Archiv Pressemeldungen

 
dermatologische klinik des universitätsklinikums erlangen
 

Dermatologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen
Straßensperrungen für neues Labor

Die Dermatologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen bekommt ein neues Speziallabor für den Kampf gegen Hautkrebs. Die Gebäudeteile werden mit Schwertransportern in der Nacht zum Samstag, 29. März 2003, angeliefert. Straßen müssen gesperrt, Gebäude geräumt werden, damit die Raummodule sicher über das Klinikdach zum neuen Standort transportiert werden können.

Bereits am Freitag, 28.März, wird ab 13 Uhr ein Spezialkran vor der Hautklinik aufgebaut. In der Nacht zum Samstag werden dann acht bis zu vier Meter hohe und 6 x 12 meter breite Raummodule auf drei 35 Meter langen Schwertransportern unter Polizeibegleitung nach Erlangen gebracht. Dafür müssen Autobahn-Abschnitte und einige Erlanger Straßen zeitweilig gesperrt. Am Samstag ab 7 Uhr werden die Raummodule von der Artilleriestraße aus mit dem 500-Tonnen-Spezialkran über das Dach der Station D der Dermatologischen Klinik in den Hof transportiert. Um jegliche Gefährdung von Patienten und Klinikmitarbeitern auszuschließen, wird dieser Gebäudeteil vorsorglich geräumt. Im Hof werden die Bauteile an einem Tag zu einem zweigeschossigen Gebäude verbunden und können dann in den nächsten Wochen eingerichtet werden. Durch die Raummodul-Bauweise bleiben den Patienten langwierige Bauarbeiten auf dem Klinikgelände erspart. Im Juni 2003 soll das Labor feierlich eingeweiht werden.

Das neue Labor dient dem verstärkten Kampf gegen Hautkrebs. Das Labor besteht aus zehn 20 Quadratmeter großen Reinräumen, die nur über drei Hygiene-Schleusen betreten werden können. In den Schleusen werden vom Personal Kleidung und Schuhe mehrfach gewechselt, um eine Kontamination der Labore zu verhindern. In den Räumen sollen sogenannte Dendritische Zellen gezüchtet werden, die als Impfstoff gegen den Hautkrebs eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren müssen zunächst Vorläuferzellen aus dem Blut eines Hautkrebs-Patienten gewonnen werden. Anschließend werden die Dendritischen Zellen in den Laborräumen zur Reife gebracht und mit spezifischen Tumor-Antigenen beladen. Zum Schluss werden die so generierten Zellen dem kranken Patienten wieder gespritzt, damit sie das Immunsystem anregen, den Tumor anzugreifen.

Dieses spezielle Verfahren zur Therapie von Hautkrebs-Patienten wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Gerold Schuler in der Dermatologischen Klinik entwickelt. Der Neubau des Labors ist notwendig geworden, um die Forschung in Zusammenarbeit mit internationalen Kooperationspartnern intensivieren und mehr Patienten umfassender behandeln zu können.

Der Schwertransport startet am späten Freitagabend im schwäbischen Dischingen-Eglingen und wird Samstagnacht über die A3 zum Autobahnkreuz Fürth/Erlangen, dann über die A73 bis zur Autobahnabfahrtstelle Erlangen fahren. Von dort geht es weiter über die Werner-von-Siemens-Straße, Henkestraße, Hartmannstraße zur Artilleriestraße, welche zu dem Ankunftszeitpunkt für den normalen Verkehr gesperrt wird.Weitere
Informationen

Prof. Dr. Gerold Schuler (Dermatologische Klinik), Tel. 09131 / 85-33661
Herr Hartmann (Planung / Clean Room Consulting), Tel.: 081 / 5390800


Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3121 vom 28.03.2003

nach oben


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- --- zuletzt aktualisiert am 07.01.2004