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Neue
Modelle zur Schulung von Älteren in der Computer- und Internetnutzung
E-Learning mit Seniorenhotline
Kontakt mit Freunden und Gleichgesinnten halten, Wissenswertes erfahren,
Formalitäten erledigen oder einkaufen, ohne sich aus dem Haus
zu rühren: die moderne Kommunikationstechnik kann eine eingeschränkte
Beweglichkeit im Alter zwar nicht ausgleichen, aber doch helfen,
die Begrenzung zu verschmerzen. Wenn Ältere wenig mobil sind,
finden sie jedoch schwerer als andere Seniorinnen und Senioren den
Zugang zu Computer und Internet. Solchen Menschen die neue Technologie
näher zu bringen, ist Teil eines Projekts, mit dem die Einrichtung
FIM-NeuesLernen der Universität Erlangen-Nürnberg zusammen
mit dem SeniorenNetz
Erlangen (SNE) auf bisherige Erfolge aufbaut.
Altersgemäße
Schulungen in der Nutzung der neuen Informationstechnologien kommen
an, wie die bisherige Erfahrung unzweifelhaft bewiesen hat. Nun
geht es darum, den Adressatenkreis auszuweiten und den Lernerfolg
dauerhaft zu sichern. Ältere Menschen fühlen sich eher
verunsichert und geben schnell auf, wenn sie an minimalen Wissenslücken
scheitern. Dieser vermeidbaren Resignation soll das Projekt ebenfalls
entgegentreten.
Als sinnvoller
Weg zu nachhaltigem Lernen und zur besseren Erreichbarkeit wird
e-Learning getestet. Die Kursabsolventen können sich nach ihren
Präferenzen in ein virtuelles Kommunikations- und Betreuungssystem
einbringen. Eine Telefonhotline für Problemfälle, mit
ehrenamtlich tätigen, fachkundigen Senioren als Ansprechpartnern,
ergänzt das Angebot. Ob Effektivität und Dauerhaftigkeit
von Schulungen dadurch erhöht werden und was in Technik und
Betreuung zu verbessern sein könnte, wird sich in der Studie
erweisen.
Zahlreiche neue
Initiativen beweisen, dass das Interesse an der Computer- und Internetnutzung
im höheren Lebensalter nach wie vor wächst. Internetcafés,
selbstorganisierte Kurse, Neigungsgruppen der verschiedensten Art,
Betreuung und Beratung werden von älteren Mitbürgern ausgiebig
genutzt. Ein eigener Bereich innerhalb des Projekts befasst sich
damit, bestehende Intiativen stärker zu vernetzen, Kontakte
zu intensivieren, für Überschaubarkeit zu sorgen und den
Aufbau neuer Aktivitäten und Strukturen anzuregen und zu unterstützen.
Ein Bündel verschiedener Maßnahmen steht dafür im
Programm.
Die bewährte
Partnerschaft von FIM, SNE und Freenet Erlangen-Nürnberg Fürth
wird in dem Projekt fortgesetzt. Ansprechpartner ist Marcel Plechaty,
wissenschaftlicher Mitarbeiter von FIM-Neues Lernen. Ausführliche
Informationen zu dieser Einrichtung der Universität Erlangen-Nürnberg
gibt es im Internet unter www.fim.uni-erlangen.de
oder www.bsnf.de. Die Trägerschaft
für das Projekt liegt beim Kreisverband Erlangen-Höchstadt
des Bayerischen Roten Kreuzes. Das bayerische Familienministerium
fördert die Studie seit September 2002 für zwei Jahre.
Am Freitag,
26. März 2004, lädt das Bayerische SeniorenNetzForum in
Regensburg zur 4. Fachtagung „Senioren in der Informationsgesellschaft“.
Bereits am 10. Februar findet, ebenfalls in Regensburg, eine Pressekonferenz
zu dieser Thematik statt. Dazu wird um 9.30 Uhr ins Alte Rathaus,
Rathausplatz 1, Zimmer 18 geladen.
Weitere
Informationen
Marcel Plechaty
M.A.
Projektleiter
FIM-NeuesLernen
Institut für Psychologie I
Tel.: 09131/507292
Marcel.Plechaty@fim.uni-erlangen.de |