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promotionsfeier der philosophischen fakultät und der ewf
 

Promotionsfeier der Philosophischen Fakultäten und der EWF
Lilli-Bechmann-Rahn-Preis an Anglistin Isolde Schmidt

Die Anglistin Isolde Schmidt wird mit dem Lilli-Bechmann-Rahn-Preis 2003 ausgezeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte Promotionspreis der beiden Philosophischen Fakultäten und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg wird im Rahmen der Promotionsfeier am Freitag, 13. Februar 2004, 16.15 Uhr, in der Aula des Erlanger Schlosses (Schlossplatz 4, Erlangen) vergeben. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, der Vorsitzende des Hochschulrates, über "Die Wissenschaft, das Neue und die Jungen".

Isolde Schmidt erhält den Promotionspreis für ihre bei Prof. Dr. Gertrud Walter, Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der englischen Sprache und Literatur, angefertigte Dissertation mit dem Titel „Shakespeare in the classroom - torture or pleasure?“. In der Dissertation wird der „Sonderfall Shakespeare“ in den Englisch-Lehrplänen empirisch untersucht, ist er doch der einzige Autor, dessen Lektüre in vielen Bundesländern im Englischunterricht - und hier in der Regel im Leistungskurs Englisch - obligatorisch ist. Mit Hilfe von quantitativen und qualitativen Verfahren wurden vor allem Fragen nach der Akzeptanz von Shakespeare als verpflichtend zu lesender Autor bei den Schülern, der Gestaltung des Shakespeare-Unterricht in der Praxis und dem Zusammenhang zwischen dem Schülerinteresse und dem methodischen Vorgehen im Unterricht behandelt. Diese Fragestellungen wurden zum Teil auch unter geschlechtsspezifischer Perspektive betrachtet. Die Ergebnisse der Studie bieten nicht nur einen hochinteressanten Einblick in die Praxis des Shakespeare-Unterrichts, sondern geben auch der literaturdidaktischen Theoriebildung neue Impulse.

Die 1957 in Frensdorf (Kreis Bamberg) geborene Preisträgerin studierte von 1978 bis 1985 Anglistik, Germanistik und Erziehungswissenschaften in Erlangen. Nach dem Referendariat und dem 2. Staatsexamen war sie von 1988 bis 1993 als Gymnasiallehrerin für Englisch und Deutsch in Hilpoltstein und Herzogenaurach tätig. Seit 1993 ist sie selbstständige Fachvertreterin des Faches „Didaktik der englischen Sprache und Literatur“ an der Universität Bamberg.

Der Lilli-Bechmann-Rahn-Preis wurde 1999 aus Spendenmitteln gestiftet und wird seitdem für eine herausragende Dissertation im Fächerspektrum „Dr. phil.” verliehen. Damit wird zugleich das Andenken der Doktoren geehrt, denen die Erlanger Philosophische Fakultät im Nationalsozialismus unter politischem Druck die Titel aberkannt hatte. Darunter war auch die aus einer alteingesessenen jüdischen Fürther Familie stammende Lilli Bechmann-Rahn.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Elisabeth Erdmann
Dekanin der Erziehungs wissenschaftlichen Fakultät
Tel.: 0911/5302-514,-516
eherdman@ewf.uni-erlangen.de


 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3483 vom 06.02.2004

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