Natur auszubeuten, ohne auf Schäden zu achten oder
dafür einzustehen - dergleichen wird multinationalen Unternehmen
häufig vorgeworfen. In einer völlig gegensätzlichen
Rolle erscheint die weltweit operierende Privatwirtschaft aus
der Sicht eines Forschungsprojekts am Lehrstuhl für Internationales
Management der Universität Erlangen-Nürnberg: sie soll
Garant des "Sustainable Development" sein, die Instanz,
die bei heutigen Entscheidungen die Lebensgrundlagen von morgen
schon im Blick behält.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 531 vom 21.01.1999
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Recycling: FAU-Projekt im BayFORREST-Verbund
- Bioabfälle für Mikroben
appetitlich aufbereitet
- Von Mikroorganismen weichgekocht und durch Vergärung
in einen Energieträger verwandelt: so könnte die Zukunft
von Bioabfällen aussehen. Die innovative Verfahrenskombination
wird am Applikations- und Technikzentrum ATZ-EVUS in Sulzbach-Rosenberg
in Zusammenarbeit mit dem Erlanger Lehrstuhl für Strömungsmechanik
entwickelt und optimiert. Besonders eignet sich dieser neue Weg
des Recycling für schadstoffhaltiges oder seuchenhygienisch
bedenkliches Material.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 531 vom 21.01.1999
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Botanik: Photobiologische Keimungskontrolle
- Unkraut keimt unter dem Nachthimmel
- Drei Sekunden Mondschein oder fünf Minuten des Lichts
einer mondlosen, sternklaren Nacht können die Keimung von
Pflanzensamen auslösen. Zwar können Samen nur in einer
Phase erhöhter Lichtempfindlichkeit derart geringe Helligkeiten
zum Austreiben nutzen. Dennoch genügt das, um den Erfolg
nächtlicher Bearbeitungen von Gemüse- oder Getreideäckern
in Frage zu stellen, die zu dem Zweck erfolgen, daß kein
Sonnenstrahl auf Unkrautsamen fällt. Umweltbewußten
Landwirten empfiehlt Prof. Dr. Karl M. Hartmann vom Institut
für Botanik und Pharmazeutische Biologie der Universität
Erlangen-Nürnberg daher, ihre Bodenbearbeitungsmaschinen
mit Lichtabschirmungen zu versehen.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 530 vom 13.1.1999
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Krebsforschung: Deutsche Krebshilfe fördert FAU-Projekt:
- Spätfolgen nach Krebsbehandlung
bei Kindern: Dokumentation der Lebensqualität
Jährlich erkranken in der Bundesrepublik etwa 1700 Kinder
an Krebs. Dank der Therapiepläne der Gesellschaft für
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie konnten die
Überlebenschancen dieser Kinder enorm gesteigert werden.
Doch Überleben ist nicht mit Beschwerdefreiheit gleichzusetzen:
Krankheit und Therapie können massive Spuren hinterlassen,
die später nicht mehr zu tilgen sind. Mit Unterstützung
der Deutschen Krebshilfe wird derzeit in Erlangen das Dokumentationssystem
LESS (Late Effects Surveillance System) aufgebaut, das einen
strukturierten Überblick über mögliche Spätfolgen
bieten soll.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 530 vom 13.1.1999
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Verfahrenstechnik: DFG fördert FAU-Projekt
Manipulationen an Pulvern
Besonders hochwertige Mischungen feinkörniger Partikel will
eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Karl-Ernst Wirth am Lehrstuhl
für Mechanische Verfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg
erzielen, indem sie in ihren Experimenten flüssigen Stickstoff
für den Mischvorgang einsetzt. Elektrostatische Ladungen
der Pulverkörner sollen die Qualität zusätzlich
verbessern; jedes staubkorngroße Partikel kann dabei sogar
mit noch viel winzigeren "Stäubchen" besetzt werden.
Für seine Arbeiten auf diesem Gebiet hat Dipl.-Ing. Günther
Huber im November 1998 den internationalen Innovationspreis der
Messer Griesheim GmbH erhalten.
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 530 vom 13.1.1999
- Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de