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nach effektiveren Methoden der Behandlung von Pankreaskopfkarzinomen
Unterstützung durch Radiochemotherapie
Karzinome
am Kopf des Pankreas, der Bauchspeicheldrüse, sind in hohem
Maße lebensbedrohlich. Bestenfalls zwanzig Prozent der Patienten,
die an dieser aggressiven Krebserkrankung leiden, sind trotz radikaler
chirurgischer Maßnahmen fünf Jahre nach dem Eingriff
noch am Leben. Am Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg
wird versucht, die Behandlungsergebnisse zu verbessern, indem der
operativen Therapie in bestimmten Fällen eine Kombination aus
Bestrahlung und Chemotherapie vorangestellt wird. Die Chirurgische
Klinik (Direktor: Prof. Dr. Werner Hohenberger) hat in Kooperation
mit der Klinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. Rolf
Sauer) eine Studie konzipiert, in welcher diese Möglichkeit
in den kommenden fünf Jahren überprüfen wird.
Ingesamt 350.880
Euro beträgt das Finanzierungsvolumen für die multizentrische
Phase II-Studie, in der die Auswirkungen einer unterstützenden
Radiochemotherapie vor der Operation getestet werden. Diesen Förderbetrag
steuern die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft
bei. 14 Universitäten und Großkliniken nehmen teil. Die
Studienleitung haben Prof. Hohenberger für die Chirurgische
Klinik und Prof. Dr. Gerhard Grabenbauer für die Strahlenklinik
übernommen. Privatdozent Dr. Thomas Meyer ist für die
Studienkoordination verantwortlich.
Die menschliche
Bauchspeicheldrüse ist für die Verdauung unverzichtbar.
Sie gibt in den Zwölffingerdarm ein Sekret mit Enzymen ab,
die Kohlenhydrate, Fett und Eiweißstoffe zerlegen. Wo die
längliche Drüse in den Darm mündet, liegt ihr “Kopf”.
Wächst an dieser Stelle ein bösartiger Tumor, so stehen
die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung sehr schlecht.
Nur etwa ein Viertel der Patienten mit einem Pankreaskopfkarzinom
kommt für eine Operation überhaupt in Frage.
In die Studie
werden nur Fälle aufgenommen, in denen keine Metastasen vorliegen
und der Tumor sicher oder sehr wahrscheinlich chirurgisch entfernt
werden kann. Zum Vergleich stehen der Erfolg von kombinierter Radio-
und Chemotherapie und anschließender Operation mit den Ergebnissen
der chirurgischen Behandlung als einziger Maßnahme. Für
jede der beiden therapeutischen Alternativen ist eine Teilnahme
von 127 Patienten mit Pankreaskopfkarzinom vorgesehen.
Weitere Informationen
Dr. Thomas Meyer
Chirurgische Klinik
Tel.: 09131/85 -33201
thomas.meyer@chir.imed.uni-erlangen.de
Mediendienst FORSCHUNG Nr. 655 vom 14.2.2003
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