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Hochdotierter Preis für aufrollbare Solarzellen

Erlanger Student gewinnt 20.000 US-Dollar bei internationalem Wettbewerb

Dass gute Ideen Gold wert sind, bewies Armin Dellert, Student der Universität Erlangen-Nürnberg, bei dem internationalen Wettbewerb Strength in Glass Contest 2007: Der Werkstoffwissenschaftler überzeugte die Jury mit seinem Konzept zur Anwendung von höchstfesten Gläsern im Bereich der Solartechnologie. Für seine Idee, dieses feste Glas in Form von ausrollbaren, dünnen Glasschichten als Träger für Dünnfilmsolarzellen zu verwenden, wurde Armin Dellert mit dem ersten Preis ausgezeichnet, der mit 20.000 US-Dollar dotiert ist und ihm auf dem International Congress on Glass 2007 in Straßburg verliehen wurde. Derzeit schreibt Armin Dellert am Lehrstuhl für Glas und Keramik an seiner Diplomarbeit.

Armin Dellert und Prof. Dr. John Brown

Preisträger Armin Dellert (l.) und Prof Dr. John Brown,
Technischer Direktor von GMIC (Glassmanufacturing
Industry Council) nach der Preisverleihung in Straßburg.
Foto: Institut für Werkstoffwissenschaften

Der Wettbewerb richtete sich an Studierende, die visionäre Ideen zu neuen Anwendungsmöglichkeiten von hochfesten Gläsern entwerfen sollten. Die Aufgabenstellung erforderte viel Kreativität, da es diese Art von Glas derzeit noch nicht gibt. Unter den 47 eingereichten Vorschlägen konnte sich der Erlanger Werkstoffwissenschaftler Armin Dellert mit dem Thema „Stronger glass as a requirement for flexible thin glass substrates for durable and cost effective thin film solar cells“ („Hochfestes Glas als Voraussetzung zur Herstellung flexibler Glassubstrate für langlebige und kostengünstige Dünnfilm-Solarzellen“) durchsetzen. Die eingereichte Ausarbeitung enthält alle notwendigen Berechnungen und Nachweise der Machbarkeit. Die Jury des Strength in Glass Contest sah in der Arbeit die originellste, überzeugenste, zweckmäßigste und realistisch umsetzbarste Idee.

In seiner Arbeit präsentierte Armin Dellert das Konzept, Dünnschicht-Solarzellen auf dünnen, flexiblen Glassubstraten aufzubringen, um sie anschließend auf Spulen aufgerollt jederzeit bei Bedarf an beliebigen Stellen aufzustellen. Die Voraussetzung dafür ist eine hohe Glasfestigkeit. Der Vorteil des Solarzellentransports mit Spulen liegt auf der Hand: Das Material bleibt geschützt vor Umwelteinflüssen und kann platzsparend transportiert und gelagert werden. Effizient und ökonomisch ist auch die Produktion: Zur Herstellung der speziellen Dünnschicht-Solarzellen können weiterhin die bisher üblichen Maschinen verwendet werden. Nicht zuletzt zielt das Konzept auf die Erschließung neuer Märkte für Solarzellen ab.
Armin Dellert, geboren 1982 in Schweinfurt und derzeit im zehnten Semester, hat seine Idee völlig selbständig erarbeit. Das Thema seines Konzepts hat nichts mit seiner Diplomarbeit zu tun. Die Sprachkompetenz für die in Englisch zu verfassende Arbeit erwarb der Student während eines dreimonatigen Aufenthaltes an der Pennsylvania State University. Die US-amerikanische Hochschule ist eine der Partneruniversitäten des Lehrstuhls für Glas und Keramik. Für die Professoren des Instituts für Werkstoffwissenschaften ist dieser Erfolg eines ihrer Studenten eine Bestätigung der Qualität der Ausbildung an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Der Strength in Glass Contest wurde 2007 zum ersten Mal ausgelobt von der Glass Manufacturing Industry Council, der International Commission on Glass und dem NSF International Materials Institute on New Functionality on Glass sowie von international führenden Glasunternehmen. Der zweite und dritte Preis ging an US-amerikanische Studierende des New Mexico Institute of Technology und der University of Missouri-Rolla.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr.-Ing. Andreas Roosen
Lehrstuhl für Glas und Keramik
Tel.: 09131/85-27547
andreas.roosen@ww.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | forschung Nr. 25/2007 vom 07.08.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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