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HNO-Klinik des Uniklinikums Erlangen

Taub und dennoch hörend

Hören ist die wunderbarste Sache der Welt, solange man es kann. Was tun, wenn ein Kind taub geboren wird oder ein Erwachsener ertaubt? In der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Heinrich Iro) erhalten jedes Jahr rund 20 Patienten eine Innenohrprothese, ein so genanntes Cochlea-Implantat (CI). Damit können taube Menschen hören. Die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. (DCIG) hat jetzt erstmals den 1. Deutschen CI-Tag am 4. Juni 2005 unter dem Motto: „Taub und trotzdem hören“ ausgerufen. Am kommenden Samstag, 4. Juni 2005, findet ab 10 Uhr im Nürnberger Zentrum für Hörgeschädigte, Pestalozzistraße 25, eine kostenlose Informationsveranstaltung für betroffene Patienten und Eltern von tauben Kindern statt. Mitveranstalter ist die HNO-Klinik des Universitätsklinimkums Erlangen.

Durch das CI ist es tauben Kindern möglich zu hören und somit auch Sprache zu erlernen und in einer laut sprachlich orientierten Umwelt leichter zu recht zu kommen. Ertaubten oder hochgradig schwerhörigen Erwachsenen wird es durch das CI erleichtert, im Beruf und auch im Alltag zu bestehen. „Die Patienten können lernen, fast wieder wie gesunde Menschen zu hören“, weiß Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe aus der HNO-Klinik. Er gilt als international führender Forscher bei der komplizierten Justierung der Geräte.

Voraussetzung für die Innenohrprothese ist, dass der Hörnerv und die Hörbahn zum Gehirn voll funktionsfähig sind. Daher müssen zunächst immer die Ursachen der Ertaubung festgestellt werden. Liegen diese im Bereich der Haarzellen des Innenohrs, kann im Rahmen eines operativen Eingriffs das aus mehreren Komponenten bestehende Cochlear Implant (CI) in die Gehörschnecke des Innenohrs eingesetzt werden. Anschließend ist ein Programmierungs- und Anpassungsprozess über mehrere Wochen bis Monate erforderlich.

Die Versorgung mit einem Cochlea Implantat erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen vielen Fachdisziplinen wie Ärzten, Medizinphysikern und Pädagogen. Deshalb wurde 1999 eine enge Kooperation zwischen der HNO-Klinik, der Phoniatrischen und Pädaudiologischen Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen (Leiter: Prof. Dr. Dr. Ulrich Eysholdt) und dem Zentrum für Hörgeschädigte in Nürnberg gegründet. Diese Kooperation wird sowohl vom Regierungsbezirk Mittelfranken als auch den Krankenkassen gefördert.

Weitere Informationen für Patienten: Tel.: 09131 / 85-32722.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe Tel.: 09131/85-33826
ulrich.hoppe@hno.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4196 vom 03.06.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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