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Alzheimer - Mitten unter uns

Erlangener Vortragsreihe über Demenz

Im Rahmen der Informationskampagne des Bezirks Mittelfranken „Alzheimer - Mitten unter uns“ beschäftigen sich acht Vorträge mit ethischen Aspekten der Krankheit Demenz. Die öffentlichen Veranstaltungen des Gedächtnis-Zentrums Erlangen und der Fachstelle Angehörigenberatung Demenz im Erlanger Verein Dreycedern richten sich an Laien und Fachpersonal. Das Gedächtnis-Zentrum Erlangen ist eine gemeinsame Einrichtung des Instituts für Psychogerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg und der Abteilung für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie des Klinikums am Europakanal. Es ist eine Anlaufstelle für ältere Menschen, die sich Sorgen um ihre Gedächtnisleistungen machen. Die Fachstelle Angehörigenberatung unterstützt Verwandte Demenzkranker mit Schulungen, Gesprächskreisen und kostenloser Beratung. Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr im Vortragssaal Dreycedern, Altstädter Kirchenplatz 6, Erlangen. Der Unkostenbeitrag liegt bei fünf Euro je Vortrag.

Ver-rückte Welt: Demenzkranke verstehen lernen
Demenz aus der Sicht der anthroposophischen Menschenkunde ist das Thema des ersten Vortrags am Mittwoch, 4. April 2007. Wie man die „ver-rückte“ Welt der Demenzerkrankten verstehen lernen kann, zeigt Therapeutin und Altenpflegerin Christel Kaul in ihrer Präsentation. Die Referentin ist Dozentin für Altenpflege am Altenwerk Marthashofen in Grafrath bei München.

Was fühlen Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind?
Wie demenzkranke Menschen aus eigener Sicht mit ihrer Krankheit umgehen, präsentiert der zweite Vortrag am Mittwoch, 2. Mai 2007. Privatdozentin Dr. Sabine Engel befasst sich mit der Frage, welche Bedürfnisse, Wünsche und Ängste Menschen haben, die im Frühstadium von ihrer Krankheit erfahren. Die Referentin arbeitet am Gedächtnis-Zentrum Erlangen und beschäftigt sich mit Demenz-Diagnostik und kognitiver Therapie. Daneben gibt sie Schulungen für Angehörige Demenzkranker.

Wie verändert Demenz die Beziehungen in einer Familie?
Der dritte Vortrag behandelt das Thema Demenz aus familientherapeutischer Sicht. Unter dem Titel „Vom Senior zum Säugling“ erläutert Dr. Marlene Bellinger am Mittwoch, 9. Mai 2007, wie Demenzerkrankungen Familiensysteme verändern können. Die Referentin ist Ärztin in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth.

Wie wirken sich Demenzkrankheiten auf unsere Gesellschaft aus?
Einen gesellschaftspolitischen Blick wirft Prof. Dr. Jürgen Kaiser am Mittwoch, 6. Juni 2007 in seinem Vortrag auf das Thema. Demenzerkrankung als Herausforderung für unsere Gesellschaft als Solidargemeinschaft - damit befasst sich der Referent. Der Wissenschaftler lehrt und forscht am Institut für Psychogerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg.

Der vergessende Mensch vor Gott
Mit der Frage, ob das Vergessen eine andere Art sein könnte, den Menschen vor Gott neu zu entdecken, beschäftigt sich Pfarrer Hans-Jürgen Luibl von der Erlanger Evangelischen Stadtakademie. Seinen Vortrag „Der Engel des Vergessens“ hält er am Mittwoch, 20. Juni 2007.

Pflegeversicherung und Demenz
Auch für die sozialen Sicherungssysteme stellt Demenz eine Herausforderung dar. Welche Probleme es bei der Einbeziehung von Menschen mit Demenz in die Pflegeversicherung gibt, erklärt Uwe Brucker am Mittwoch, 4. Juli 2007. Pflegebedürftigkeitsbegriff und Begutachtungsprobleme sind das Thema seines Vortrags. Der Referent arbeitet beim Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes der Krankenkassen e.V. in Essen.

Lebensqualität und Demenz: Ein Widerspruch?
Lebensqualität und Demenz: Ist das ein Widerspruch? Welche Rolle Emotionen bei Demenz spielen, erläutert Dr. Stefanie Becker in ihrer Präsentation am Mittwoch, 18. Juli 2007. Die Referentin arbeitet am Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg.

Kulturelle Unterschiede im Leben mit Demenz
Wie Menschen in verschiedenen Kulturen mit der Krankheit Demenz umgehen, ist das Thema des achten und letzten Vortrags am Mittwoch, 12. September 2007. „Ist Demenz überall gleich? Ein Vergleich von alternden Gesellschaften am Beispiel von Japan und Deutschland“ ist der Titel des Vortrags von Dr. Stefan Blüher. Er arbeitet in der Abteilung Medizinische Soziologie der Charité Universitätsmedizin in Berlin.

Weitere Informationen für die Medien
PD Dr. Sabine Engel
Gedächtnis-Zentrum Erlangen
Tel.: 09131/85-22519
sabine.engel@geronto.uni-erlangen.de
Fachstelle Angehörigenberatung Demenz im Verein Dreycedern, Erlangen
Tel.: 09131/9790-621

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 53/2007 vom 28.03.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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