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Universitätsklinikum Erlangen

„Wir sind auf den Streik vorbereitet“

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten am Universitätsklinikum Erlangen ab Montag, 13.Februar 2006, zu einem Erzwingungsstreik aufgerufen. „Wir sind auf den Streik vorbereitet“, sagte Verwaltungsdirektor Alfons Gebhard heute nach einem Gespräch mit den Führungskräften seiner Verwaltung im Einvernehmen mit dem Ärztlichen Direktor und der Pflegedirektorin. Die optimale Versorgung von Patienten am Uni-Klinikum habe weiterhin höchste Priorität.

Gebhard sagte, der Klinikumsvorstand habe heute mit ver.di eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, um bei einem möglichen Streik die hohe Versorgungsqualität nicht zu gefährden. „Die Arbeit am Uni-Klinikum wird in jedem Fall wie an einem normalen Wochenende weiterlaufen.“ Dazu seien Ärzte, Pflegekräfte und weiteres Personal verpflichtet. Er appellierte an ver.di, durch die Streikmaßnahmen keine Arbeitsplätze zu gefährden. „Jeder Streiktag kostet das Uni-Klinikum sehr viel Geld.“ Dieses Geld könne in einem Dienstleistungsbetrieb nur durch rigide Ausgabendisziplin wieder eingespart werden, die auch einen Stellenabbau mit einschließe. „Das wollen wir nicht, aber sollte das Uni-Klinikum durch Streikmaßnahmen in die roten Zahlen rutschen, bleibt uns keine andere Wahl. Die Zeiten, in denen man auf Finanzspritzen aus München hoffen konnte, gehören der Vergangenheit an.“ Bislang konnten betriebsbedingte Kündigungen - im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern - am Uni-Klinikum vermieden werden.

Der Vorsitzende des Klinikumsvorstandes, Prof. Dr. Rolf Sauer, bezeichnete die derzeitige tarifliche Situation im öffentlichen Dienst als „Quelle der Unzufriedenheit“. Danach haben zwei Arbeitnehmer mit gleicher Qualifikation und Aufgaben unterschiedliche Verträge. Wer vor einem Stichtag seinen Vertrag im öffentlichen Dienst geschlossen habe, müsse 38,5 Stunden arbeiten und erhalte Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Wer sich danach im öffentlichen Dienst vertraglich gebunden habe, müsse 42 Stunden arbeiten und erhalte keine Sonderzuwendungen. „Diese unterschiedlichen Regelungen, die nun schon seit über zwei Jahren bestehen, fördern nicht gerade den sozialen Frieden unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Er appellierte an beide Tarifpartner, sich möglichst schnell auf eine neue und einheitliche tarifliche Regelung zu einigen.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Universitätsklinikum Erlangen beträgt seit 1999 rund 5.550.

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing
Tel.: 09131/85-36102
presse@kv.med.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4531 vom 10.02.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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