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Studie über Offshore-Softwareentwicklung

Erfolgsfaktoren bei der Auslandsverlagerung von IT-Projekten

In einer Studie ermittelte der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik III (Prof. Dr. Michael Amberg) der Universität Erlangen-Nürnberg die Erfolgsfaktoren, die bei einer Verlagerung von IT-Projekten ins Ausland, dem IT- Offshoring, ausschlaggebend sind. Die 29 Erfolgsfaktoren konnten auf Basis einer Literaturrecherche und einer empirischen Evaluierung mit ausgewählten Experten ermittelt werden. Die kritischen Erfolgsfaktoren lassen sich in vier Gruppen einteilen: Interne Eignungsfaktoren (Erfolgsfaktoren bezüglich der Offshore-Bereitschaft des Auftraggebers), interne Managementfaktoren (Erfolgsfaktoren bezüglich der Planung eines Offshore-Entwicklungsprojekts), externe Eignungsfaktoren (Erfolgsfaktoren bezüglich der Auswahl eines Offshore-Partners) und externe Managementfaktoren (Erfolgsfaktoren bezüglich der gemeinsamen operativen Durchführung eines Offshore-Projekts).

Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung führt der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III bis November 2005 eine Online-Befragung zu den Managementimplikationen der identifizierten Erfolgsfaktoren durch. Vor allem Kunden und Anbieter, die über Erfahrungen mit der Offshore-Softwareentwicklung verfügen, sollen an der Befragung teilnehmen. Von den Antworten erwarten sich die Wissenschaftler Antworten auf die Fragen welche Erfolgsfaktoren in welchem Projektkontext bzw. in welchen Projektphasen wie relevant sind und welche Erfolgsfaktoren sich mit welchen Maßnahmen kurz-, lang- oder mittelfristig beeinflussen lassen. Die Befragung ist unter folgender Internetadresse erreichbar: www.wi3.uni-erlangen.de/OSE/

Mit Bezug auf die Relevanz der vier identifizierten Erfolgsfaktoren zeigt sich eine klare Dominanz der so genannten Managementfaktoren über die Eignungsfaktoren und innerhalb der Managementfaktoren ein deutliches Übergewicht der externen Faktoren. Die externen Managementfaktoren „Schaffen einer partnerschaftlichen Beziehung“ und „Sicherstellen eines kontinuierlichen Kommunikationsflusses zwischen den Projektpartnern“ haben den größten Einfluss auf den Erfolg eines Offshore-Entwicklungsprojekts.

Die Ergebnisse sollen neben dem Verständnis für die kritischen Erfolgsfaktoren von Offshore-Softwareentwicklungsprojekten, den deutschen Unternehmen bei der erfolgreichen Durchführung von Offshoring-Projekte unterstützen: Unternehmen, die zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Offshore-Projekte durchgeführt haben, soll es helfen, von den Erfahrungen anderer Unternehmen zu profitieren und typische Fehler in Initialprojekten zu vermeiden. Unternehmen, die bereits Offshore-Entwicklungsprojekte in Auftrag gegeben haben, können ihre Erfahrungen mit den Ergebnissen der vorliegenden Studie abgleichen bzw. ihre Aktivitäten bei aktuellen Offshore-Projekten gegebenenfalls neu ausrichten. Die Studie ist unter folgender Internetadresse erreichbar: www.wi3.uni-erlangen.de/OSE/

Weitere Informationen für die Medien:

Martin Wiener
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III
Tel.: 0911/5302-864
martin.wiener@wiso.uni-erlangen.de

 

Mediendienst Forschung-Aktuell Nr.762 vom 21.10.2005


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