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die paprika verhilft zu ehren
 

Auszeichnung der Universität Szeged für Erlanger Schmerzforscher
Die Paprika verhilft zu Ehren

Für seine Forschungen über die Substanz Capsaicin, die für die Schmerzforschung von Bedeutung ist, wurde Prof. Dr. Peter W. Reeh, Institut für Physiologie und Experimentelle Pathophysiologie der Universität Erlangen-Nürnberg, von der Szent-Györgyi Universität und Medizinischen Hochschule Szeged in Ungarn ausgezeichnet. Urkunde und Medaille wurden ihm am 8. April 2003 in Szeged anlässlich einer Feier überreicht, mit welcher der 100. Geburtstag von Prof. Dr. Nikolaus Jancso, dem Begründer der Capsaicin-Pharmakologie, begangen wurde.

In Peperoni, Chili-Schoten oder Paprika sorgt Capsaicin für die Schärfe, die den Gaumen angenehm reizt oder aber im Mund wie Feuer brennt. Für die medizinische Forschung ist Capsaicin eine wichtige Modellsubstanz, mit deren Hilfe die Funktion von Rezeptoren untersucht werden kann, die die Schmerzwahrnehmung einleiten. Schmerzrezeptoren, die auf Capsaicin ansprechen, reagieren zudem auf ähnliche natürliche Inhaltsstoffe, die in schwarzem Pfeffer oder Ingwer zu finden sind. Mit Analysen über die Wirkungsweise dieser Substanzen gelingt es Forschern, der Entstehung von Entzündungsschmerzen immer besser auf die Spur zu kommen. In der klinischen Pharmakologie wird Capsaicin noch nicht eingesetzt, doch es ist möglich, dass es eines Tages Medikamente geben wird, die auf diesem Wirkstoff basieren.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Peter W. Reeh
Tel.: 09131/85 -22228, -22295
reeh@physiologie1.uni-erlangen.de

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3140 vom 15.04.2003

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