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Kinder- und Jugendklinik

Gedenkteppich für verstorbene Kinder

Mütter, deren Kinder gestorben sind, haben zum Tag der Kinderhospizarbeit einen selbst gestalteten Gedenkteppich genäht. Dieser wurde jetzt im Treppenhaus der Kinder- und Jugendklinik am Universitätsklinikum Erlangen aufgehängt. Beim Festakt betonten Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Rascher und die Vorsitzende des Hospizvereins Erlangen, Dr. Brigitte Hoffmann, die Bedeutung eines Ortes der Erinnerung.

„Die Erinnerung aufrecht zu erhalten, Trauer zu bekunden und Neutrauernde zu trösten ist das Ziel dieser Aktion“, sagte Dr. Hoffmann. „Jedes, der sechs mit Namen beschrifteten kleinen Stoffquadrate, die zusammen einen Wandteppich ergeben, erzählt eine Geschichte von einem Kind, das gelebt hat.“ Eine Wiese mit Sonnenblumen, ein Engel, ein Teddybär, Schmetterlinge und andere kleine Details und Motive erinnern an die verstorbenen Kinder. Anderthalb Jahre haben die Mütter gebraucht, bis das Werk - der so genannte Quilt - fertig war. Mit der Technik haben sie die Mitglieder des Arbeitskreises „Aischtal-Quilters“ aus Höchstadt vertraut gemacht. Auch in Zukunft sollen Eltern die Möglichkeit haben, ihrer Trauer durch die Gestaltung weiterer „Erinnerungsquadrate“ Ausdruck zu verleihen und so den Quilt wachsen zu lassen.

Prof. Rascher betonte die Wichtigkeit zuwendungsvoller Begleitung von kranken Kindern und deren Eltern in seiner Rede. „In den letzten Jahren haben wir gelernt, dass die Eltern ein Recht dazu haben, das Umfeld zum Abschiednehmen auszusuchen. Und wir haben gelernt, die Kommunikation mit Kindern und trauernden Eltern aufrecht zu erhalten.“ Aus dieser Bestrebung ist vor drei Jahren in Erlangen der Kinder-Hospiz-Dienst entstanden. Wesentliches dazu hat die Kooperation zwischen der Kinderklinik und dem Hospizverein beigetragen.

Für die Zwecke des Kinder-Hospiz-Dienstes sammeln die Pfadfinder des VCP-Hemhofen schon seit drei Jahren Spenden. Im Anschluss an den Festakt übergaben sie diesmal eine Spende in Höhe von 3000 Euro an Prof. Rascher und an Dr. Hoffmann.

Weitere Informationen für die Medien:

Andreas Frenzel
Tel.: 09131/85-33118
FrenzeAs@kinder.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4588 vom 05.04.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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