Antrittsvorlesung
an der Medizinschen Fakultät
Gesundheitswesen zwischen Vision und Realität
Zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch, Lehrstuhlinhaber
für Medizinische
Informatik, lädt der Dekan der Medizinischen Fakultät,
Prof. Dr. Martin Röllinghoff, am Samstag, 24. April 2004, 11.15
Uhr, in die Aula des Erlanger Schlosses. Prof. Prokosch spricht
über „Die telematische Vernetzung des Gesundheitswesens
zwischen wissenschaftlicher Visionen und gesundheitspolitischer
Realitiät“.
Hans-Ulrich
Prokosch, geboren 1958, studierte Mathematik an der Universität
Gießen, wo er auch 1981 das Diplom ablegte. Von 1987 bis 1988
war er als Research Associate im Department of Medical Informatics
der University of Utah (Salt Lake City, USA) tätig und erforschte
die Einsatzmöglichkeiten wissensbasierter Systeme in Krankenhausinformationssystemen,
bevor er 1988 in Gießen mit einer Arbeit aus diesem Themengebiet
promovierte. 1989 kehrte er an das Institut für Medizinische
Informatik der Universität Gießen zurück und übernahm
dort die Leitung der Arbeitsgruppe Medizinische Informationssysteme.
1994 wurde er, ebenfalls in Gießen, für das Fach Medizinische
Informatik habilitiert und ein Jahr später auf einen Lehrstuhl
für Medizinische Informatik an die Universität Münster
berufen; gleichzeitig wurde ihm im Universitätsklinikum Münster
die Leitung der Stabsstelle Medizinische Informationsverarbeitung
übertragen. Seit Januar 2003 ist Prof. Prokosch Inhaber des
Stiftungslehrstuhls für Medizininformatik an der Universität
Erlangen-Nürnberg.
Seine Forschungsschwerpunkte
sind Informationssysteme im Gesundheitswesen, Elektronische Patientenakte,
die telematische Vernetzung des Gesundheitswesens, Wissensverarbeitung
und Multimediale Anwendungen in der Medizin, Health Technology Assessment
sowie die Anwendung neuer Technologien/Medien (E-Learning) in der
studentischen Ausbildung.
Im Universitätsklinikum
Erlangen wurde ihm parallel zu seiner Tätigkeit in Forschung
und Lehre die Funktion eines „Chief Information Officer“
(CIO) für das Klinikum übertragen. In dieser Rolle steht
der Aufbau einer elektronischen Krankenakte sowie die telematische
Einbindung des Klinikums in sektorübergreifende Netze im Vordergrund
seiner Aufgaben. Durch eine Zweitmitgliedschaft in der Technischen
Fakultät möchte er das Ausbildungsangebot zur Medizinischen
Informatik innerhalb des Studiengangs Informatik deutlich ausbauen
und zur engeren Verzahnung zwischen Medizin und Informatik beitragen.
Weitere Informationen
Dekan Prof.
Dr. Martin Röllinghoff
Lehrstuhl für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie
Tel.: 09131/85-22551
roellinghoff@mikrobio.med.uni-erlangen.de |