Vertragsunterzeichnung
in Essen
"Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftungslehrstuhl
Experimentalphysik" eingerichtet
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
errichtet mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung einen Lehrstuhl für Experimentalphysik und
erweitert damit ihre internationale Max-Planck-Forschungsgruppe
„Optik, Information und Photonik“ Der Vertrag für
den „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftungslehrstuhl
Experimentalphysik“ wurde heute, 23. November 2004, in Essen
von Professor Dr. Berthold Beitz, dem Kuratoriumsvorsitzenden der
Krupp-Stiftung, und Professor Dr. Karl-Dieter Grüske, dem Rektor
der Universität Erlangen-Nürnberg, unterzeichnet.
Die Universität
Erlangen-Nürnberg hatte sich im Rahmen des Förderprogramms
„Internationalität der Forschung“ um die Fördermittel
beworben. Wie Berthold Beitz bei der Unterzeichnung hervorhob, wolle
die Krupp-Stiftung mit diesem Programm erreichen, daß deutsche
Hochschullehrer im Ausland wieder für die Tätigkeit an
einer deutschen Hochschule gewonnen oder ausländische Professoren
nach Deutschland berufen werden können. Zudem sollten Hochschulen
dazu angeregt werden, ihr wissenschaftliches Profil deutlicher auszuarbeiten
und sich verstärkt dem Wettbewerb untereinander zu stellen.

Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Prof. Dr. h.c. mult.
Berthold Beitz, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, bei der Vertragsunterzeichnung
für den Stiftungslehrstuhl Experimentalphysik in Essen.
Foto: Krupp-Stiftung
Die neue Stiftungsprofessur
Experimentalphysik erweitert das Institut für Optik, Information
und Photonik und die gleichnamige Max-Planck-Forschungsgruppe an
der Universität Erlangen-Nürnberg. Ziel dieser Forschungsgruppe
ist es, die moderne Optik in ihrer gesamten Breite von der klassischen
Optik bis zur Quantenoptik in einem Institut zusammenzuführen
und dadurch sowohl der Methodenentwicklung als auch der Grundlagenforschung
neue Impulse zu geben. Rektor Karl-Dieter Grüske verwies darauf,
daß das Institut bereits in seiner gegenwärtigen Ausbaustufe
stark international ausgerichtet sei. So sei der Leiter der 2. Abteilung
des Instituts von Princeton in den USA nach Erlangen berufen worden.
Das Institut kooperiere mit Hochschulen in aller Welt. Es habe gegenwärtig
Gastwissenschaftler und Doktoranden aus allen fünf Kontinenten
und sei an internationalen Forschungsprojekten in Europa und Asien
beteiligt. Die Universität möchte nach Worten von Grüske
den neuen Lehrstuhl gezielt mit einem renommierten Forscher aus
dem Ausland besetzen. Das Berufungsverfahren läuft derzeit.
Das Förderprogramm
„Internationalität der Forschung“ war von der Krupp-Stiftung
2004 zum zweiten Mal ausgeschrieben worden. Es sieht Mittel bis
zu 1 Mio. € als Ergänzungsfinanzierung für einen
Lehrstuhl im Bereich der Naturwissenschaften vor. Neben der Universität
Erlangen-Nürnberg hatten noch weitere zwölf Hochschulen
Förderanträge eingereicht.
Die erste Stiftungsprofessur
im Rahmen dieses Programms wurde 2002 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn für das Fach Genetische Medizin eingerichtet. Lehrstuhlinhaber
ist seit April 2004 Professor Dr. Markus Maria Nöthen. |