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Tumorzentrum unter neuer Leitung

Professor Beckmann zum Vorsitzenden gewählt

In der Mitgliederversammlung des Tumorzentrums Erlangen-Nürnberg wurde Professor Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, zum neuen Vorsitzenden des Zentrums gewählt. Das Tumorzentrum Erlangen-Nürnberg hat in den kommenden Jahren die Aufgabe, die flächendeckende fachübergreifende Versorgung von krebskranken Patienten in Mittelfranken sicherzustellen. Grundlage der Arbeit ist eine Datenbank, in der die Krebsneuerkrankungen in Mittelfranken umfassend dokumentiert sind. „Mit diesem Instrument kann das Tumorzentrum die Versorgungsqualität messen und die gesundheitspolitische Diskussion unterstützen“, sagt Prof. Beckmann. Besonderes Anliegen sei ihm die Förderung der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Die aktuelle Gesundheitspolitik verfolge das Ziel, die Behandlung von Patientinnen und Patienten auf Behandlungszentren zu konzentrieren. Diese Zentren sollen durch ein Netzwerk aus verschiedenen Fachärzten eine flächendeckende Versorgung der Krebs-Patientinnen und Patienten garantieren. Tumorzentren haben die Aufgabe, mit Hilfe der Datensammlung für die klinischen, als auch das epidemiologische Krebsregister die Qualität der verschiedenen Glieder der Versorgungskette für Krebs-Patientinnen und Patienten zu dokumentieren. Es beginnt mit der Vorbeugung, führt über Diagnostik und Therapie bis zur Nachsorge oder auch Palliation. „In den vergangenen zwei Jahren ist eine exzellente Vollständigkeit der Dokumentation von Krebsneuerkrankungen in Mittelfranken von fast 90 Prozent erreicht worden“, sagt Prof. Beckmann. Zu den häufigsten Krebserkrankungen, wie z. B. Lungenkarzinom, Prostatakarzinom, Dickdarmkarzinom, Mammakarzinom, Hauttumoren, sind Projektgruppen gebildet worden, welche die Daten kritisch diskutieren und bearbeiten. „Mit Hilfe der Erkrankungszahlen kann die Versorgungsqualität in Mittelfranken präzise beschrieben werden, was in der aktuellen kritischen Diskussion mit Politikern und Krankenkassen sehr hilfreich ist“, so der neue Vorsitzende des Tumorzentrums.

Darüber hinaus soll das Tumorzentrum Erlangen-Nürnberg als Bestandteil eines Nordbayerischen Krebszentrums (Comprehensive-Cancer-Center) eine koordinative Funktion im nordbayerischen Raum übernehmen. „Um zukünftig auch die beste Versorgung der Krebspatienten zu gewährleisten, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, so Prof. Beckmann. Vorrangiges Ziel sei es derzeit, die gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung insbesondere mit Blick auf Brust- und Darmkrebs (Mammographie- bzw. Kolonkarzinom-Screening mittels Koloskopie) zu verankern. „Die Qualität dieser Präventionsmaßnahmen und gegebenenfalls die weitergehende Therapie sind in übergreifenden Strukturen zu verankern, bei denen spezialisierte und von Fachgesellschaften zertifizierte Krebszentren eine zentrale Rolle spielen“, sagt Prof. Beckmann. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe möchte Prof. Beckmann insbesondere seine Erfahrungen mit der interdisziplinären Zentrumsbildung zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen und von Qualitätssicherungsmaßnahmen gezielt einbringen. Prof. Beckmann hat den Vorsitz des Tumorzentrums Erlangen-Nürnberg von Prof. Dr. Heinrich Iro, Direktor der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Erlangen, übernommen.

 

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Matthias W. Beckmann
Tel.: 09131/85-33451
direktion@gyn.imed.uni-erlangen.de
www.tumorzentrum.uk-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 06/2007 vom 12.01.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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