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Infoabend in der Kinder- und Jugendklinik

Kleinwuchs ist vielfach kein Schicksal mehr

„Kleinwuchs ist heute in vielen Fällen kein Schicksal mehr“, sagt Prof. Dr. Helmuth-Günther Dörr, Leiter der Poliklinik und des Schwerpunkts Endokrinologie und Diabetologie an der der Klinik für Kinder- und Jugendliche des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Rascher). Kleinwuchs bzw. verzögertes Wachstum in der Pubertät sei zunächst nur ein Symptom, das abgeklärt werden muss. Im Rahmen der Vortragsreihe „Eltern fragen - Experten antworten“ informiert Prof. Dörr auch über Möglichkeiten und Grenzen einer Therapie mit Wachstumshormonen. Der Info-Abend findet am Mittwoch, 16. März 2005, 20.00 Uhr, im großen Hörsaal der Kinder- und Jugendklinik, Loschgestraße 15, statt.

Die Erkenntnisse über die komplexe Regulation und Wirkung des Wachstumshormons (Growth Hormon bzw. GH) wurden in den vergangenen Jahren systematisch erweitert. Besteht der Verdacht auf einen GH-Mangel, wird die Wachstumshormonsekretion untersucht. Die komplexen Untersuchungen und auch die eventuell später notwendige Therapie sollten nur in Zentren mit einem pädiatrischen Endokrinologen durchgeführt werden. Die Möglichkeiten der Therapie mit Wachstumshormonen beschränken sich bei Kindern derzeit auf folgende Krankheitsbilder: nachgewiesener GH-Mangel, kleinwüchsige Kinder mit chronischer Nierenschwäche, Prader-Willi-Syndrom, Ullrich-Turner-Syndrom und kleinwüchsige Kinder, die bei Geburt zu klein und zu leicht waren (SGA-Kinder) und im Alter von vier Jahren noch kein Aufholwachstum gezeigt haben.

Das normale Längenwachstum hängt von zahlreichen allgemeinen Faktoren ab wie z.B. ethnische Herkunft, Geschlecht, Ernährung und psychisches Wohlbefinden. Daneben können angeborenen Störungen oder chronischen Krankheiten vorliegen, die das Wachstum beinträchtigen können. „Die genaue Ursache kann nur durch zielgerechte kindergynäkologische, endokrinologische sowie Wachstum und Reife klärende Untersuchungen gefunden werden, wobei wiederum dem bisherigen Wachstumsverlauf, dem Knochenalter und der Endgrößenprognose grundlegende Bedeutung zu schenken ist“, rät Prof. Dörr. Treten bei Mädchen Zeichen der Pubertät vor dem 8. bzw. die erste Menstruation vor dem 9. Geburtstag und bei Jungen Zeichen der Pubertät vor dem 9. Geburtstag auf oder sind bei Mädchen mit 13 Jahren und bei Jungen mit 14 Jahren noch keine Pubertätszeichen vorhanden, dann müssten diese Störungen sofort abgeklärt werden. Weitere Informationen für Eltern mit betroffenen Kindern unter Telefon 09131/85-33732

Weitere Informationen

Prof. Dr. Helmuth-Günther Dörr
Tel.: 09131/85-33732
helmuth-guenther.doerr@kinder.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4056 vom 11.03.2005


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