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Infektionsabwehr: Publikation in Nature

Neuer Regulationsmechanismus zur Kontrolle der Virus-Vermehrung entschlüsselt

Michaela Gack, Mitglied des Graduiertenkollegs „Viren des Immunsystems“ der Universität Erlangen-Nürnberg, ist es gelungen, einen Regulationsmechanismus zu entschlüsseln, der die Vermehrung von Viren hemmt. Die Studie, die in der aktuellen Ausgabe des internationalen Wissenschaftsmagazins Nature am 29. März 2007 veröffentlicht wird, weckt Hoffnungen auf neue therapeutische Möglichkeiten zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

Die weltweite Ausbreitung des SARS-Coronavirus und des hochpathogenen Influenzavirus H5N1 sowie die daraus resultierenden öffentlichen Diskussionen haben die Notwendigkeit einer modernen Infektionsforschung verdeutlicht. Eines der Ziele ist die Entwicklung von immer besseren Impfstoffen, die das Immunsystem auf die Begegnung mit spezifischen Krankheitserregern vorbereiten sollen. Darüber hinaus konzentriert sich das wissenschaftliche Interesse in den letzten Jahren zunehmend auf Abwehrmechanismen, die nicht spezifische Krankheitskeime, sondern Gruppen von Erregern erkennen. Dieses sogenannte native Immunsystem kann sehr schnell reagieren und Infektionen eindämmen, bevor der spezifische Erreger identifiziert wurde. Die klassischen Sensoren der nativen Immunantwort sind die Toll-like receptors (TLR), Membranproteine deren Prototypen in Drosophila (Fruchtfliegen) identifiziert wurden. Vor wenigen Jahren wurde eine neue Klasse von Rezeptoren beschrieben, die auf Bestandteile viraler Genome ansprechen (RIG-I und MDA5). In der aktuellen Ausgabe von Nature beschreiben Michaela Gack und Koautoren erstmals einen Regulationsmechanismus, durch den RIG-I aktiviert und die Vermehrung von Viren gehemmt wird.

Michaela Gack ist Promotionsstudentin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen eines Austauschprogramms des Erlanger Graduiertenkollegs 1071 Viren des Immunsystems (Sprecher: Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein) führt sie ihre Doktorarbeit im Labor von Prof. Jae U. Jung, Department of Microbiology and Molecular Genetics an der Harvard Medical School durch. Der Erfolg ihrer Arbeit verdeutlicht, dass sich die Offenheit der Deutschen Forschungsgemeinschaft gegenüber internationalen Kooperationen in der Graduiertenförderung auszahlt: In einer bemerkenswerten wissenschaftlichen Publikation und in Zukunft vielleicht auch in neuen therapeutischen Ansätzen gegen „Geiseln der Menschheit“.

Quelle:
TRIM25 RING-finger E3 ubiquitin ligase is essential for RIG-I-mediated antiviral activity; Michaela U. Gack, Young C. Shin, Chul-Hyun Joo, Tomohiko Urano, Chengyu Liang, Lijun Sun, Takeuchi Osamu, Shizuo Akira, Zhijian Chen, Satoshi Inoue & Jae U. Jung; Nature, 29.03.2007

Weitere Informationen für die Medien:
PD Dr. Brigitte Biesinger-Zwosta
Tel.: 09131/85-22104
Brigitte.Biesinger-Zwosta@viro.med.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 54/2007 vom 28.03.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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