schönheit im spiegel der wissenschaft
Interdisziplinäres Zentrum „Ästhetische Bildung“ wird offiziell eröffnet
Schönheit im Spiegel der Wissenschaft
Dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, ist altbekannt. Doch erforschen kann man ihn. Dies haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachgebiete an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Ziel gesetzt und für die bessere Zusammenarbeit bereits im letzten Jahr das Interdisziplinäre Zentrum Ästhetische Bildung (IZÄB) gegründet. Am 26. April 2006 wird das Zentrum feierlich eröffnet. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr in der Aula des Erlanger Schlosses. Den Festvortrag „Form als eine Organisation der Zeit. Über eine Dimension ästhetischer Bildung“ hält Prof. Dr. Martin Seel von der Universität Frankfurt / Main. Mit seinem Vortrag leitet der Philosoph Seel auch die Universitäts-Ringvorlesung im Sommersemester ein, die vom IZÄB organisiert wird und ganz im Zeichen des Themas „Schönheit: Traum Kunst Bildung“ steht. Alle weiteren Vorlesungen finden ab 3. Mai, immer mittwochs, 19.00 Uhr im Kollegienhaus, Senatssaal (Raum 1.011), Universitätsstraße 15, Erlangen, statt.
Das Interdisziplinäre Zentrum „Ästhetische Bildung“
Die Wissenschaftler im IZÄB wollen die theoretischen und methodischen Grundlagen, die institutionellen Rahmenbedingungen, sowie die unterschiedlichen Praktiken im Bereich der Ästhetischen Bildung in Deutschland erforschen und auch einen Blick auf die internationalen Entwicklungen und Diskurse werfen. Dabei werden sich die Forscher unter anderem mit Fragen nach dem Geschmack in der Alltagskultur - was mag der Einzelne und warum?, oder: wie ist der Geschmack in der Gesellschaft verteilt und wie entwickelt er sich? - beschäftigen. „Wir beziehen uns auf die gesamte menschliche Lebensspanne und die verschiedensten Lebensbereiche von Alltag, Arbeit und Politik über Kultur und Kunst bis hin zu Wissenschaft, Religion“, erklärt Prof. Dr. Eckart Liebau, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik II und Vorstandssprecher des Zentrums.
Die Ringvorlesung „Schönheit: Traum Kunst Bildung“
3. Mai 2006
In Schönheit leben und sterben. Ästhetische Bildung der Lebenskunst,
Prof. Dr. Jörg Zirfas, Pädagogik
10. Mai 2006
Bildung und Schönheit in Japan,
Prof. Dr. Peter Ackermann, Japanologie
17. Mai 2006
„…und ist doch rund und schön“: Gottes(t)raum und Lebenskunst,
Prof. Dr. Peter Bubmann, Evangelische Religionspädagogik,
Prof. Dr. Georg Langenhorst, Katholische Religionsdidaktik
24. Mai 2006
„Zu schön, um wahr zu sein“. Die Landschaften des Malers Gerhard Richter
Prof. Dr. Hans Dickel, Kunstgeschichte
31. Mai 2006
Schön oder hässlich? Die Ambivalenz medizinischer Museumsdinge
PD Dr. Marion Ruisinger, Geschichte der Medizin
14. Juni 2006
Gesunde Schönheit - schöne Gesundheit? Über Sport, Bewegung, Bildung
Prof. Dr. Claudia Kugelmann, Sportpädagogik
21. Juni 2006
Theater in der Schule
Prof. Dr. Henri Schoenmakers, Theaterwissenschaft
28. Juni 2006
Das Gute, das Schöne und das Angenehme. Ansätze zu einer Kritik des Schönen in der Musik
Prof. Dr. Eckhard Roch, Musikwissenschaft
5. Juli 2006
Musizieren an der Universität. Ästhetische Bildung oder Freizeitvergnügen?
Prof. Dr. Konrad Klek, Kirchenmusik
12. Juli 2006
Identität und Ästhetik
Prof. Dr. Michael von Engelhardt, Soziologie
19. Juli 2006
„Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten.“ Perspektiven ästhetischer Bildung
Prof. Dr. Eckart Liebau, Pädagogik
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Eckart Liebau
Tel.: 09131/85-22338
Eckart.Liebau@paed.phil.uni-erlangen.de
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4603 vom 18.04.2006