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Wahlen
zu den DFG-Fachkollegien
Mehr Einfluss im Wissenschaftssystem
Das Ergebnis der ersten Wahlen zu den neu eingeführten Fachkollegien
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) liegt vor. Unter den
577 Mitgliedern der neuen Gremien sind zwölf Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg.
Insgesamt hatten sich 1.329 Personen zur Wahl gestellt. Bundesweit
lag die Wahlbeteiligung bei 44,5 Prozent; an der hiesigen Universität
wurden 50,4 Prozent erreicht.
Gewählt
wurden Prof. Dr. Renate Wittern-Sterzel für das Fachkollegium
Geschichtswissenschaften, Prof. Dr. Roland Sturm für Sozialwissenschaften,
Prof. Dr. Ingo Klein für Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr.
Thomas Kirchner für Medizin, Prof. Dr. Norbert Sauer für
Pflanzenwissenschaften, Prof. Dr. Gerd Leuchs für Optik, Quantenoptik
und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen, Prof. Dr. Gisela
Anton für das Fachkollegium Teilchen, Kerne und Felder, Prof.
Dr. André Freiwald für Geologie und Paläontologie,
Prof. Dr. Andreas Hirsch für Molekülchemie, Prof. Dr.
Karl-Ernst Wirth für Verfahrenstechnik und Technische Chemie,
Prof. Dr. Heiner Ryssel für Elektrotechnik und Prof. Dr. Jürgen
Teich für die Informatik. Insgesamt waren 48 Fachkollegien
zu besetzen.
Die Fachkollegien
ersetzen die bisherigen Fachausschüsse der DFG. Dies ist Teil
einer Reform des Begutachtungssystems, welche die Selbstverwaltung
innerhalb der Deutschen Forschungsgemeinschaft stärken soll.
Durch die Fachkollegien soll in den Begutachtungsverfahren die Qualitätssicherung
und die Transparenz erhöht werden. Der Einfluss der gewählten
Mitglieder wird ausgedehnt, und sie werden in die strategischen
Planungen der DFG einbezogen. Die Reform soll außerdem den
neuen Anforderungen im Hinblick auf Interdisziplinarität und
die Entwicklung neuer Fächer und Arbeitsrichtungen entsprechen.
Dementsprechend wurde das Wahlrecht neu gestaltet. Während
die Wahlberechtigten bisher nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
aus einem Fach wählen konnten, bestand nun erstmals die Möglichkeit,
die Stimmen auf Kandidatinnen und Kandidaten verschiedener Fachbereiche
zu verteilen. |