Der Weg durch ein Studium ist häufig
labyrintisch. Gerade für Studentinnen in den Ingenieurdisziplinen
stellt das noch immer männlich dominierte Umfeld eine weitere
Herausforderung dar. Je höher die Karriereleiter, desto weniger
Frauen sind anzutreffen. Dies liegt weder an den Ambitionen noch
an der Qualifikation. Vielmehr mangelt es an Netzwerken und Vorbildern.
Hier will das neue Mentoringprojekt “Ariadne” an der
Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
Abhilfe schaffen. Ein neues Element ist das Tandem-Modell. Rund
dreißig Tandems aus Studentinnen und Mentorinnen und Mentoren
aus Industrie und Universität sind in der ersten Runde dabei.
Das Mentoring läuft zunächst
für ein Jahr an der Technischen Fakultät und soll nach
einer anschließenden Evaluation auch auf andere Fakultäten
ausgeweitet werden. Der Name versinnbildlicht die dahinter stehende
Grundidee: wie der Faden der Ariadne Theseus aus dem Labyrinth von
Minos half, soll das Mentoring wegweisend für Studentinnen
in Studium, Berufs- und Karriereplanung sein. “Bei Männern
laufen die Seilschaften gerade in den technisch-naturwissenschaftlichen
Fächern bestens. Da haben Frauen noch erheblichen Nachholbedarf”,
weis Gabriele Spenger, eine der Frauenbeauftragten der Technischen
Fakultät, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Kristin Paetzold
und den Universitätsfrauenbeauftragten das Programm konzipiert
hat. Darin integriert werden bereits erfolgreich laufenden Veranstaltungen
wie das “Mädchen + Technik - Praktikum” sowie der
“Girlsday”. Als neues zentrales Element kommt jetzt
das Mentoring hinzu.
Die Mentorinnen und den Mentoren sind den Studentinnen,
den so genannten Mentées, nach ihrem individuellen Karriereplan
zugeteilt. Sie gewähren einen Einblick in das Arbeitsumfeld
in der Industrie oder an der Hochschule, sorgen für erste wichtige
Kontakte und bieten Unterstützung bei der Berufs- und Karriereplanung.
Junge Wissenschaftlerinnen und Studentinnen im Hauptstudium werden
den Mentorinnen und Mentoren aus Fach- und Führungspositionen
zur Seite gestellt. Die Mentées können im engen Kontakt
mit allen Programmbeteiligten ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten
trainieren, informelle Strukturen der Berufswelt kennen lernen und
von den Kompetenzen der erfahrenen Betreuerinnen und Betreuer profitieren.
Vierteljährliche Treffen zum Erfahrungsaustausch, Vorträge
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder zur Karriereplanung
sowie Workshops wie ein Bewerbungstraining runden das Angebot ab.
Weitere Informationen gibt es bei den Frauenbeauftragten der Technischen
Fakultät (E-mail: frauenbeauftragte@techfak.uni-erlangen.de,
oder telefonisch: Gabriele Spenger: 09131/ 85 -25106, Kristin Paetzold:
09131/ 85 -23220).
Zur Auftaktveranstaltung des Mentoringprojektes
am Dienstag, 6. Mai 2003, 18.00 Uhr, im Wassersaal der Orangerie
im Schlossgarten in Erlangen, laden wir die Vertreterinnen und Vertreter
der Medien sehr herzlich ein. Mentorinnen und Mentées freuen
sich auf ein Gespräch mit Ihnen.
Weitere Informationen
Dipl.-Math. Gabriele Spenger
Lehrstuhl für Informationstechnik
Tel.: 09131/85 -25106
Dipl.-Ing. Kristin Paetzold
Lehrstuhl für Konstruktionstechnik
Tel.: 09131/ 85 -23220
frauenbeauftragte@techfak.uni-erlangen.de