Internationales
Symposium am 14. November 2003
Standfest im Alter
Standfest im Alter - Sturzprävention und -rehabilitation durch
Bewegung: Unter diesem Motto steht ein Internationales Symposion,
das am Freitag, 14. November 2003, vom Institut für Sportwissenschaft
und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg ausgerichtet
wird. Das eintägige Symposium richtet sich an Gerontologen,
Pflegeheimpersonal, Sportwissenschaftler und die breite Öffentichkeit,
es wird in Kooperation mit dem bayerischen Gesundheitsministerium
und der Siemens Betriebskrankenkasse ausgerichtet. Das Symposion
beginnt um 9.30 Uhr im Institut für Sportwissenschft und Sport
(Gebbertstraße 123 b, 91058 Erlangen). Anmeldungen sind unter
Telefon 09131/85 -28190 möglich. Das detailierte Programm findet
sich im Internet unter www.sport.uni-erlangen.de
Ausgehend von dem demographischen
Wandel in unserer Gesellschaft wird dem Erhalt der Selbständigkeit
und der Qualität des Lebens im Alter immer mehr wissenschaftliches
Interesse gewidmet. Ein Risikofaktor für beide Bereiche ist
der Sturz im Alter.
Studien haben gezeigt,
dass etwa 20 bis 30% der Menschen über 65 Jahre mindestens
einmal pro Jahr stürzen. Die Hälfte dieser Menschen erleidet
sogar mehrere Stürze pro Jahr. In der Gruppe der über
80-Jährigen steigert sich dieser Prozentanteil auf 40%. Darüber
hinaus wurde festgestellt,, dass bei etwa 40% aller Heimeinweisungen
Stürze einer der mit verursachenden Gründe waren. Wie
man aus diesen Zahlen erkennen kann, ist die Selbständigkeit
bei älteren Menschen durch einen Sturz in einem hohen Maße
gefährdet.
Ein immer wieder genannter
Risikofaktor für Stürze ist der Bewegungsmangel. Aus diesem
Grund findet zur Zeit am Institut für Sportwissenschaft und
Sport der Universität Erlangen ein Modellprojekt zur Reduzierung
der Sturzanzahl und der Sturzhäufigkeit bei selbständig
lebenden älteren Menschen statt. Inhalt des Modellprojektes
ist ein multifaktorielles Interventionsprogramm mit dem Schwerpunkt
körperlicher Aktivierung.
Während des Symposions
werden unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten der
Prävention sowie der Rehabilitation durch Bewegungsangebote
vorgestellt. Dr. Spirduso (USA) stellt die komplexen Zusammenhänge
zwischen kognitiven Leistungen, körperlicher Aktivität
und Gleichgewicht dar, Dr. Kressig (Genf) berichtet über die
Möglichkeiten und Chancen von Tai Chi in der Intervention,
die Gruppe Becker/Lindemann informiert zur Prävention durch
Bewegungsprogramme im Pflegeheim.
Weitere Informationen
Dr. Ellen Freiberger
Tel.: 09131/85 -28177
ellen.freiberger@rzmail.uni-erlangen.de |