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Neurologische Klinik

Ausbau der Stroke Unit genehmigt - Netzwerk mit elf Krankenhäusern geplant

Die Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Stefan Schwab) geht weiter ihrem Ziel entgegen, das bedeutendste Zentrum zur Schlaganfallbehandlung in Süddeutschland zu werden. Nach einem positiven Votum des Hochschul-Planungsausschusses in München kann der Ausbau der Schlaganfallstation (Stroke Unit) am Uni-Klinikum von fünf auf zehn Betten und zusätzlich vier sogenannte Intermediate Care-Betten Anfang 2007 beginnen. Gleichzeitig soll im Verbund mit den Kliniken in Bayreuth und Nürnberg ein Netzwerk zur Schlaganfallversorgung in Nordbayern aufgebaut werden.

In insgesamt elf Krankenhäusern in Mittel- und Oberfranken soll durch die Einrichtung spezialisierter Bereiche für die Schlaganfallbehandlung, intensive Schulung und Wissensaustausch die Qualität der Schlaganfallversorgung deutlich verbessert werden. Außerdem sollen die Kliniken durch Telemedizin jederzeit die Möglichkeit haben, einen Spezialisten aus dem Uniklinikum Erlangen oder aus Bayreuth oder Nürnberg hinzuzuziehen. So soll ein für die gesamte Region flächendeckendes Versorgungsnetz entstehen.

Ausbau zur größten Schlaganfallstation Bayerns
Die so genannte Stroke Unit in der Neurologischen Klinik am Uni-Klinikum soll Anfang kommenden Jahres von Grund auf neu gestaltet werden, sagt Prof. Schwab. Dabei werden insgesamt 14 Betten mit Überwachungsmonitoren sowie moderne Untersuchungs- und Behandlungsräume im Kopfklinikum an der Schwabachanlage entstehen. Dann wird sich in Erlangen die größte Schlaganfallstation Bayerns befinden. „Bislang konnten wir aus Kapazitätsgründen nicht immer alle Patienten auf der Stroke Unit aufnehmen. Durch Behandlung auf der Spezialstation kann aber für alle Patienten ein besseres Behandlungsergebnis erzielt werden“, sagt Prof. Schwab. Zusammen mit der kürzlich eröffneten zentralen Notaufnahme und den Möglichkeiten der Neuroradiologie und Neurochirurgie seien dann optimale Voraussetzungen für eine rasche und effektive Behandlung im Uni-Klinikum gegeben.

Unklar sei derzeit noch die Finanzierung des durch das Bayerische Sozialministerium unterstützten Netzwerk-Projekts mit anderen Kliniken. „Während in München und Regensburg ein solches Netzwerk bereits Routine geworden ist, musste unser Pilotprojekt mangels Unterstützung den Betrieb wieder einstellen“, sagt Privatdozent Dr. René Handschu, Oberarzt am Uni-Klinikum Erlangen und verantwortlich für das Netzwerkprojekt. Auch für das erweiterte Netzwerk namens STENO zeigen sich die Krankenkassen trotz offensichtlicher Vorteile für die fränkische Bevölkerung zurückhaltend. „Aus der klammen Uni-Klinikumskasse müssen schon die Umbaukosten der Stroke Unit bestritten werden und für weitere Investitionen ist kein Geld da“, sagt Dr. Handschu. Deshalb hofft er auf Unterstützung des Netzwerk-Projektes durch lokale Sponsoren aus Wirtschaft oder durch Privatpersonen. Das Spendenkonto des Uni-Klinikums ist Konto-Nr. 464 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Erlangen (BLZ 76350000) unter dem Stichwort „Schlaganfall-Netzwerk“.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Stefan Schwab
Tel.: 09131/85-34563
stefan.schwab@neuro.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4975 vom 13.12.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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