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Technische Fakultät

Prof. Dr. Hans Ulrich Zwicker zum 85. Geburtstag

Prof. Dr. Hans Ulrich Zwicker, bis zu seiner Emeritierung 1990 Inhaber des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Metalle), vollendet am Donnerstag, 26. Oktober 2006, sein 85. Lebensjahr.

Hans Ulrich Zwicker, geboren 1921 in Öhringen, Württemberg, studierte Chemie und Metallkunde an den Technischen Hochschulen in Wien und Stuttgart und beendete sein Studium 1950 mit der Promotion. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Abteilungsleiter am Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd und am Metall-Laboratorium der Metallgesellschaft AG Frankfurt/Main. Zudem war er als Oberbaurat an der Fachhochschule Aalen tätig. 1966 nahm er einen Ruf an die Technische Fakultät in Erlangen auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Metalle) an. Er gehörte damit zur Gründergeneration der 1966 gestarteten Technischen Fakultät und des neuen Studienganges Werkstoffwissenschaften. Seine wissenschaftliche Arbeit erstreckte sich auf die Geschichte der Technologie der Metalle, die Erforschung von Gusseisen mit Kugelgraphit, Kupfer und Kupferlegierungen, Manganlegierungen, metallische Implantatwerkstoffe, Supraleiter, Titan und Titanlegierungen. Im Jahr 1999 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Nach seiner Emeritierung widmete sich Prof. Zwicker - durch eigene Erfahrung als Münzsammler ein Spezialist auf diesem Gebiet - der Katalogisierung der antiken Münzsammlung der Universitätsbibliothek, die er durch die großzügige Schenkung von weiteren 11.000 Münzen beträchtlich bereicherte. In der 12.000 Münzen umfassenden Sammlung Will, die 1916 in den Besitz der Universitätsbibliothek gelangt war, entdeckte Professor Zwicker 1992 eine Rarität: eine griechische Goldmünze aus dem antiken Pisa bei Olympia, die den bekannten gedruckten Nachschlagewerken und Katalogen zufolge ein Einzelstück ist. Die Münze wurde aus Gold geprägt, das aus dem Zeustempel in Olympia stammt. Ob es direkt aus dem Tempelschatz oder sogar der Zeusstatue selbst, einem der sieben Weltwunder der Antike entnommen wurde, ist bislang noch ungeklärt. Nach bisherigem Forschungstand gibt es weltweit nur zwei Münzen ähnlicher Art.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4879 vom 19.10.2006


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