Preise
der Fränkischen Geographischen Gesellschaft
Drei Siegerinnen bringen der Region Gewinn
Drei Auszeichnungen für hervorragende studentische Abschlussarbeiten
aus dem Jahr 2003 vergibt die Fränkische
Geographische Gesellschaft (FGG) in ihrem Jubiläumsjahr.
Den alljährlich verliehenen Franken-Preis teilen sich zwei
Studentinnen; dazu kommt ein Sonderpreis, den der Landkreis
Erlangen-Höchstadt gestiftet hat. Die Preise werden anlässlich
der Festveranstaltung übergeben, die am 19. März 2004
ab 17.00 Uhr in der Aula im Erlanger Schloss zum 50jährigen
Bestehen der FGG stattfindet.
Je 250 Euro
erhalten die Frankenpreisträgerinnen Rana Sahin und Claudia
Schöner. Die Arbeit von Rana Sahin, unter Anleitung von Prof.
Dr. Philipp Hümmer im Fach Didaktik
der Geographie angefertigt, steht in einer Reihe mit mehreren
Studien zur Integration von Ausländern, die in den vergangenen
Jahren am Institut für Geographie entstanden. Bei einer empirischen
Untersuchung an Nürnberger Schulen kommt sie zu dem Ergebnis,
dass das familiäre Umfeld entscheidenden Einfluss auf das Bildungsverhalten
türkischstämmiger Schüler ausübt, schulinterne
Maßnahmen dagegen bisher weniger wirksam sind. Daraus zieht
sie den Schluss, die überwiegend monokulturell geprägte
Schule müsse der multikulturellen Realität stärker
Rechnung tragen.
Kein „Allheilmittel“,
aber unter Umständen eine sozialverträgliche Einkommens-Alternative
für Landwirte ist die Pensionspferdehaltung in der Nähe
von Großstädten, wie Claudia Schöner mittels einer
breit angelegten Erhebung in den Landkreisen Erlangen-Höchstadt
und Forchheim nachgewiesen hat. Auch diese Arbeit setzt eine Reihe
anderer Studien fort, die sich mit Entwicklungsmöglichkeiten
im ländlichen Raum der Gegenwart beschäftigten. Die von
Prof.
Dr. Werner Bätzing betreute Arbeit greift erstmals ein
Phänomen auf, das sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet
hat.
Den vom Landkreis
gestifteten Preis in Höhe von 500 Euro erhält Evelyn Raudner
aus der Hand von Landrat
Eberhard Irlinger. Ihre Arbeit „Die Vermarktung des Aischgründer
Karpfens in der regionalen Gastronomie - Möglichkeiten der
Aufwertung eines Regionalproduktes“ wurde ebenfalls von Prof.
Dr. Werner Bätzing betreut. In enger Zusammenarbeit mit Vertretern
der Praxis, etwa aus Teichwirtschaft und Gastronomie, ist hier ein
regional wichtiges Thema erstmals mit wissenschaftlichen Methoden
aufgegriffen worden. Die Resonanz in der Öffentlichkeit war
beachtlich.
Über die
Verleihung des Franken-Preises für Abschlussarbeiten, die ein
Thema aus dem fränkischen Raum besonders überzeugend behandeln,
will die FGG Studierende für eine spätere Mitgliedschaft
interessieren. Zudem bietet sich dadurch Gelegenheit, zu zeigen,
dass die Geographie mit ihren praxisorientierten Arbeiten zur Lösung
aktueller raumbezogener Probleme vieles beizutragen hat.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Horst
Kopp
Lehrstuhl für Kulturgeographie und Orientforschung
Tel.: 09131/85 -22633
hkopp@geographie.uni-erlangen.de
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