Logo mit Link zur Eingangsseite

Sie befinden sich im Bereich bioverfahrenstechnik kooperiert mit japanischem unternehmen

Chemie-Nobelpreisträger zu Gast

Bioverfahrenstechnik kooperiert mit japanischem Unternehmen

Die Universität Erlangen-Nürnberg plant eine neue erfolgversprechende Kooperation mit einem Industriepartner: Der Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, geleitet von Prof. Dr. Rainer Buchholz, wird künftig mit der japanischen Shimadzu Corporation zusammenarbeiten. Am Lehrstuhl soll ein Referenzlabor für das Unternehmen eingerichtet werden. Shimadzu, das seinen Hauptsitz in Kyoto hat, ist ein weltweit führender Hersteller in den Bereichen Medizintechnik und instrumentelle Analytik. Im Vorfeld der geplanten Vertragsunterzeichnung besuchte am 19. September der Chemie-Nobelpreisträger Koichi Tanaka, der als Forschungs- und Entwicklungsingenieur bei Shimadzu tätig ist, die Universität Erlangen-Nürnberg. Nach offizieller Begrüßung durch Prorektor Prof. Dr. Hans-Peter Steinrück sprach Tanaka auf einem Kolloquium mit Fachkollegen von den Erlanger Lehrstühlen für Bioverfahrenstechnik und Chemische Reaktionstechnik.

Koichi Tanaka, links, bei seinem Besuch am Lehrstuhl für
Bioverfahrenstechnik.

Die Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik erforschen unter anderem Methoden, mit denen sich zum Beispiel die Bestandteile von organischen Zellen identifizieren und deren Funktionen entschlüsseln lassen. Shimadzu entwickelt Geräte für diese Anwendungen. Im Rahmen der Kooperation werden die Erlanger Bioverfahrenstechniker künftig Probemessungen und Gerätedemonstrationen ermöglichen sowie neue Messtechnik testen. Außerdem wird der Lehrstuhl für Shimadzu Workshops in instrumenteller Analytik anbieten.

Nobelpreisträger Koichi Tanaka
Koichi Tanaka, geboren 1959, ist Forschungs- und Entwicklungsingenieur bei Shimadzu und wurde 2002 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Seine Arbeit fällt in den Bereich Massenspektrometrie, eine Analysemethode, die in jedem Chemielabor bekannt ist. Tanaka hat eine Methode entwickelt, die auch die Analyse von biologischen Makromolekülen, zum Beispiel Proteinen, erlaubt. Die Möglichkeit, Proteine nachzuweisen, im Detail zu analysieren und dreidimensional in Lösung darzustellen, hat das Verständnis der Lebensprozesse erweitert. Koichi Tanaka führte eine Technik ein, um Proteine frei schweben zu lassen, nämlich mittels weicher Laserdesorption. Ein Laserpuls muss die Probe treffen, die in kleine Teile gesprengt wird und somit die interessierenden Biomoleküle freigibt. Chemiker können nun die Proteinmoleküle charakterisieren und ihre Funktionen in der Zelle verstehen.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Rainer Buchholz
Tel.: 09131/85-23001
sekretariat@bvt.cbi.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 193/2007 vom 20.09.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

zurück zum Seitenanfang