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über das beispiel im wörterbuch
 

Institut für Angewandte Sprachwissenschaften
Über das Beispiel im Wörterbuch

Die Autorität eines Wörterbucheintrags wird selten hinterfragt. Nur den wenigsten Benutzern ist klar, dass hinter einem Wörterbuch jedoch viele höchst strittige Entscheidungen von Lexikographen stecken. Über Funktion und Bedeutung der Beispiele in Wörterbucheinträgen diskutieren Experten vom 25. bis 27. Juni 2004 im Rahmen der Internationalen 1. Deutschen Wörterbuchtage unter dem Titel „Entre définition et citation: l'exemple - L'exemple lexicographique dans les dictionnaires français contemporains“ in Klingenberg am Main. Veranstaltet wird das Kolloquium vom Institut für Angewandte Sprachwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg.

Unter allen Problemen und Bauteilen des Wörterbuchs ist das Beispiel am wenigsten erforscht. Wie muß ein Beispiel beschaffen sein, um im ein- oder zweisprachigen Wörterbuch seine Rolle optimal zu spielen? Wie ist diese Rolle genau zu definieren? Wie lang müssen Beispiele sein? Sollen es Sätze sein oder genügen Satzteile? Diese sind nur einige der Fragen, die auf der Tagung zur Sprache kommen werden. Unstrittig ist nur eins: ohne Beispiele (oder Zitate) ist das Wörterbuch - nach Voltaire - ein bloßes Skelett.

Internationale Konferenzen zur französischen Wörterbuchforschung gab es bisher hauptsächlich in Frankreich und Kanada. Das erste Kolloquium dieser Art in Deutschland wird jetzt vom Institut für Angewandte Sprachwissenschaften der Universität Erlangen-Nürnberg (Vorstand: Prof. Dr. Franz Josef Hausmann), einem der führenden Wörterbuchzentren in Europa, veranstaltet. Die Organisatorin Dr. Michaela Heinz lehrt als Privatdozentin an diesem Institut.

Den Einführungsvortrag hält mit Josette Rey-Debove, der Chefredakteurin der Dictionnaires Le Robert in Paris, eine der maßgeblichen Lexikographinnen Europas. Mehr als 20 bedeutende Vertreter der Wörterbuchszene aus Frankreich, Belgien, Kanada, Italien und Deutschland halten die weiteren Referate. Als Veranstaltungsort wurde Schloss Klingenberg gewählt, das konzentrierte Tagungsarbeit im Stil einer Sommeruniversität erlaubt. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Dr.-Alfred-Vinzl-Stiftung und der Französischen Botschaft in Deutschland gefördert. Das ausführliche Programm findet sich im Internet unter www.ias.uni-erlangen.de/klingenberg/index.htm

Weitere Informationen

PD Dr. Michaela Heinz
Institut für Angewandte Sprachwissenschaft

Tel: 09372 / 4127
Heinz.Michaela@t-online.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3688 vom 22.06.2004

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