Firma
INCHRON GmbH auf eingebettete Echtzeitsysteme spezialisiert
Universität Erlangen-Nürnberg an Spin-Off
beteiligt
Die Universität Erlangen-Nürnberg geht unter die Unternehmer
- allerdings in begrenztem Umfang. Mit fünf Prozent ist die
mittelfränkische Hochschule an der Firma INCHRON
GmbH, einem Spin-Off-Unternehmen des Lehrstuhls
Informatik 7 (Prof. Dr. Ulrich Herzog), beteiligt. Hauptgesellschafter
ist die Hamburger Venture Capital Gesellschaft MAZ level one GmbH,
die sich auf die Finanzierung und Betreuung von Technologieausgründungen
aus Hochschulen spezialisiert hat.
Die Unternehmensbeteiligung
der mittelfränkischen Universität wurde durch die Neufassung
des Arbeitnehmererfindergesetzes möglich. Danach stehen Erfindungen
von Wissenschaftlern, die in Erfüllung ihrer Dienstaufgabe
entstanden sind, den Universitäten und damit dem Staatshaushalt
zu. Zusammen mit der TU München hat die Universität Erlangen-Nürnberg
beim bayerischen Finanzministerium eine Regelung erreicht, nach
der Universitäten Patente gegen die Gewährung von Gesellschaftsanteilen
in eine aus der Erfindung heraus zu gründende Gesellschaft
einbringen können. Die Friedrich-Alexander-Universität
hat nach intensiven Verhandlungen mit den Erfindern und MAZ level
one auf dieser Grundlage der Firma INCHRON ein Patent zur Verfügung
gestellt und eine Lizenz über eine damit in Zusammenhang stehende
spezielle Software erteilt. „Durch die auch für die Partner
aus der Wirtschaft überraschend schnelle Abwicklung hat die
Universität deutlich gemacht, dass sie auch auf diesem neuen
Gebiet leistungsfähig ist,“ betonte Universitätskanzler
Thomas A.H. Schöck.
Die Softwareprodukte
der INCHRON GmbH für die Entwicklung von eingebetteten Echtzeitsysteme
sind insbesondere für die Kommunikations-, Automatisierungs-
und Automobilindustrie von Interesse. Mit dem Simulationswerkzeug,
dessen neuartige Technologie auf dem eingebrachten Patent beruht,
lässt sich das Echtzeitverhalten von Systemen wie Mobiltelefonen
und dem Motormanagement analysieren. Damit können bereits in
der Designphase Fehler aufgezeigt werden, die bei einer späteren
Entdeckung besonders schwer zu beseitigen wären. Weiterhin
können verschiedene Lösungen sehr frühzeitig und
schnell verglichen werden, um ein möglichst kostengünstiges
Produkt zu erhalten.
Mit ihrer Geschäftsidee
haben die vier INCHRON-Gründer Matthias Dörfel, Joachim
Meyer-Kayer, Ralf Münzenberger und Frank Slomka den IT-Sonderpreis
des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern 2001 gewonnen. Drei der
Gründer werden seit Oktober 2002 durch das Flügge-Programm
gefördert. Das Bayerische Förderprogramm zum leichteren
Übergang in eine Gründerexistenz des Staatsministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst verfolgt das Ziel, Unternehmensgründungen
aus der Hochschule in der Frühphase zu unterstützen.
Weitere Informationen
Dipl.-Ing. Ralf
Münzenberger
Tel.: 09131/85 -28339, -27411
Mobil: 0172/ 9817125
ralf.muenzenberger@inchron.com
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