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„Das war super!“

Hundertste Wassergeburt in der Erlanger Frauenklinik

„Das war super!“ Auch mit dem Abstand von einigen Tagen ist die Begeisterung von Alexandra Roka noch deutlich spürbar. Die 29-Jährige brachte kurz vor dem vergangenen Wochenende, am 17. August 2007, in einer Gebärwanne der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) ihr zweites Kind zur Welt. Die von der jungen Mutter so positiv empfundene, alternative Entbindung war aber nicht nur für die Eltern ein Grund zur Freude: Sie bescherte dem Erlanger Perinatalzentrum mit der 100. Wassergeburt auch ein kleines Jubiläum.

Phrenologie-Schädel, 1. Hälfte 19. Jh.

In den Armen von Mutter Alexandra nahm Sidney den Rummel ganz gelassen: Die junge Dame ist das 100. Kind, das in der Erlanger Frauenklinik mit einer Wassergeburt auf die Welt gebracht wurde. Der Leiter der Geburtshilfe, Prof. Dr. Ralf Schild (links), überreichte anlässlich des kleinen Jubiläums einen Blumenstrauß an Familie Roka. Mit der Mutter freuten sich Vater Thomas , Sohn Leon und Hebamme Sabrina Steinl.
Foto: Uniklinikum

Bei der Wahl dieser Entbindungsmethode folgte die 29-jährige Erlangerin einer Empfehlung ihrer Hebamme. „Die Geburt meines ersten Kindes war trotz einer Periduralanästhesie ziemlich schmerzhaft“, erinnert sich die junge Mutter. Deshalb habe sie den Hinweis gerne aufgegriffen, es doch einmal mit einer Wassergeburt zu versuchen. „Diese Entbindung hat dann tatsächlich meine Erwartungen übertroffen“, freut sich Alexandra Roka. „Auch mein Mann fand alles prima.“

Fast hätte es nicht mehr geklappt
Allerdings wäre Töchterchen Sidney entgegen aller Planung beinahe doch ganz konventionell „auf dem Land“ zur Welt gekommen. Das 3560 Gramm schwere Töchterchen hatte es in der letzten Phase der Geburt nämlich ziemlich eilig. „Nach einem Entspannungsbad und dem Wechsel in den Kreißsaal haben wir es dann gerade noch in die Gebärwanne geschafft“, erzählt die 29-jährige.

Bei der ersten Untersuchung nach der Geburt erhielt Sidney hervorragende (Apgar)-Noten. Alexandra Roka konnte die Klinik zusammen mit ihrer Tochter noch am Abend des Geburtstages verlassen. Zu Hause wartete bereits der dreijährige Bruder Leon, der noch in der alten Geburtshilfe der Frauenklinik geboren wurde.

Seit 2005 zwei Gebärwannen
Wassergeburten sind in der Frauenklinik seit 2005 möglich, nachdem der Neubau der Geburtshilfe bezogen wurde. „Da wir den werdenden Eltern bei der Gestaltung der Geburt ihrer Kinder möglichst viel Gestaltungsfreiheit einräumen wollen, wurden zwei der Geburtsräume im Neubau mit Gebärwannen ausgestattet“, erklärt der Sprecher des Perinatalzentrums und Leiter der Geburtshilfe, Prof. Ralf Schild. Aktuell werde der Wunsch nach Wassergeburten von Seiten der Gebärenden allerdings noch relativ selten geäußert. Ihre Zahl sei deshalb im Verhältnis zu den rund 1900 Entbindungen des vergangenen Jahres bisher gering.

Schild betont, dass sich Wassergeburten früher geäußerten Bedenken zum Trotz zumindest als ebenso sicher erwiesen hätten wie Entbindungen im Kreißbett. In größeren wissenschaftlichen Untersuchungen sei u. a. ein geringerer Schmerzmittelbedarf und eine niedrigere Dammschnittrate bei Wassergeburten nachgewiesen worden. „Selbst wenn man gewisse unvermeidbare Probleme beim Design der entsprechenden Studien berücksichtigt, muss man doch davon ausgehen, dass zumindest eine bestimmte Gruppe Gebärender von der Methode profitieren kann. Allerdings dürfen für die Geburt auch keine besonderen Risiken bestehen.“

Informationen beim „Tag der Offenen Tür“
Zur Wassergeburt bietet der Tag der offenen Tür in der Geburtshilfe der Frauenklinik am 22. September zwischen 10 und 17 Uhr weitere Informationen. Auf dem Programm stehen dann auch noch viele andere Themen rund um die Geburt. So informieren Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte des Perinatalzentrums in Besichtigungen, Vorträgen und an Infoständen u. a. über Maßnahmen zur Sicherheit von Mutter und Kind, vorgeburtliche Diagnostik, Stillen von Anfang an und Erste Hilfe bei Neugeborenen.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Ralf Schild
Telefon: 09131/85-34960
Ralf.Schild@uk-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 173/2007 vom 21.08.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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