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Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit

Ausgezeichnete Um- und Neubaupläne

Die Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Erlangen (Leiter: Prof. Dr. Gunther Moll) zeichnete jetzt Semesterarbeiten von sechs Absolventinnen des Studiengangs Architektur der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 1500 Euro aus. Die Absolventinnen hatten Entwürfe zum Um- bzw. Neubau der Abteilung erarbeitet, die nun in ein endgültiges Baumodell überführt werden. Das rund 10 Millionen Euro teure Bauvorhaben soll mit Hilfe einer gemeinnützigen Stiftung ausschließlich privat finanziert werden.

Die mit je 400 Euro ausgezeichneten Förderpreise gingen an Laetitia Karmann, Angela Walter und Daniela Stewen. Stefanie Pesel, Simone Hofmann und Melanie Hussnätter bekamen eine mit jeweils 100 Euro dotierte Auszeichnung ihrer Entwürfe.

Die anspruchsvolle Aufgabe der Teilnehmerinnen des von Prof. Hubert Kress in enger Zusammenarbeit mit Diplom-Ingenieur Christof Präg vom Universitätsbauamt Erlangen geleiteten Seminars bestand darin, die vorhandenen Räumlichkeiten an der Schwabachanlage zu erweitern und um den Neubau einer Tagesklinik zu ergänzen. Konkret ging es darum, die bestehende 20-Betten-Station in zwei getrennte 10-Betten-Stationen umzuwandeln, die vorhandene Ambulanz zu erweitern und um den Neubau einer Tagesklinik mit 2 mal 8 Betten zu ergänzen.

Im geplanten präventiv-prophylaktisch ausgerichteten „Kinder- und Jugendzentrum für Psychische Gesundheit“ sollen nach Auskunft von Prof. Moll künftig vor allem Kinder mit emotionalen beziehungsweise sozialen Problemen und Auffälligkeiten in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Umfeld so früh und so intensiv wie möglich betreut, trainiert und behandelt werden.

Viele Verhaltensauffälligkeiten entpuppen sich erst im Kindergarten oder in der Schule als massives Problem. Sie sollten sinnvollerweise direkt vor Ort behandelt werden. Im Rahmen einer tagesklinischen Behandlung bleiben die Kinder weitgehend in ihrer gewohnten Umgebung und können das in der Therapie Gelernte direkt Zuhause und in der Schule ausprobieren. Um z. B. in Krisensituationen oder zum langsamen Wiedereingewöhnen nach einem längeren stationären Aufenthalt einen fließenden Übergang zwischen der tagesklinischen und der stationären Behandlung zu ermöglichen, soll die Tagesklinik in unmittelbarer Nähe der vorhandenen 20 stationären Plätze der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit entstehen. Geplant ist das stationäre Angebot am Universitätsklinikum Erlangen ab kommenden Herbst um 16 Plätze in der Tagesklinik zu erweitern.

Jedes 5. Kind in Deutschland ist in seinem Gefühlsleben oder seinem Verhalten so auffällig, dass eine sorgfältige fachärztliche Abklärung erforderlich ist, jedes 10. Kind ist fachärztlich kinderpsychiatrisch behandlungsbedürftig. Die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im Erwachsenenalter sind Angststörungen mit circa 7 Millionen Patienten, Depressionen mit circa 4,5 Millionen Patienten sowie psychosomatische Störungen und Suchtstörungen mit rund 2 Millionen Patienten.

Foto: www.klinikum.uni-erlangen.de

Weitere Informationen

Svenja Niescken
Tel.: 0951 / 29 73 309
svenja.niescken@web.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4278 vom 29.07.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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