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die automobilindustrie im strukturwandel
 

Automobilkongress am Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum
Die Automobilindustrie im Strukturwandel

Die Automobilindustrie ist gemessen am Jahresumsatz der drittgrößte deutsche Industriezweig und zählt knapp 800.000 Beschäftigte. In der industriellen Entwicklung nimmt sie auf Grund des früh einsetzenden Globalisierungsdrucks eine Vorreiterrolle ein. Gleichzeitig ist ihr Produkt - das Automobil - ein emotionalisierendes Kult(ur)-Objekt, das wie kaum ein anderes für Fortschritt, Wohlstand und gesellschaftliche Veränderungen steht. Dies sind einige der Facetten, die auf dem Automobilkongress “Automobilindustrie im Strukturwandel. Arbeitspolitik - Restrukturierung - Marktentwicklung” des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums (SFZ) am Freitag, 25. April, und Samstag, 26. April 2003, näher beleuchtet werden (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Findelgasse 7-9, 90402 Nürnberg).

Wegen der weitreichenden Bedeutung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen ist die Automobilindustrie für die mit industriellen Fragen befasste Soziologie ein paradigmatisches Forschungsfeld. Dem trägt der Kongress mit seinen drei Themenbereichen “Arbeitspolitik”, “Restrukturierung” und “Marktentwicklung” Rechnung.

Im Bereich “Arbeitspolitik” werden vor allem Fragen der Arbeitsorganisation verhandelt. So ist das Projekt “5000x5000” bei Volkswagen in Wolfsburg zwar individuell gesehen eine Chance für 5000 neue Mitarbeiter, stellt jedoch mit der innovativen Strategie der Mitarbeiterfindung, der Tariffindung und der Arbeitsgestaltung auch eine Herausforderung an die etablierten Strukturen des Arbeitsmarktes dar.

Weitere Vorträge widmen sich den Problemen und Aufgabenstellungen, die aus der weltweiten Fusionierungswelle unter den Automobilbauern sowie den verstärkten Abhängigkeiten von Systemzulieferern entstanden sind. Schließlich steht einmal mehr die Produktionsorganisation im Mittelpunkt des Interesses. Gilt der Produktionsprozess in der deutschen Automobilindustrie derzeit als optimal ausgestaltet, sind organisatorische Innovationen vor allem in den Bereichen Management, Marketing und Imagebildung zu erwarten.
Weitere Informationen finden sich im Internet unter der Adresse www.sfz.wiso.uni-erlangen.de.

Das Programm:

Freitag, 25. April 2003

11:00-11:30
Einleitung
Prof. Dr. Gert Schmidt, Universität Erlangen-Nürnberg

11:30-12:30
Das Modell der europäischen Automobilindustrie im Wandel
Prof. Dr. Ulrich Jürgens, Wissenschaftszentrum Berlin

13:30-15:00
Das Projekt 5000x5000: Herausforderung und Innovation
Dipl. Ing. Hans-Joachim Schreiner, Kaufmännische Geschäftsführung Auto 5000 GmbH, Wolfsburg

Auto 5000 GmbH: Prozessorientierung auf dem Prüfstand
Eckardt, Andrea M.A., Universität Erlangen-Nürnberg

15:30-17:00
Projektbericht: Kommunikation im interkulturellen Unternehmen. Der Fall ŠKODA AUTO a.s.
Prof. Dr. Ilja Srubar / Matthias Klemm M.A., Universität Erlan gen-Nürnberg
Kommentar eines Vertreters des Škoda Werkes Mladá Boleslav

17:30-18:30
Auto & Körper
Dr. Kurt Möser, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mann- heim


Programm
Samstag 26. April 2003

09:00-11:30
Grenzen des deutschen Produktionsmodells
Dr. Roland Springer, Institut für Innovation und Management, Stuttgart

Limits of the Japanese Production Organization
Prof. Dr. Nobutaka Kazama, Meiji-Universität Tokio

12:30-14:00
Projektbericht: Globalisierung der Automobilindustrie
Christian Sandig M.A., Universität Erlangen-Nürnberg

Projektbericht: Nach dem Verlust der Selbstbestimmung. Die post- merger Phase bei Nissan und Mazda
Dr. Holger Bungsche / Thilo Heyder, Universität Erlangen-Nürn- berg

14:30-16:00
Zufriedenheit bei Zulieferern
Prof. Dr. Wolfgang Meinig
Forschungsstelle Automobilwirtschaft, Universität Bamberg

16:30-17:30
Podiumsdiskussion zur Marktentwicklung
Moderation: Prof. Dr. Gert Schmidt, Universität Erlangen-Nürn berg


Weitere Informationen

Thilo Heyder M.A.
Institut für Soziologie
Tel.: 09131/ 85 -22792

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3138 vom 15.04.2003

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