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Erlanger Jurist für Forschungsarbeit zum Parlamentarismus ausgezeichnet

Prof. Mertens erhält Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages

Prof. Dr. Bernd Mertens, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg, ist Preisträger des Wissenschaftspreises des Deutschen Bundestages 2006. Die Preisverleihung findet am 21. November 2006 in Berlin statt. Der Bundestag zeichnet mit dem Wissenschaftspreis herausragende Arbeiten zum Parlamentarismus aus. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde seit 1993 an 14 Wissenschaftler vergeben.

Prof. Dr. Bernd Mertens

Prof. Dr. Bernd Mertens                      Foto:privat

Der Rechtshistoriker wird für seine Habilitationsschrift „Gesetzgebungskunst im Zeitalter der Kodifikationen. Theorie und Praxis der Gesetzgebungstechnik aus historisch-vergleichender Sicht“ ausgezeichnet. Im Mittelpunkt der Studie von Prof. Mertens steht die Gesetzgebungskunst von der Aufklärung bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Er analysiert darin anhand konkreter Beispiele, etwa des Zustandekommens des Bürgerlichen Gesetzbuches, die methodischen Grundlagen der Gesetzgebungskunst sowie die Praxis der Gesetzgebung und bindet diese in einen europäischen Vergleich ein. Die Studie erschließt damit ein breites Forschungsfeld und gibt auch Anstöße für die aktuelle Diskussion um die Qualität der Rechtsetzung.

Bernd Mertens, geboren 1967 in Duisburg, studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Geschichte in Tübingen und Genf. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Tübingen bei Prof. Dr. Jan Schröder und in Hamburg bei Prof. Dr. Klaus-Peter Martens tätig. 1995 promovierte er an der Universität Tübingen über Monopolgesetzgebung und Monopolprozesse im 16. Jahrhundert. Von 1995 bis 2000 war er als Rechtsanwalt in Köln, Frankfurt und London tätig. Als Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft schrieb er anschließend eine Arbeit über die Entwicklung der Gesetzgebungstechnik aus historisch-vergleichender Sicht, mit der er 2003 an der Universität Tübingen habilitiert wurde. Vor dem Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 2004 vertrat er eine Professur für Bürgerliches Recht und Deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Münster.

Professor Mertens Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Wirtschaftsrechtsgeschichte, der Gesetzgebungstheorie und der historischen Rechtsvergleichung. Hier befasst er sich mit der Entwicklung des Gesellschaftsrechts in der Neuzeit. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt bilden die Reform des Schuldrechts und die methodischen Grundlagen des Zivilrechts.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Bernd Mertens
Tel.: 09131/85-22256
bernd.mertens@jura.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4938 vom 20.11.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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