Nuklearmedizinische
Klinik mit Poliklinik
Zum Tod von Prof. Friedrich Wolf
Prof. Dr. Friedrich Wolf, von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1997
Lehrstuhlinhaber für Klinische Nuklearmedizin, ist am 21. Juli
2003 im Alter von 72 Jahren verstorben.
Friedrich Wolf,
geboren am 5. August 1930 in Hof, studierte Medizin und Physik in
Regensburg und Erlangen, wo er 1954 promoviert wurde. Es folgte
die Weiterbildung zum Internisten. 1959 schlossen sich ein Studienaufenthalt
als Stipendiat des Atomministeriums am britischen Atomforschungszentrum
in Harwell und an verschiedenen englischen klinischen Isotopenabteilungen
an. 1965 wurde er an der Universität Erlangen-Nürnberg
für die Fächer Innere Medizin und Nuklearmedizin habilitiert.
1973 wurde er zum ordentlichen Professor für Klinische Nuklearmedizin
ernannt. Die Nuklearmedizinische Abteilung der Klinik für Innere
Medizin hatte er bereits in der Planungsphase von 1959 bis 1961
betreut und seitdem verantwortlich geleitet. 1983 bis 1985 war er
Dekan der Medizinischen Fakultät, in den Jahren 1982 bis 1983
sowie 1985 bis 1987 Mitglied des Senats der Universität.
Prof. Wolf kann
als einer der Gründerväter des Faches Nuklearmedizin in
Deutschland bezeichnet werden. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit
war die Hepatologie. Wichtige Arbeiten wurden unter anderem auf
dem Gebiet der radioaktiv markierten monoklonalen Antikörper
in der Entzündungsdiagnostik, zu nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden
bei neurologisch-psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere Epilepsie,
sowie in der Onkologischen Diagnostik veröffentlicht. Seit
1965 inszenierte Prof. Wolf einen regen Wissenschaftleraustausch
mit Ungarn. Für seine Verdienste hierbei wurde ihm die Hevesy-Medaille
der Ungarischen Fachgesellschaft verliehen.
Maßgeblich
beteiligt war Prof. Wolf an der Einführung des “Facharztes
für Nuklearmedizin” in Deutschland im Jahr 1977. Von
1985 bis 1991 war Prof. Wolf Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft
für Nuklearmedizin. Die Strahlenschutzkommission der Bundesärztekammer
zählte ihn zu ihren langjährigen Mitgliedern.
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