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Computer analysiert Sprechstörungen

Bessere Therapien für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten

Eines der Markenzeichen der Universität Erlangen-Nürnberg ist die enge Zusammenarbeit zwischen Medizin und Technik. Diese erfolgreiche Verbindung wird nun in einem neuen Projekt zur automatischen Bewertung von Sprechstörungen von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten am Universitätsklinikum und der Technischen Fakultät fortgesetzt. Das Projekt wird geleitet von der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie (PD Dr. Maria Schuster und Prof. Dr. Dr. Ulrich Eysholdt) und dem Lehrstuhl für Mustererkennung (PD Dr.-Ing. Elmar Nöth, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Forscher mit rund 180.000 Euro.

Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zählen zu den häufigsten Fehlbildungen im Kopfbereich. Bei deren Behandlung arbeiten an der Universität Erlangen-Nürnberg mehrere medizinische Fachbereiche, darunter die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, die Kieferorthopädie, die Phoniatrie und Pädaudiologie, die HNO-Heilkunde, Logopädie, die Kinderheilkunde, Gynäkologie, Humangenetik und Psychologie interdisziplinär zusammen. Am Universitätsklinikum ist dies im „Erlanger Spaltenzentrum“ organisiert.

Auch nach abgeschlossener Therapie haben manche der behandelten Kinder und Jugendlichen noch Probleme beim Sprechen, näseln zum Beispiel und sind so nicht leicht zu verstehen. Um den jungen Patienten noch gezielter helfen und die geeignetste Therapie auswählen zu können, wollen die Erlanger Wissenschaftler automatische Spracherkennungssysteme einsetzen. Die haben sich bereits bei der Diagnose von Stimmstörungen bewährt. Im klinischen Alltag werden Sprechstörungen bisher subjektiv, durch einen erfahrenen Untersucher bewertet. Das ist nicht nur zeitraubend und teuer, sondern oftmals auch ungenau.

In dem neuen Projekt wollen die Experten der Universität Erlangen-Nürnberg ein Verfahren entwickeln, in dem Lautbildungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten automatisch erkannt und objektiv bewertet werden können. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler Rückschlüsse auf den Einfluss verschiedener Lautbildungsstörungen auf die Verständlichkeit sowie die Qualität verschiedener Therapieformen.

Weitere Informationen für die Medien
PD Dr. med. Maria Schuster
Tel.: 09131/85-32612
maria.schuster@phoni.imed.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | forschung Nr. 7/2007 vom 21.02.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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