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Weiterförderung des Graduiertenkollegs „Kulturhermeneutik“

Sinologie mit im Boot

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat dem Graduiertenkolleg „Kulturhermeneutik im Zeichen von Differenz und Transdifferenz'“ eine weitere Förderphase von insgesamt viereinhalb Jahren zugesprochen, die am 1. Oktober 2005 beginnt. Das an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelte Graduiertenkolleg vergibt dann insgesamt 18 Stipendien an (Post-)Doktorandinnen und (Post-)Doktoranden aus den Bereichen Amerikanistik, Anglistik, Kanadistik, Politische Wissenschaft, Theologische Sozialethik, Soziologie, Systematische Theologie und Medienwissenschaft. Neu hinzu gekommen ist außerdem die Sinologie.

Das interdisziplinär ausgerichtete Graduiertenkolleg nahm im April 2001 seine Arbeit auf und wird insgesamt eine Laufzeit von neun Jahren haben; Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Ilja Srubar. Zentraler Gegenstand des Kollegs sind inter- und intrakulturelle Verständigungsprozesse auf der Subjekt- und der Gruppen-Ebene. Über Phänomene der kulturellen Differenz hinaus thematisiert es solche der Transdifferenz auf Grund von Mehrfachzugehörigkeit, Grenzüberschreitung und Überlagerung sowie die sich daraus ergebenden hermeneutischen Probleme. Erste Ergebnisse der Diskussionen um den Begriff der Transdifferenz sind in einem Sammelband unter dem Titel Differenzen anders denken im Campus-Verlag erschienen.

Das Rückgrat des Kollegs bilden die wöchentlichen Treffen aller beteiligten Professorinnen, Professoren und Promovierenden. Hier werden in erster Linie die Promotionsprojekte der Kollegiatinnen und Kollegiaten, zu denen auch mehrere anderweitig geförderte Promovierende gehören, vorgestellt und diskutiert. Die gemeinsame inhaltliche Arbeit wird vor allem in Workshops vorangetrieben, die bisher unter anderem zu Themen wie „Identität“, „Diskursanalyse“, „Erzähltheorie“ und „Populärkultur“ durchgeführt wurden. Zu diesen Workshops sowie zu ausgewählten Gastvorträgen konnte eine Reihe von international renommierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen wie z.B. Gayatri Spivak, Aleida Assman, Sigrid Weigel, Joe Tabbi, Winfried Fluck, Mark Hansen, Ansgar Nünning und Rainer Winter gewonnen werden. Darüber hinaus werden grundlegende Arbeits- und Präsentationsmethoden vermittelt sowie Möglichkeiten der Berufsplanung vorgestellt.

Höhepunkte bildeten die beiden bisher durchgeführten internationalen Symposien zu den Themen „Cultural Hermeneutics in a World of Difference and Transdifference“ und „TransFigurations: Körper, Macht, Zeichen“. An diesen Symposien nahmen so hochkarätige Experten wie James Clifford, Fred R. Dallmayr, Marie-Luise Angerer, Barbara Duden und Stephan Palmié teil. Den Beginn der nächsten Förderperiode markiert ein Symposium unter dem Titel „Die Arbeit (an) der Macht. Zur Verflechtung von Kultur, Kommunikation und Macht - Prozesse, Materialisierungen, Theorien“, das vom 18. bis 20. November 2005 stattfinden wird.

Näheres zu Beteiligten wie Inhalten des Kollegs ist unter www.kulturhermeneutik.uni-erlangen.de zu finden. Auf Anfrage versendet das Kolleg auch gern eine ausführliche Broschüre.

Weitere Informationen

Annette Thüngen
Tel.: 09131/85-29396
Annette.Thuengen@phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst Forschung-Aktuell Nr.753 vom 12.08.2005


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