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Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung

Kaufsucht: Betroffene für Abschluss einer Studie gesucht

Einkaufsrausch zu Weihnachten? Was für die Einen eine echte Freude am Einkaufen ist, stellt für die Anderen eine Sucht dar. Es werden Dinge gekauft, die hinterher nicht einmal ausgepackt werden. Die Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen (Leiterin Prof. Dr. Martina de Zwaan) forscht nach den Ursachen der Kaufsucht und arbeitet an einem wirksamen Therapie-Konzept. Zum Abschluss einer Kaufsucht-Studie werden jetzt zehn Betroffene aus dem Raum Franken gesucht, die sich helfen lassen wollen.

Laut Konsumentenforschern sind in den alten Bundesländern rund acht Prozent und in den neuen Bundesländern sechs Prozent der Bürger stark kaufsuchtgefährdet. „Klinische Studien haben gezeigt, dass Kaufsüchtige häufig auch unter Depressionen, Angst-, Ess- oder Zwangsstörungen leiden“, sagt Studienleiterin Dr. Astrid Müller. In einem kontrollierten Versuchsplan untersucht sie seit dem Frühjahr 2004, ob das zwanghaft-impulsive Kaufverhalten von Betroffenen durch eine spezielle Gruppentherapie vermindert bzw. normalisiert werden kann. Vor der Therapie steht zunächst eine gründliche Diagnostik. Dann folgen zwölf ambulante, wöchentliche Gruppensitzungen von 90 Minuten Dauer. Die Ergebnisse der Therapie-Studie sollen im Sommer 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz am Uni-Klinikum vorgestellt werden. „Es sieht so aus, als könnten wir wirksam helfen“, verrät Dr. Müller jetzt schon, will aber bis zum Studienabschluss den Studienverlauf nicht weiter kommentieren.

Weitere Infos über die neue Therapie erhalten Betroffene über die Kaufsucht-Hotline der Psychosomatik: montags 13 bis 14 Uhr, mittwochs 17 bis 19 Uhr, donnerstags 13 bis 15 Uhr unter Telefon: 09131/85-34894.

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing Tel.: 09131 / 85-36102
presse@kv.med.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4402 vom 11.11.2005