Vertrag
von Universität und DaimlerChrysler
Gemeinsame Patente
Sehr kurze Fasern aus Kohlenstoff, die von dünnen keramischen
Schichten umgeben sind, verleihen Verbundwerkstoffen die Fähigkeit,
starke Belastungen auszuhalten. Am Lehrstuhl für Chemische
Reaktionstechnik der Universität Erlangen-Nürberg ist
in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Nadeja Popovska ein Verfahren zur
allseitigen Beschichtung solcher Fasern entwickelt und patentiert
worden. Vermittelt durch Bayern Patent, die bayerische Hochschulpatentinitiative,
wurde nun ein Vertrag zwischen der Universität und der DaimlerChrysler
AG geschlossen, der die Nutzungsrechte für die Neuentwicklung
zum beiderseitigen Vorteil regelt.
Die Beschichtung
der Kohlenstoff-Kurzfasern nach dem neuen Verfahren geschieht durch
chemische Gasphasenabscheidung (CVD). DaymlerChrysler hatte eine
entsprechende Entwicklung bei dem Erlanger Lehrstuhl in Auftrag
gegeben; Forscher aus der Universität und dem Unternehmen arbeiteten
dabei zusammen. Die Ergebnisse der Forschungen können dazu
verwendet werden, faserverstärkte Keramik-Komponenten für
die Automobilindustrie zu produzieren. Speziell keramische Bremsscheiben
wecken hohes Interesse, da sie extrem haltbar sind.
Die Verhandlungen
mit DaymlerChrysler über den Vertrag, der sämtliche Patente
einer Patentfamilie betrifft, wurden von Bayern Patent geführt.
Diese Einrichtung bewertete auch die Schutzrechtssituation zu der
Erfindung. Im Endeffekt können beide Vertragspartner zufrieden
sein. Für die DaymlerChrysler AG stellt die Übertragung
der vollständigen Nutzungsrechte an dieser Patentfamilie eine
nützliche Ergänzung ihres Patentportfolios dar. Die Universität
erhält eine Einmalzahlung und ist an eventuell anfallenden
Lizenzgebühren beteiligt
Weitere Informationen
PD Dr.-Ing.
Nadeja Poposvka
Lehrstuhl für Technische Chemie I (Reaktionstechnik)
Tel.: 09131/85 -27428
n.popovska@rzmail.uni-erlangen.de
Dr. Rolf Kapust
Erfinderberatungsstelle
Tel.: 09131/85 -26786
rolf.kapust@zuv.uni-erlangen.de
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