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Ringvorlesung des Instituts für Germanistik

„Moralität und Modernität“ bei Friedrich Schiller

„Moralität und Modernität“ in Schillers Werken stehen im Mittelpunkt der Ringvorlesung, die das Institut für Germanistik der Universität Erlangen-Nürnberg im kommenden Sommersemester veranstaltet. Zwischen dem 14. April und dem 14. Juli 2005 werden Literaturwissenschaftler, Philosophen, Pädagogen und Wissenschaftshistoriker immer donnerstags, um 19 Uhr, über den Dichter und sein Werk sprechen. Veranstaltungsort ist der Raum 2.011 im Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Erlangen. Darüber hinaus laden das Institut und die Erlanger Goethe-Gesellschaft im Rahmen der Vorlesungsreihe am 19. Juni, um 11 Uhr, zur Sonntagsmatinee ins Markgrafentheater, Erlangen. Dort wird der Schriftsteller Rolf Hochhuth einen Vortrag über Schillers Dramen „Die Räuber“ und „Don Carlos“ halten.

Friedrich Schiller gilt als ein Wegbereiter der Moderne - nicht zuletzt aufgrund seines Geschichtsbildes, seiner Vorstellungen über die Autonomie des Kunstwerks oder der Verbindung von Kunst und Wissenschaft, für die er beispielhaft einsteht. Andererseits ist die Schillerrezeption seit dem 19. Jahrhundert stark geprägt von der Tradition, den moralischen Anspruch des Dichters und den ethisch-ästhetischen Idealismus seiner Werke in den Vordergrund zu rücken - was immer wieder zu nationalistischen Vereinnahmungen führte. Diese Spannung zwischen den verschiedenen Weisen mit Schiller umzugehen regt dazu an, den Standpunkt des Klassikers und seine Bedeutung für das Hier und Heute genauer zu bestimmen. Es ist das Ziel der Vorlesungsreihe, das Bewusstsein für die Widersprüche im Schillerschen Denken zu schärfen und die - immer noch aktuelle - Frage zu diskutieren, in welchem Verhältnis Moralität und Modernität zueinander stehen.

Am 5. Mai und am 25. Mai finden keine Vorlesungen statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Das Vorlesungsprogramm im Einzelnen:

14.4. Jürgen Lehmann (Erlangen)
Gedenken und Erinnern. Anmerkungen zu einem historischen Schiller

21.4. Wolfgang Riedel (Würzburg)
Schiller als Anthropologe. Zum theoretischen und literarischen Frühwerk

28.4. Manfred Durzak (Paderborn)
Schillers „Die Räuber“ - ein bürgerliches Trauerspiel?

12.5. Jens Kulenkampff (Erlangen)
„Herrn Prof. Schillers mit Meisterhand verfaßte Abhandlung über Anmut und Würde“ oder Schillers kurzer, aber folgenreicher Disput mit Kant

19.5. Dirk Niefanger (Erlangen)
Schillers Geschichtsdramen

2.6. Peter Horst Neumann (Erlangen)
Schillers Schädel auf Goethes Schreibtisch

9.6. Ernst Osterkamp (Berlin)
Schillers lyrische Antike

16.6. Dieter Borchmeyer (Heidelberg)
„Der arme Schiller“ - Wandlungen Nietzsches im Bilde eines Klassikers

19.6. 11 Uhr, Sonntagsmatinee im Markgrafentheater,
Rolf Hochhuth
Permanenter Aufruhr. Über Schillers Dramen „Die Räuber“ und „Don Carlos“

23.6. Walter Hinderer (Princeton)
Von Heroinen und Amazonen: Zur politischen Funktion von Schillers Frauengestalten

30.6. Olaf Breidbach (Jena)
Ästhetischen Erziehung, Natur und Geschichte. Anmerkungen zu Schil- lers Ästhetikkonzept

7.7. 13 Uhr, Zusatztermin
Lutz Koch (Bayreuth)
Schillers ästhetisch-politischer Humanismus in den Briefen zur ästheti- schen Erziehung des Menschen

7.7. Christine Lubkoll (Erlangen)
Ästhetische Erfindung der Moderne? Schiller im Lichte der literaturhis- torischen Diskussion.

14.7. Ulrich Raulff (Marbach a. Neckar)
Enthusiasmus: Ein Begriff zwischen Ästhetik und Politik

Weitere Informationen

PD Dr. Holger Helbig
Tel.: 09131/85-22425
hrhelbig@phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4087 vom 06.04.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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