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religion und gesellschaft in zypern
 

Tagung und öffentlicher Vortrag am Institut für Klassische Archäologie
Religion und Gesellschaft in Zypern

Zum ersten großen wissenschaftlichen Kolloquium zur zyprischen Archäologie in Deutschland erwartet das Institut für Klassische Archäologie der Universität Erlangen-Nürnberg am Freitag, 23. Juli, und Samstag, 24. Juli 2004, Experten aus der ganzen Welt in Erlangen. Unter dem Titel „Zypern. Religion und Gesellschaft von der späten Bronzezeit bis zum Ende der archaischen Periode“ werden Aspekte des Alltagslebens wie Musik und Kochgeschirr, der Sprache und des religiösen Kultus diskutiert werden. Der Beginn der Tagung ist jeweils um 9.00 Uhr im Senatssaal des Kollegienhauses, Universitätsstraße 15, in Erlangen. Vorträge und Diskussionen werden in englischer Sprache abgehalten.

Den öffentlichen Festvortrag „Aspekte des Alltagslebens im archaischen Zypern“ am Freitag, 23. Juli 2004, 18.15 Uhr, hält Prof. Dr. Vassos Karageorghis, langjähriger Direktor der zypriotischen Altertumsverwaltung und jetzt im Vorstand der Stiftung Anastasios G. Leventis, der wohl bedeutendsten Kulturstiftung Zyperns.

Zypern nimmt seit der Bronzezeit (2. Jahrtausend vor Christus) eine besondere Rolle ein. Dank der überaus reichen Kupfervorkommen konnte sich auf der Insel eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur und hochstehende Alltagskultur entwickeln. Die geographische Lage Zyperns im Schnittpunkt der Schifffahrtsrouten mit fein gespanntem Handelsnetz nach Griechenland und zur Levanteküste hin machte die Insel zu einem kulturellen „Schmelztiegel“ zwischen West und Ost. Um 1100 vor Christus siedelten Griechen auf der Insel, rund 250 Jahre später kamen phönizische Siedler. So darf die archaische Periode Zyperns als Paradebeispiel einer Kultur gelten, die sich durch Außenkontakte kontinuierlich verändert und in einem komplexen Prozess von Kulturkontakt und Kulturwandel von der Vielfalt zu einer neuen Einheit gewandelt hat.

Grabungsergebnisse stehen dabei nicht auf dem Programm der interdisziplinären Tagung. Vielmehr gehen die Archäologen, Prähistoriker und Indogermanisten der Frage nach, was Denkmäler und auch schriftliche Quellen über gesellschaftlichen Bedingungsfaktoren aussagen können.

Das zweitägige Kolloquium wird vom Institut für Klassische Archäologie gemeinsam mit der Leventis-Stiftung und dem Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien der Universität Münster veranstaltet und ist Teil der Aktivitäten des Interdisziplinären Zentrums Alte Welt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hartmut Matthäus
Institut für Klassische Archäologie
Tel: 09131/ 85-22392
htmattha@ phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3734 vom 16.07.2004

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