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Institut für Klassische Archäologie

Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Peter Kranz

Am Donnerstag, 28. September 2006, kann Prof. Dr. Peter Kranz, Vorstand des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Erlangen-Nürnberg, seinen 65. Geburtstag feiern.

Prof. Dr. Peter Kranz                 Foto:privat

Peter Kranz, geboren am 28.9.1941 in Berlin, studierte Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Alte Geschichte an den Universitäten Hamburg, Freiburg, Saarbrücken und Bonn, wo er im Jahre 1969 mit einer Arbeit über „Frühe griechische Sitzfiguren“ promovierte. Nach einem zweijährigen Volontariat an der Staatlichen Kunstsammlung in Kassel war er von 1971 bis 1974 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg. Im Jahre 1974 übernahm er die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten an der Ruhr-Universität Bochum. Hier habilitierte er im Jahre 1980 mit einer Arbeit über „Jahreszeiten-Sarkophage“. Im Jahre 1983 wurde er in Bochum zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Von September 1985 bis April 1986 weilte Prof. Kranz in Princeton (USA), um eine Arbeit zu Gestalt und Bedeutung des antiken Heilgottes Asklepios vorzubereiten. In den Jahren 1986 bis 1991 folgten Lehrstuhlvertretungen und Gastprofessuren an den Universitäten Kiel, Mainz, Wien und Erlangen.

Im März 1991 übernahm Prof. Kranz die Leitung des Instituts für Klassische Archäologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Durch seinen Einsatz hat sich die „Erlanger Antikensammlung“, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts zwar im Besitz der Universität, aber nicht öffentlich zugänglich gewesen war, zu einem kleinen Museum für den Großraum Erlangen-Fürth-Nürnberg und zugleich zur Ausbildungsstätte entwickelt, die künftigen Museumsfachleuten einiges an Handwerkszeug mitgeben kann. Mit Hilfe des Ernst-von-Siemens-Kunstfonds und mit maßgeblicher Unterstützung der Universität konnte im Jahre 1994 zunächst die Sammlung antiker Originalwerke, im Jahre 1997 die Sammlung neuzeitlicher Gipsabgüsse nach antiken Vorbildern eröffnet werden. Sonderausstellungen im jährlichen Wechsel sorgen dafür, dass das Interesse an der antiken Bilder- und Lebenswelt stets aufs Neue geweckt wird.

Die wissenschaftlichen Interessen von Prof. Kranz reichen von der frühgriechischen Kunst des 8. und 7. vorchristlichen Jahrhunderts über die römische Kaiserzeit der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte bis in die Spätantike. Ein Schwerpunkt seiner Forschungen liegt im Bereich der kaiserzeitlich-römischen Sarkophagplastik und deren auf postmortale Selbstdarstellung ausgerichtete Bilderwelt; zwei große Corpusbände stammen von seiner Hand. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Forschungen zu Gestalt und gesellschaftlicher Bedeutung des antiken Heilgottes Asklepios in der Zeit des Hellenismus und während der römischen Kaiserzeit. Besonderes Augenmerk widmete Prof. Kranz der Publikation von seit langem vorhandenen wie neu erworbenen Objekten in der Erlanger Antikensammlung. Der Beweis für kulturelle Einflüsse des griechischen Euböa auf die etruskische Keramik konnte so gefunden werden. Ob ein kleines griechisches Trinkgefäß mit einer ungewohnten Szene - ein von einer Frau verfolgter junger Mann - die Vorstellung vom strikt patriarchalischen Griechenland revolutionieren könnte, wird eine der ersten Fragen sein, die Prof. Kranz mit beginnendem Ruhestand zu beantworten versucht.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4837 vom 22.09.2006


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