Logo mit Link zur Eingangsseite

Sie befinden sich im Bereich wilhelm-sander-stiftung unterstützt neues forschungsprojekt

Körpereigene Abwehrstoffe gegen Krebs

Wilhelm-Sander-Stiftung unterstützt neues Forschungsprojekt

Menschen mit bösartigen Erkrankungen hoffen oft auf neue Medikamente, die sie in ihrem Kampf gegen den Krebs unterstützen. Aber auch die körpereigenen Abwehrkräfte können eine entscheidende Rolle übernehmen. In einem gemeinsamen Projekt wollen PD Dr. Bernhard Stockmeyer aus der Medizinischen Klinik 5 des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) und Prof. Dr. Georg Fey vom Lehrstuhl für Genetik der Universität Erlangen-Nürnberg körpereigene Abwehrstoffe so verändern, dass mit ihrer Hilfe die Abwehrzellen des Patienten bösartige Tumoren erkennen und abtöten. Die Wilhelm Sander-Stiftung mit Sitz in München unterstützt diese Forschungen für zwei Jahre mit ingesamt 200.000 Euro.

Schematische Darstellung

Schematische Darstellung der Antikörper-abhängigen
Zell-vermittelten Zytotoxizität. Unsere innovativen
Antikörperfragmente erkennen auf der Tumorzelle
nicht nur ein Tumorantigen sondern gleichzeitig
zwei verschiedene Tumorantigene (Dreiecke, Kreise).

Antikörper dienen normalerweise der Beseitigung von Infektionserregern. Die Erlanger Forscher wollen den Bauplan dieser Antikörper so verändern, dass damit weiße Blutkörperchen gezielt Tumorzellen unschädlich machen. „Das Besondere an diesem Therapieansatz ist, dass die Tumorzellen gleichzeitig anhand von zwei verschiedenen Merkmalen, so genannter Tumorantigene, erkannt und von den Zellen des angeborenen Abwehrsystems angegriffen werden“, sagte Dr. Stockmeyer. Das „duale Targeting“ durch Granulozyten, Monozyten oder Makrophagen soll in der neuen Studie im Reagenzglas erprobt werden. „Wir hoffen, dass wir in einigen Jahren mit Hilfe dieser veränderten Abwehrstoffe körpereigene Immunzellen so aktivieren, dass sie Tumorpatienten eine weitere Chance zur Heilung geben können“, hofft Dr. Stockmeyer. „Die großzügige Förderung der Wilhem Sander-Stiftung ermöglicht uns, in der Tumortherapie neue vielversprechende Wege einzuschlagen“, bedankt sich Dr. Stockmeyer.

Weitere Informationen für die Medien
PD Dr. Bernhard Stockmeyer
Tel.: 09131/85-36590
bernhard.stockmeyer@uk-erlangen.de

 

uni | mediendienst | forschung Nr. 45/2007 vom 18.12.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

zurück zum Seitenanfang