Gemeinsame
Presseinformation der Universitäten FU Berlin, Bonn, Bochum,
Dresden, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt (Main), Freiburg, Göttingen,
Hamburg, Heidelberg, Mainz, LMU München, Münster, Tübingen
und Würzburg:
Benchmarking G 21
Qualitätsinitiative großer Universitäten
Chancen und Herausforderungen großer Universitäten
Erste länderübergreifende Initiative will Qualität
verbessern
Das
jüngste Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die
zentrale Rolle großer Universitäten für das gesamte
Wissenschaftssystem in Deutschland deutlich gemacht. Um die Qualität
von Forschung, Lehre, Management und Service zu verbessern, haben
sich 15 dieser forschungsstarken Universitäten mit breitem
Fächerspektrum und vielfältigen Studienangeboten zu einem
Club "Benchmarking G 21 - Qualitäts- initiative großer
Universitäten" zusammengeschlossen. G 21 steht für
“Große Universitäten im 21. Jahrhundert”.
Ihr Ziel ist es, von einander zu lernen, Lösungen für
ähnlich gelagerte Probleme gemeinsam zu suchen und schließlich
einer breiten Öffentlichkeit ihre Leistungen national wie international
zu präsentieren.
Diese
Qualitätsinitiative ist der erste freiwillige länderübergreifende
Zusammenschluss von Universitäten abseits offizieller Gremien
und Institutionen; sie ist zunächst auf zwei Jahre, bis zum
Ende des Sommersemesters 2005 angelegt. Zusammengeschlossen haben
sich in ihr führende Universitäten mit einem breiten Fächerspektrum;
sie gehören in Deutschland zu den leistungsstärksten in
der Forschung, in der Nachwuchsförderung und bei den Absolventen.
"Große
Universitäten besitzen enorme und außerordentlich vielfältige
Potenziale in Forschung und Lehre - gleichzeitig haben sie wegen
ihrer Größe spezifische Probleme in der Organisation
dieser Potenziale", heißt es in der Präambel der
Gründungserklärung des "Benchmarking G 21",
die die Präsidenten und Rektoren vor wenigen Tagen verabschiedet
haben. Profilbildung erwartet die Politik von den Universitäten
- und meint damit häufig die Schließung vermeintlich
überflüssiger oder unterausgelasteter Studiengänge.
Dass aber gerade die Breite und Vielfalt der großen Universitäten
renommierten Wissenschaftlern die Möglichkeit zu zahlreichen
interdisziplinären Forschungsprojekten bietet und den Studierenden
die Chance eröffnet, über den Tellerrand des eigenen Faches
hinauszuschauen, wird vielfach übersehen.
Die Größe
und Fächervielfalt einer Universität stellt die Hochschulleitungen
vor besondere Herausforderungen: In der Gestaltung von Führungsstrukturen,
im Service für Studierende und in der Förderung des großen
Potenzials beim wissenschaftlichen Nachwuchs haben alle hier zusammen
arbeitenden Universitäten in den vergangenen Jahren mit engagierten
Reformen gute Erfolge erzielt. Dennoch bleibt viel zu tun. Benchmarking
ist dafür das richtige Instrument: vom Besseren und vom Besten
lernen, wie er die neuen Anforderungen meistert, wie er Reformen
umsetzt und mit Problemen umgeht. Diese Aufgabe haben sich die 15
Universitäten gestellt. Im Laufe des Prozesses ist angedacht,
auch führende Universitäten anderer Nationen in das Benchmarking
mit einzubeziehen.
Dabei wollen
sie nicht neue Rankings aufstellen oder alte widerlegen. Es geht
vielmehr darum, optimale Verfahren und Organisationsformen zu benennen,
um erfolgreich die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern.
Drei Arbeitskreise
des "Benchmarking G 21 - Qualitätsinitiative großer
Universitäten" haben bereits die Arbeit aufgenommen und
ein erstes Programm für die nahe Zukunft aufgestellt.
Der Arbeitskreis
Studium und Lehre vergleicht und identifiziert Modelle des Übergangs
von Schule zur Hochschule und befasst sich mit den besonderen Problemen
der Studienstrukturreformen von Bachelor-/Master-Studiengängen.
Der Arbeitskreis
Forschung kümmert sich vorrangig um Instrumente und Wege der
Nachwuchsförderung und -gewinnung sowie um die internationale
Zusammenarbeit.
Im Arbeitskreis
Management sucht man nach optimalen Steuerungsinstrumenten für
die Hochschulleitungen.
Schließlich
sind auch die Pressesprecher/PR-Referenten der Hochschulen gefragt:
Sie kommunizieren Ergebnisse der Arbeitskreise in die Partnerhochschulen
und die breite Öffentlichkeit.
Die Mitglieder
der "Benchmarking G 21 - Qualitätsinitiative großer
Universitäten" sind:
Freie Universität Berlin, Ruhr-Universität Bochum, Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Technische Universität
Dresden, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg im Breisgau, Georg-August-Universität Göttingen,
Universität Hamburg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Ludwig-Maximilians-Universität
München, Westfälische Wilhelms-Universität Münster,
Eberhard-Karls-Universität Tübingen und die Julius Maximilians-Universität
Würzburg.
Die Universität
zu Köln hat derzeit einen Beobachterstatus.
Diese Universitäten
zeichnen sich aus durch eine außerordentliche Vielfalt von
Forschungsrichtungen und Studienfächern von den Geistes-, Sozial-,
Natur- und Ingenieurwissenschaften bis hin zur Medizin. Um eine
über-schaubare Zusammenarbeit gewährleisten zu können,
ist die Mitgliederzahl auf maximal 20 Universitäten beschränkt.
Ansprechpartner
(über die jeweiligen Pressestellen):
Professor Bernd Huber, LMU München, Tel. 089/ 2180 3744
Professor Dieter Lenzen, FU Berlin, 030/ 838 73 100
Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje, Universität Hamburg,
Tel. 040/ 42838 4475
Professor Jürgen Schmidt, WWU Münster, Tel: 0251/ 83 222-32
|