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konzertierte aktion für den denkmalschutz
 

Arbeitskreis Erhaltung von Kulturgütern aus Stein (ARKUS-I)
Konzertierte Aktion für den Denkmalschutz

Kalk und Sandstein fallen beim Spaziergang in der südlichen Frankenalb nicht eben als außergewöhnlich auf. Beim ersten Treffen des „Arbeitskreises Erhaltung von Kulturgütern aus Stein“ (ARKUS-I) vom 13. bis zum 15. Mai 2004 in Erlangen stehen diese Materialien als Naturwerksteine im Mittelpunkt. Denkmalpfleger, Restauratoren und Vertreter von Hochschulen kommen in dem interdisziplinäre Forschungs- und Dialogkreis zusammen, der die Verbindung zwischen angewandter Forschung über Naturwerksteine und der restauratorischen Praxis stärken soll. Organisiert wurde die Tagung von Prof. Dr. Roman Koch vom Institut für Paläontologie der Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Rainer Drewello, Universität Bamberg. Rund 60 Teilnehmer haben sich für die dreitägige Veranstaltung angemeldet. Die Vorträge und Diskussionen finden im Senatssaal des Kollegienhauses, Universitätsstraße 15 statt.

Initiiert wurde ARKUS-I am 31. Januar 2003 anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Erlangen-Nürnberg an Diplomkaufmann Hermann Wolf Ibach, Inhaber der Firma Ibach-Steinkonservierung in Bischberg und Initiator der Ibach Denk-Mal-Stiftung. In einer Gründungssitzung wurde beschlossen, einen Arbeitskreis ins Leben zu rufen, dessen Thematik mit der regionalen Geologie und dem Herkunftsgebiet von Naturwerksteinen verknüpft ist.

Damit wurde eine frühere Tradition an der Universität Erlangen-Nürnberg, für die der so genannte „Oel-Kreis“ steht, wieder aufgegriffen. Als das Bundesministerium für Forschung und Technologie 1985 das Verbundprojekt „Steinzerfall - Steinkonservierung“ startete, gründete der damalige Inhaber des Lehrstuhl für Glas und Keramik, Prof. Dr. Heribert Oel, ein Diskussionsforum für Wissenschaftler und Praktiker, das sich intensiv mit Fragen der Verwitterung und Konservierung von Natursteinen befasste. Aus dem Verbundprojekt und dem Oel-Kreis gingen mehrere Institutionen, Labors und wissenschaftliche Arbeitsgruppen hervor.

Nach einer mehrjährigen Pause werden nun wieder Steinbruchbetreiber und Architekten, Münster- und Hüttenbaumeister, Labormitarbeiter, Naturwissenschaftler und Studierende, Verantwortliche aus Stadtverwaltungen und Landesämtern für Denkmalpflege gemeinsam über die besten Wege beraten, Bauten und Denkmäler aus Naturstein vor dem Verfall zu bewahren. Die Sandsteine des Keupers und die Kalke des Malm der südlichen Frankenalb wurden als Themenschwerpunkt gewählt, weil beides in der Region intensiv genutzt wird. Weitere Treffen von ARKUS-I sind 2005 in Köln, 2006 in Mainz, 2007 in Dresden und 2008 in Hannover geplant.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Roman Koch
Professur für Paläontologie (Schwerpunkt Faziesanalyse)
Tel.: 09131/85-22714
rkoch@pal.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3622 vom 10.05.2004

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