Neu an der FAU 1995 - 1998
- Stand: Dezember 1998
1998
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Prof. Dr. Jonas Göhl
- (Jahrgang 1955) ist seit August 1998 ao. Professor für
Chirurgie.
- Jonas Göhl studierte Humanmedizin an der FAU. 1981 promovierte
er mit der Arbeit "Tierexperimentelle Untersuchungen zur
regionalen hyperthermen Perfusion unter dem besonderen Aspekt
der Zytostatikum-Applikation". 1991 schloss er das Habilitationsverfahren
ab und erhielt die Lehrbefähigung für das Fach Chirurgie.
1991 wechselte er an die Chirurgische Universitätsklinik
in Regensburg. Anschließend kehrte er als leitender Oberarzt
und Stellvertreter des Klinikdirektors an die Chirurgische Universitätsklinik
in Erlangen zurück. Seit Januar 1995 besitzt er die Anerkennung
zum Führen der Schwerpunktsbezeichnung "Viszeralchirurgie".
- Wissenschaftlich hat sich Prof. Göhl schwerpunktmäßig
mit der chirurgischen Onkologie befasst, hierbei insbesondere
mit der Behandlung von malignen Melanomen und Weichteilsarkomen.
Zudem hat sich Prof. Göhl mit Fragen der chirurgischen Onkologie
und der viszeralen Chirurgie, der Behandlung von Tumoren des
Magens, der Speiseröhre, des Dick- und Mastdarms befasst.
Seine Lehrtätigkeit umfasst die allgemeine und onkologische
Chirurgie, wobei er insbesondere für die allgemeinchirurgische
Ausbildung der Zahnmediziner in Erlangen zuständig ist.
- Ein wichtiges Ziel auf dem Gebiet der Lehre sieht er in der
Verbesserung der Studentenausbildung, vor allem durch mehr lernzielorientierte
und praxisbezogene Kurse und Vorlesungen unter Berücksichtigung
der Studentenbelange.
Prof. Dr. Georg Gerhard Grabenbauer
- (Jahrgang 1960), ist seit August 1998 ao. Professor für
Strahlentherapie an der Klinik mit Poliklinik für
Stahlentherapie.
- Georg Gerhard Grabenbauer studierte Humanmedizin an den Universitäten
Bochum, Erlangen-Nürnberg, London und Ontario (Canada).
Seit 1987 war er wissenschaftlicher Assistent an der Strahlentherapeutischen
Klinik und Poliklinik (Prof. Dr. R. Sauer) der FAU, wo er nach
Beendigung seiner Facharztausbildung und Forschungsaufenthalten
an der University of Minnesota (Minneapolis) 1996 habilitiert
wurde.
- Schwerpunkte seiner klinisch-wissenschaftlichen Tätigkeiten
sind die Behandlung von benignen und malignen Tumoren des Zentralnervensystems,
hier insbesondere Hypophysenadenomen und kindlichen Hirntumoren.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Evaluierung von Prognosefaktoren
bei der organerhaltenden Radiochemotherapie solider Tumoren im
Kopf-Hals- und Anal-Bereich. Herausragende innovative Ansätze
wurden in jüngster Zeit durch die erfolgreiche Behandlung
fokaler Epilepsien mit stereotaktischer Radiotherapie und die
Identifikation von molekularen Ursachen einer extremen Strahlensensibilität
erreicht.
- Prof.'in Dr. Ursula Hirschfelder
- (Jahrgang 1950) ist seit Oktober 1997 Leiterin der Klinik
und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Nachfolge
Prof.'in Dr. Fleischer-Peters).
- Ursula Hirschfelder studierte in Erlangen von 1969 bis 1974.
Im Oktober 1974 wurde sie promoviert und erhielt ihre Bestallung
als Zahnärztin. Unter der Leitung von Prof. Dr. Annette
Fleischer Peters an der Poliklinik für Kieferorthopädie,
Erlangen, bildete sie sich weiter für das Fachgebiet Kieferorthopädie.
1978 erhielt sie ihre Anerkennung zur Fachzahnärztin. Sie
war von 1978 bis 1994 Oberärztin an der Polikinik für
Kieferorthopädie, Erlangen. Ihre Habilitation erfolgte 1989,
zur Privatdozentin wurde sie 1990 ernannt.
- Prof.'in Hirschfelder wurde 1994 zur Leiterin der Poliklinik
für Kieferorthopädie am Zentrum für Zahn-, Mund-
und Kieferheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
ernannt.
- Ihre künftigen wissenschaftlichen Vorhaben sind der
verstärkte Einsatz moderner bildgebender Untersuchungsverfahren
zur dreidimensionalen kraniometrischen Analyse von Schädel-,
Gesichts- und Kieferanomalien; die Untersuchung funktioneller
Abläufe im Kiefer-Gesichtsbereich einschließlich der
Ermittlung von Muskelvolumina mit Hilfe bildgebender Untersuchungsverfahren
(CT, MRT, Sonographie); die Erforschung der Oberflächenmorphologie
der Zähne sowie der Morphologie und Pathomorphologie des
Gaumens mit Hilfe der Lasertechnologie.
Prof.'in Dr. Gisela Schlüter
- (Jahrgang 1957) ist seit 1.10.1998 ao. Professorin für
Romanistik.
- Gisela Schlüter studierte von 1976 bis 1985 Romanistik,
Philosophie und Germanistik an den Universitäten Bielefeld
und Bonn. Nach der Magisterprüfung 1981 wurde sie 1985 zur
Dr. phil. an der Universität Bonn promoviert. 1985 war sie
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität
Bonn, anschließend Akad. Rätin z.A. an der Universität
Hannover, wo sie 1991 habilitiert wurde.
- In den Jahren 1993 bis 1998 war sie Heisenberg-Stipendiatin
der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Während dieser Zeit
war Gisela Schlüter Mitarbeiterin der FernUniversität
Hagen, vertrat eine Professur an der Universität Bayreuth,
lehrte an der Universität Münster, wurde Apl. Professorin
an der Universität Hannover, war am Interdisziplinären
Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung
an der Universität Halle-Wittenberg tätig und lehrte
an der Universität Düsseldorf.
- Sie ist Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für
die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der
Universität Halle-Wittenberg und der Deutschen Gesellschaft
für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.
- Ihre Arbeitsgebiete sind die Aufklärung in Frankreich
und Italien, speziell die neapolitanische Aufklärung, und
die romanistische Begriffsgeschichte.
- Prof. Dr. Alexey Ustinov
- (Jahrgang 1961) ist seit November 1996 ao. Professor für
Experimentalphysik am Physikalischen Institut.
- Alexey Ustinov studierte Physik an der Physikalisch-Technischen
Universität in Moskau. 1987 wurde er mit einer Arbeit über
"Fluxon-Strukturen in langen Josephson-Kontakten" promoviert.
Bis 1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Festkörperphysik der russischen Akademie der Wissenschaften
in Chernogolovka. Als Alexander von Humboldt-Stipendiat war er
1989 bis 1991 an der Universität Tübingen. 1991 bis
1993 übernahm er Gastprofessuren in Dänemark und an
der Universität Rom II "Tor Vergata" in Italien.
Alexey Ustinov kam 1993 als Gastwissenschaftler am Forschungszentrum
Jülich nach Deutschland zurück. 1995 erfolgte seine
Habilitation (russ. Äquivalent: Doktor der Wissenschaften)
am Institut für Festkörperphysik in Chernogolovka.
Von 1995 bis 1996 war er wissenschaftlicher Angestellter am Forschungszentrum
Jülich.
- Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Ustinov liegen im Bereich
der Supraleitung, Tieftemperaturphysik und der nichtlinearen
Dynamik. Er befaßt sich mit der Untersuchung von Solitonen
in Tieftemperatur-Josephson-Kontakten und Netzwerken. Josephson-Solitonen
haben interessante Anwendungen im Bereich der supraleitenden
Elektronik, für Hochfrequenz-Oszillatoren und ultraschnelle
digital Logik. In nächster Zeit will er mit seiner Arbeitsgruppe
an Experimenten über Quantisierungseffekte von Solitonen
in mesoskopischen Tunnelkontakten arbeiten.
- Prof. Dr. John A. Gladysz
- (Jahrgang 1952) ist seit April 1998 o. Professor für
Organische Chemie I (Nachfolge Prof. Dr. Paul von Rague-Schleyer).
- John A. Gladysz studierte Chemie an der University of Michigan,
wo er 1971 sein Diplom erhielt, und wurde an der Stanford University
1974 promoviert. Anschließend war er an der University
of California, Los Angeles, als Assistant Professor (1974-82)
und an der University of Utah, Salt Lake City, als Associate
Professor und Full Professor (1982-98). Seine wissenschaftliche
Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf das Gebiet "Organometallische
Chemie".
- Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Verbindungen, die durch
Substitution am Metall chiral werden und unter dem Begriff "chiral-at-metal"
-Verbindungen Bekanntheit erlangt haben - ein Gebiet, auf dem
Prof. Gladysz bahnbrechende Arbeit geleistet hat und anerkanntermaßen
weltweit führend ist. Seine jüngsten Forschungen befassen
sich mit der Untersuchung von Metallverbindungen von elementarem
Kohlenwasserstoff insbesondere solcher Systeme, bei denen zwei
Metallkomplexe durch "nackte", sp-Kohlenwasserstoffketten,
vergleichbar mit elektrisch leitenden Drähten, miteinander
verbunden werden.
- Prof. Gladysz wurden namhafte Auszeichnungen zuteil, so wurde
er 1992 mit der "Distinguished Research Award", ausgezeichnet,
dem ranghöchsten Stipendium im universitären Bereich.
Außerdem wurde er von der Alexander von Humboldt-Stiftung
mit dem Forschungspreis für Senior Scientists ausgezeichnet.
- Prof. Dr. Matthias Göbbels
- (Jahrgang 1961) ist seit Dezember 1998 Inhaber des Lehrstuhls
für Mineralogie (Nachfolge Prof. Dr. Hans-Jürgen
Kuzel).
- Matthias Göbbels studierte Mineralogie an der RWTH Aachen.
Nach Abschluß des Diploms 1987 war er im Rahmen eines DAAD-Stipendiums
zwei Jahre am National Institute for Research in Inorganic Materials
in Tsukuba, Japan. Dort begann er mit seiner Dissertation, die
sich mit der Züchtung und den optischen Eigenschaften von
synthetischen Granat-Einkristallen befaßte. Nach seiner
Rückkehr an das Institut für Kristallographie der RWTH
Aachen schloß er 1992 die Dissertation mit Untersuchungen
zu den Phasenbeziehungen dieser synthetischen Granate ab.
- In den folgenden Jahren war Matthias Göbbels als wissenschaftlicher
Angestellter im Lehr- und Forschungsgebiet für Angewandte
Kristallographie und Mineralogie am Institut für Kristallographie
der RWTH Aachen tätig. Im Jahr 1996 habilitierte er sich
für das Fach Angewandte Kristallographie und Mineralogie
mit Arbeiten zur Stabilität, Kristallchemie und Kristallstruktur
von Aluminaten und Ferraten. Im WS 1997/98 übernahm er die
Vertretung des Lehrstuhles für Mineralogie an der FAU und
nahm Ende l998 den Ruf auf diesen Lehrstuhl an. In Forschung
und Lehre liegt sein Schwerpunkt in der Angewandten Mineralogie,
wobei benachbarte Gebiete der Allgemeinen Mineralogie, Experimentellen
Petrologie, Kristallographie und Kristallzüchtung nicht
ausgeschlossen sind. Zwei Hauptrichtungen bestimmen seine Forschung:
die traditionellen und die modernen Materialien.
- Prof. Dr. Johann Bacher
- (Jahrgang 1959) ist seit September 1998 Inhaber des Lehrstuhls
für Soziologie (Nachfolge Prof. Dr. Büschges und
Prof. Dr. Raub).
- Johann Bacher studierte Soziologie sowie Sozial- und Wirtschaftsstatistik
an der Universität Linz (Österreich), an der er sich
1994 im Fach Soziologie habilitierte. Bis zu seiner Berufung
war er an den Universitäten Linz und Erlangen-Nürnberg
tätig. Zusätzlich lehrte er mit dem Schwerpunkt auf
den Methoden der Empirischen Sozialforschung an den Universitäten
Köln, Salzburg und Passau.
- Seine Schwerpunkte in der Lehre an der WiSo-Fakultät
werden die Allgemeine Soziologie, einschließlich der Methoden
der Empirischen Sozialforschung sowie die Wirtschafts- und Organisationssoziologie
bilden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die erfahrungswissenschaftliche
Durchdringung der Fachgebiete sowie auf die praktische Anwendung
gelegt. Die Studierenden werden - wie bisher am Lehrstuhl üblich
- aktiv in die Forschung des Lehrstuhls einbezogen.
- Neben den Lehrschwerpunkten wird die Kindheits- und Jugendforschung
einen zusätzlichen Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls
bilden. Geplant ist eine Untersuchung der Lebensbedingungen und
Lebensstile von Auszubildenden sowie ein Kinderpanel, in dem
langfristige Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf das kindliche
Befinden, das Verhalten von Kindern und deren Entwicklung und
Sozialisation untersucht werden sollen.
- Prof. Dr. Klaus Moser
- (Jahrgang 1962) ist seit September 1998 Inhaber des Lehrstuhs
für Psychologie, insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie
(Nachfolge Prof. Dr. Franke).
- Klaus Moser studierte von 1981 bis 1986 an der Universität
Mannheim Psychologie und Wissenschaftslehre. Nach dem Diplom
war er bis 1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität
Hohenheim, Stuttgart, tätig.
- Er wurde 1989 promoviert und habilitierte sich 1994. Von
1995 bis 1998 hatte er die Professur für Arbeits-, Betriebs-
und Organisationspsychologie an der Universität Gießen
inne. In diese Zeit fiel u.a. die Durchführung einer Tagung
zu "Unternehmerisch erfolgreichen Handeln"; ein gleichnamiger
Herausgeberband wird im Jahr 1999 erscheinen. Eignungsdiagnostische
Fragestellungen werden in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
geförderten Projekt über "Stimmung und Kategorisierung"
untersucht, das ebenfalls während dieser Zeit begonnen wurde
und an der Universität Erlangen-Nürnberg fortgesetzt
wird. Seit April 1998 hatte Prof. Dr. Klaus Moser die Professur
für Psychologie, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpsychologie,
vertretungsweise inne. Zu weiteren Forschungsschwerpunkten zählen
u.a. die Verbesserung des Transfers von betrieblichen Trainingsmaßnahmen,
der Einarbeitungsprozeß am Arbeitsplatz sowie neuere Möglichkeiten,
die das Internet für Fragestellungen der Personalarbeit
eröffnet. Das Interesse an werbepsychologischen Fragen mündete
u.a. in eine Monographie über "Sex-Appeal in der Werbung".
- Prof. Dr. Jörg Stender
- (Jahrgang 1957) ist seit Oktober 1998 ao. Professor für
Wirtschaftspädagogik am Lehrstuhl für Pädagogik,
insb. Wirtschaftspädagogik.
- Jörg Stender studierte Wirtschaftswissenschaft an der
Universität Duisburg, wo er 1981 sein Diplom ablegte. Anschließend
wurde er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung.
Dabei war er zuständiger hauptamtlicher Mitarbeiter und
Projektleiter in verschiedenen Forschungsprojekten zu den Themenfeldern
Ausbildungsmarktforschung, Qualifikationserwerb und -verwertung
im Bereich der Neuen Technologien, Übergang von der Ausbildung
in die Erwerbstätigkeit sowie Weiterbildung und Berufsverlauf.
1987 promovierte er zum Dr. paed. Von 1995 bis 1996 vertrat er
eine Professur für "Berufliche Weiterbildung und Erwachsenenbildung"
an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt. 1997 wurde er
habilitiert und erhielt an der Universität Duisburg die
Lehrbefugnis für das Fach Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Im SS 1998 vertrat er eine Professur an der FAU.
- Seine Hauptarbeitsgebiete in der Forschung sind der Einsatz
von Internet-Diensten in der Aus-, Weiter- und Hochschulbildung,
Probleme der Weiterbildung, vor allem im Bereich von Klein- und
Mittelbetrieben sowie Bildungsmarketing und regionale Qualifizierungsnetzwerke.
In der Lehre legt er einen Schwerpunkt auf institutionell-organisatorische
Aspekte der Aus- und Weiterbildung. Dabei sollen die Netzdienste
systematisch in seine Seminare einbezogen werden.
- Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt
- (Jahrgang 1960) ist seit Oktober 1998 Inhaber des Lehrstuhls
für Industriebetriebslehre (Nachfolge von Prof. Dr. Werner
Pfeiffer).
- Kai-Ingo Voigt studierte nach abgeschlossener kaufmännischer
Ausbildung ab 1981 Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Hamburg, wo er 1986 das Diplom ablegte und 1991 mit einer Arbeit
auf dem Gebiet der strategischen Unternehmensplanung promovierte.
Anschließend war er wissenschaftlicher Assistent am Institut
für Industriebetriebslehre und Organisation der Universität
Hamburg und wurde dort 1997 im Fach Betriebswirtschaftslehre
habilitiert. Die Habilitationsschrift wurde 1998 mit dem "Werner-Kern-Preis
für produktionswissenschaftliche Forschung" ausgezeichnet.
Nach Lehraufträgen bzw. Lehrstuhlvertretungen an der FH
Nordostniedersachsen (Lüneburg) und der TU Braunschweig
nahm er den Ruf an die FAU an.
- In der Lehre legt Prof. Voigt Wert auf eine praxisorientierte
Ausbildung auf solider theoretischer Basis. Das Lehrangebot umfaßt
alle relevanten Gebiete des Industriellen Managements und der
Produktionswirtschaft unter besonderer Berücksichtigung
einer umweltorientierten Unternehmensführung. Prof. Voigt
ist (Mit)Autor mehrerer Lehrbücher zu den Gebieten Strategisches
Management, Investitionsrechnung, Unternehmenskultur, Technologiemanagement,
Internationale Betriebswirtschaftslehre und Umweltmanagement.
Auf diesen Gebieten liegen zugleich seine wichtigsten Forschungsschwerpunkte,
ergänzt um die Betrachtung des "Wettbewerbsfaktors
Zeit" in der Betriebswirtschaftslehre.
- Prof. Dr. Thomas Weth
- (Jahrgang.1958) ist seit Oktober 1998 Inhaber des Lehrstuhls
für Didaktik der Mathematik (Nachfoge von Prof. Dr. Walther
L. Fischer).
- Thomas Weth studierte von 1978-84 Mathematik und Physik an
der Universität Würzburg. Seine Referendariatszeit
verbrachte er von 1984-86 in Erlangen und Würzburg. Anschließend
war er am Bayernkolleg in Schweinfurt beschäftigt. (M/Ph).
Von 1989-95 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl
für Didaktik der Mathematik an der Universität Würzburg.
1993 erfolgte seine Promotion mit dem Thema: "Zum Verständnis
des Kurvenbegriffs im Mathematikuntericht", 1997 seine Habilitation
mit dem Titel "Begriffsbildung als kreatives Tun im Mathematikunterricht".
- Die Arbeitsgebiete von Prof. Weth umfassen die Didaktik der
Geometrie (Euklidische und Differentialgeometrie); die Konstruktion
algebraischer Kurven; und die Themen Computer und Kreativität
im Mathematikunterricht.
- Prof. Dr. Klaus Herbers,
bisher Akademie der Wissenschaften Mainz, wurde mit Wirkung vom
15.7.1998 zum Universitätsprofessor der BesGr. C 4 für
Mittelalterliche Geschichte (Nachfolge Prof. Dr. Werner Goez)
ernannt. Er hat den Lehrstuhl seit 1.4. 1998 vertretungsweise
wahrgenommen. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied der kollegialen
Leitung des Instituts für Geschichte bestellt.
- Dipl.-Math. Univ. Dr. Ing. Dr. rer. nat. Dr. rer. nat.
habil. Stefan Schäffler, bisher Projektwissenschaftler
bei der Siemens AG, wurde mit Wirkung vom 16.7.1998 zum Professor
der Bes.Gr. C 3 für Angewandte Mathematik (Nachfolge Prof.
Dr. Andreas Kirsch) am Institut für Angewandte Mathematik
ernannt.
- Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
- Frau Prof. Dr. Feldmann
- Doris Feldmann (Jahrgang 1955) ist seit April 1998 Inhaberin
des Lehrstuhls für Englische Philologie (Nachfolge Prof.
Dr. K. J. Höltgen) am Institut für Anglistik und
Amerikanistik.
- Doris Feldmann studierte Anglistik, Germanistik, Allgemeine
und Vergleichende Sprachwissenschaft und Erziehungswissenschaften
in Marburg und Münster. Während ihrer Promotion mit
einer Arbeit über das bürgerliche Familiendrama im
18. Jahrhundert und ihrer Habilitation mit einer Studie zum politischen
Roman des 19. Jahrhunderts war sie an der Universität Münster
tätig. Nach Gastprofessuren in München und Berlin wurde
sie 1997 auf eine Professur für Englische Philologie an
der Universität Marburg berufen.
- In Ihrer Forschung wie in ihrer Lehre ist Doris Feldmann
darum bemüht, das literaturwissenschaftliche Erkenntnisinteresse
ihres Faches durch den systematischen Einbezug populärer
Textsorten (wie Märchen, Reiseberichte oder Horrorliteratur)
und kulturgeschichtlicher Fragen (wie z.B. die nach den sich
wandelnden Konzeptionen der Geschlechterdifferenz) zu erweitern.
Durch den Einsatz und die Analyse von neuen, insbesondere von
visuellen und elektronischen Medien will sie zudem aktuelle Entwicklungen
durchschaubar machen, um Studierende für einen radikal veränderten
literarisch-kulturellen 'Markt' angemessen ausbilden zu können.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Dr. Steinkasserer
- Alexander Steinkasserer geboren am 29. 03. 1958, ist seit
1.4 .1998 C3 Professor an der FAU und Leiter der Abteilung
Experimentelle Dermatologie. Er studierte Biologie an der
Universität Innsbruck und promovierte dort am 07. 07. 1984.
Die Doktorarbeit wurde am Institut für Hygiene durchgeführt
wo er auch nach Abschluß des Studiums bis Anfang 1986 als
Vertragsassistent arbeitete.
- Anschließend war er zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter
und später als "Boehringer Ingelheim Fonds" Stipendiat,
am Institut für Immunologie der Universität München
tätig. 1989 wechselte er für vier Jahre an das Department
of Biochemistry der Universität Oxford. Schwerpunkte seiner
Arbeit waren dort funktionelle, molekulargenetische und strukturelle
Untersuchungen an Molekülen des Immun- und Entzündungssystems.
- Anschließend übersiedelte er nach Wien und arbeitete
dort zuerst als Laborleiter am Sandoz/Novartis Forschungsinstitut.
Danach erhielt er eine Abteilungsleiterstelle bei Immuno. Zuletzt
erfolgte noch eine kurze Tätigkeit, an der Immunologischen
Tagesklinik in Wien. Seit 1993 war er als Universitätslektor
an der Universität Wien tätig und wurde dort 1996 im
Fach Molekularbiologie habilitiert.
- Prof. Steinkasserer erhielt das Begabtenstipendium des Südtiroler
Kulturinstitutes, gewann den "Südtiroler Förderungspreis",
sowie ein Forschungsstipendium vom "Yamanouchi Research
Institute" U.K. Er war Stipendiat des "Boehringer Ingelheim
Fonds" und erhielt ein Research Fellowship vom "Oxford
Centre of Molecular Sciences".
- Die Schwerpunkte der Forschung sind im Bereich der Immunbiologie
von dendritischen Zellen angesiedelt. Wobei insbesondere deren
Rolle bei der Immunabwehr von viralen, bakteriellen sowie malignen
Erkrankungen im Mittelpunkt steht.
- Juristische Fakultät
- Prof. Dr. Rohe
- Mathias Rohe (Jahrgang 1959) ist seit Februar 1998 ao.
Professor für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht
und Rechtsvergleichung (Nachfolge Prof. Dr. Heß).
- Mathias Rohe studierte Jura und Islamwissenschaften in Tübingen
und Damaskus. Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung
war er von 1988 bis 1993 Mitarbeiter an der Universität
Tübingen. 1989 erfolgte das Magisterexamen in Islamwissenschaften.
Von 1989 bis 1992 war er im Juristischen Vorbereitungsdienst
in Tübingen tätig. 1992 legt er die Zweite juristische
Staatsprüfung ab und wurde 1993 Wissenschaftlicher Assistent
an der Universität Tübingen. 1993 erfolgte seine Promotion.
1997 wurde Mathias Rohe an der Juristischen Fakultät der
Universität Tübingen für die Fächer Bürgerliches
Recht, Internationales Privat- und Zivilprozeßrecht, Rechtsvergleichung
und Europarecht habilitiert. Im SS 1997 übernahm er eine
Lehrstuhlvertretung an der Juristischen Fakultät der Universität
Augsburg und einen Lehrauftrag an der Juristischen Fakultät
der Universität Potsdam. Im WS 1997/98 vertrat er eine Professur
an der FAU.
- Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind
das Recht komplexer Verträge, Bank- und Kreditsicherungsrecht,
Haftungsrecht national, rechtsvergleichend (anglo-amerikanischer
und romanischer Rechtskreis) und mit europarechtlichen Bezügen;
Möglichkeiten einer Angleichung des Internationalen Privatrechts;
Islamisches Recht, insbesondere Reislamisierung in islamischen
Staaten und Perspektiven eines deutschen islamischen Rechts.
- Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie
und Pharmazie)
- Prof. Dr. Steinrück
- Hans-Peter Steinrück (Jahrgang 1959) ist seit März
1998 Inhaber des Lehrstuhls für Physikalische Chemie (Nachfolge
Prof. Dr. Wedler).
- Hans-Peter Steinrück studierte ab 1978 Physik an der
TU Graz, wo er 1983 das Diplom ablegte und 1985 mit einer Arbeit
auf dem Gebiet der Oberflächenphysik promovierte. Für
seine Arbeiten in Graz wurde er mit dem Kohlrausch-Preis der
Österreichischen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.
Nach einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University in
den USA arbeitete er ab 1986 als wissenschaftlicher Assistent
am Physik-Department der TU München und wurde dort dort
1992 im Fach Experimentalphysik habilitiert. Nach einem Forschungsaufenthalt
an der Rutgers-University im Jahr 1993 folgte er 1994 einem Ruf
auf eine C3 Professur für Experimentalphysik an die Universität
Würzburg. Im Februar 1998 lehnte er einen Ruf auf eine Direktorenstelle
am Forschungszentrum Jülich ab.
- Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Steinrück sind
im Bereich der Oberflächenwissenschaft angesiedelt. Sie
befassen sich mit Vorgängen und Prozessen, die bei der Wechselwirkung
von Atomen und Molekülen mit Festkörperoberflächen
von Bedeutung sind und die in der Katalyse eine wichtige Rolle
spielen. Einen zentralen Schwerpunkt bilden dabei Untersuchungen
zum Verständnis der chemischen Eigenschaften von Oberflächen
und ultradünnen Metallschichten, und insbesondere der elektronischen
und geometrischen Eigenschaften von Adsorbaten. Als Sonden zur
Charakterisierung der verschiedenen Systeme werden Photonen,
Elektronen und Ionen sowie Atom und Molekülstrahlen eingesetzt.
-
1997
- Medizinische Fakultät
- Prof. Dr. Bogdan
- Christian Bogdan (Jahrgang 1960) ist seit November 1997 ao.
Professor für Klinische Mikrobiologie und Immunologie
- (Nachfolge Prof. Dr. V. Brade).
- Christian Bogdan studierte Humanmedizin an der Universität
Erlangen und an der University of London und erhielt 1987 seine
Approbation als Arzt. Anschließend war er als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für klinische Mikrobiologie an der
FAU Erlangen tätig, wo er 1988 promoviert wurde. 1990 begann
er eine 2 1/2-jährige Forschungstätigkeit als DFG-Ausbildungsstipendiat
am Cornell University Medical College, New York City.
- Seit 1993 war er wissenschaftlicher Assistent und Arbeitsgruppenleiter
am Institut für Mikrobiologie und Immunologie an der FAU;
er begann eine klinische Tätigkeit in der III. Medizinischen
Klinik. 1995 erwarb er die Gebietsarztanerkennung als "Mikrobiologe
und Infektionsepidemiologe", im gleichen Jahr wurde er habilitiert.
1996 wurde Prof. Bogdan die Lehrbefugnis für das Fach "Medizinische
Mikrobiologie und Immunologie" erteilt.
- Prof. Bogdan war Stipendiat der Bayerischen Begabtenförderung
und Ausbildungsstipendiat der DFG. 1995 erhielt er den Förderpreis
der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
und 1997 den Hygiene-Preis der Rudolf Schülke-Stiftung.
- Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Antimikrobielle Aktivität
von Makrophagen, Zytokinregulation der induzierbaren Stickstoffmonoxidsynthase,
Persistenz von Mikroorganismen und Immunologie der Leishmaniose.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Dr. Meßlinger
- Karl Meßlinger (Jahrgang 1953) ist seit Juni 1997 ao.
Professor für Physiologie (Nachfolge Prof. Dr. Plattig).
- Karl Meßlinger studierte Biologie, Psychologie und
Humanmedizin an der Universität Würzburg, wo er von
1981-1985 als wissenschaftliche Hilfskraft am Zoologischen Institut
tätig war. Anschließend wurde er wissenschaftlicher
Mitarbeiter (DFG) am Physiologischen Institut. Er wurde 1987
an der Universität Würzburg promoviert, war bis 1994
Akad. Rat a.Z. am Pysiologischen Institut und wurde 1993 für
das Fach Physiologie habilitiert. Bis 1997 war er Oberassistent
am Physiologischen Institut der Universität Würzburg.
- Prof. Meßlinger ist Mitglied in der Deutschen Physiologischen
Gesellschaft, Neurowissenschaftlichen Gesellschaft und Society
for Neuroscience.
- Seine Arbeitsgebiete umfassen die Struktur-Funktionsbeziehungen
sensorischer Nervenendigungen, Transduktionsvorgänge bei
der Nozizeption, Neurophysiologische Mechanismen der Kopfschmerzentstehung
und Innervierung und Durchblutungssteuerung der Hirnhäute.
- Philosphische Fakultät I (Philosophie, Geschichte u.
Sozialwissenschaften)
- Prof. Thompson, Ph.D.
- Mark R. Thompson (Jahrgang 1960) ist seit Oktober 1997 ao.
Professor für Politische Wissenschaft (Nachfolge Prof. Dr.
Ganslandt).
- Prof. Thompson studierte in den USA, in Israel, England und
auf den Philippinen. Seinen BA erwarb er an der Brown University,
USA, 1982. Als Baker Scholar an der Cambridge University erhielt
er 1984 einen MA in Social and Political Sciences. Er promovierte
1991 am Department of Politios der Yale University mit einer
Arbeit über die demokratische Opposition zum Marcos-Regime
auf den Philippinen.
- Er lehrte American Politics und Comparative Politios an der
Yale University 1987/1988. Von 1990 bis 1991 war er Lehrbeauftragter
für die Politik Südostasiens an der Universität
Münster. 1992 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der Bundeswehr Universität, Institut für Sozialwissenschaften,
beschäftigt. Von 1993 bis 1995 war er Wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Institut für Soziologie an der Technischen
Universität Dresden. Er wurde im Oktober 1995 als Lecturer
an die University of Glasgow, Department of Politics, berufen,
wo er 1997 zum Senior Lecturer ernannt wurde.
- Die politischen Auswirkungen des (mindestens bis vor kurzem)
'Wirtschaftswunders' im Asiatisch-Pazifischen Raum sind der regionale
Forschungsschwerpunkt von Mark Thompson. In seiner überregionalen
vergleichenden Arbeit interessiert sich Prof. Thompson vor allem
für Regimetypen und Regimewechsel.
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Prof. Dr. Reiß
- Wolfram Reiß (Jahrgang 1943) ist seit August 1997 Inhaber
des Lehrstuhls für Deutsches und Internationales Steuerrecht,
Finanz- und Haushaltsrecht (Nachfolge Prof. Dr. Schick).
- Prof. Reiß wurde 1986 an der Universität Bonn
habilitiert. Seit 1991 bis zu seiner Berufung an die FAU lehrte
Prof. Reiß an der TU Darmstadt Steuerrecht im Rahmen der
Wirtschaftsingenieurstudiengänge. Prof. Reiß verfügt
aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Finanzverwaltung
über große Erfahrung auch in der praktischen Anwendung
des Steuerrechts.
- In der Lehre legt Prof. Reiß besonderen Wert auf eine
praxisorientierte Ausbildung, die auf soliden Fundamenten aufbaut.
Das Lehrangebot wird unter besonderer Berücksichtigung der
Unternehmensbesteuerung alle relevanten Gebiete des Steuerrechts
umfassen. Zusammen mit den Angeboten aus den Bereichen betriebliche
Steuerlehre, Rechnungswesen und Prüfungswesen bietet die
WiSo damit geradezu ideale Ausbildungsmöglichkeiten für
eine spätere Tätigkeit in den steuerberatenden Berufen
im weitesten Sinne.
- Prof. Reiß ist Mitautor des führenden Lehrbuches
zum Deutschen Steuerrecht und Mitkommentator im Großkommentar
Kirchhoff/Söhn zum Einkommensteuerrecht sowie in zwei führenden
Kommentaren zum Umsatzsteuerrecht. Seine Forschungsschwerpunkte
liegen im Berich der Weiterentwicklung des Deutschen und Europäischen
Umsatzsteuerrechtes sowie des Unternehmenssteuerrechtes unter
besonderer Berücksichtigung mittelständischer Personen-
und Kapitalgesellschaften.
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
- Prof. Dr. Magerl
- Andreas Magerl (Jahrgang 1949) ist seit Oktober 1997 Inhaber
des Lehrstuhls für Kristallographie (Nachfolge Prof.
Dr. Burzlaff).
- Andreas Magerl studierte von 1968 bis 1974 Physik an der
TH München und wurde dort mit dem Thema "Phononen in
Metall Wasserstoff-Systemen" promoviert. 1979 und 1980 war
er als DFG-Stipendiat und als Gastforscher am NIST (früher
NBS) in Maryland, USA, tätig. Während dieser Zeit konnte
er sich gründlich in die Neutronenstreuung als Meßmethode
zur Untersuchung der Dynamik und der Struktur von Festkörpern
einarbeiten. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt am Physics Department
of the University of Maryland, USA, begann er 1981 als Physiker
am Hochflußreaktor des Instituts Laue Langevin in Grenoble,
Frankreich zu arbeiten. Unter anderem zeichnete er dort für
die Konstruktion und den Aufbau eines Neutronenspektrometers
höchster Auflösung verantwortlich, das in konsequenter
Weise innovative Fokussierungsprinzipien einsetzte. Diese "Grenobler
Zeit" war auch durch mehrere Gastaufenthalte gekennzeichnet.
1993 wurde Andreas Magerl an der Ruhr-Universität Bochum
habilitiert und 1994 zum Privatdozent ernannt.
- Der Schwerpunkt der Arbeitsgebiete von Prof. Magerl liegt
auf der Untersuchung von dynamischen Eigenschaften (Phononen,
Diffusion, Tunnelzustände) und strukturellen Eigenschaften
von Festkörpern mittels Beugungsmethoden. Für seine
Arbeiten sind Labormethoden und Messungen an Großgeräten
wie Forschungsreaktoren und Synchrotronquellen gleichermaßen
von Bedeutung.
-
- Philosphische Fakultät I (Philosophie, Geschichte u.
Sozialwissenschaften)
- Prof. Dr. P. Högemann
- Peter Högemann (Jahrgang 1941) ist seit Mai 1997 Extraordinarius
für Alte Geschichte am Institut für Geschichte.
- Peter Högemann kommt vom 2. Bildungsweg. Er war Industriekaufmann
in Wilhelmshaven, bevor er 1966 die Reifeprüfung in Bad
Driburg i.W. ablegte. Er studierte zunächst Kath. Theol.
und Altorientalistik in Münster i.W. (Diplom-Abschluß),
sodann Alte Geschichte, Latein und Griechisch sowie Archäologie
und Altorientalistik in Würzburg und Tübingen.
- Promoviert wurde er 1982 in Münster mit einer Arbeit
unter dem Titel "Alexander der Große und Arabien"
(München 1985). Anschließend war er wissenschaftlicher
Mitarbeiter am "Tübinger Atlas des Vorderen Orients"
(TAVO) in Tübingen. 1991 erfolgte seine Habilitation an
der Geschichtswissenschaftlichen Fakultät in Tübingen
mit einer Arbeit über "Das alte Vorderasien und die
Achämeniden" (Wiesbaden 1992). Seine Lehrbefugnis erhielt
er für das Fach Alte Geschichte.
- Die Arbeitsgebiete liegen im Bereich der vorderorientali-chen
und der griechischen Geschichte. In historischer Erweiterung
der Erlanger Orientforschung wird sich Prof. Högemann, der
in Erlangen seit Wintersemester 1993/94 das Extraordinariat vertreten
hat, mit der Geschichte Anatoliens in hethitischer und homerischer
Zeit (18. bis 8./7. Jahrhundert. v. Chr.) befassen.
- Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
- Prof. Ursula Rautenberg
- Ursula Rautenberg (Jahrgang 1953) ist seit April 1997 Extraordinaria
für Buchwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg.
- Sie studierte von 1971 bis 1977 Germanistik, Philosophie,
Pädogogik und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Bochum,
wo sie die 1. Philologische Staatsprüfung ablegte. 1982
erfolgte die Promotion, 1990 die Habilitation an der Ruhr-Universität
Bochum. 1991 wurde sie an die Otto-Friedrich-Universität
Bamberg umhabilitiert.
- Nach dem Staatsexamen 1978 war sie als freie Mitarbeiterin
am Goethe-Museum in Düsseldorf tätig, von 1979 bis
1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschulassistentin
in Bochum. 1987 ging sie als DAAD-Gastdozentin an die Waikato-University
nach Neuseeland. 1988 übernahm Prof. Rautenberg ein Lektorat
an der Tonji-Universität Shanghai, China.
- Von 1990 bis 1994 übernahm sie - zunächst stellvertretend
- die wissenschaftliche Leitung der Bibliothek Otto Schäfer
in Schweinfurt. Es folgenten zwischen 1994 und 1997 Vertretungen
in Heidelberg, Essen und Münster. 1996 wurde sie Mitglied
der Westfälischen Kommission für Literaturforschung
beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
- Die Arbeitsgebiete von Prof. Rautenberg umfassen die Inkunabel-
und Frühdruckforschung; Buchillustration; Rezeptionsgeschichte
mittelalterlicher deutscher Literatur und die Theorie und Praxis
von Literaturausstellungen.
- Erziehungswissenschaftliche Fakultät
- Prof. Dr. Hartmut Heller
- Hartmut Heller ist seit April 1997 Extraordinarius für
Landes- und Volkskunde.
- Prof. Heller, geboren 1941 in Heidelberg, studierte an den
Universitäten Erlangen und Tübingen die Fächer
Geographie, Deutsch, Geschichte und Volkskunde. Nach dem ersten
Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien war er von 1967
- 1970 als Wiss. Assistent am Geographischen Institut der FAU
tätig. Hier entstand seine Dissertation über "Reichsritterschaftliche
Peuplierungspolitik als sozialgraphischer Faktor im Steigerwald",
mit der er 1970 promoviert wurde. 1971 - 1973 absolvierte er
an Gymnasien in Fürth, Nürnberg und Würzbug das
Referendariat und ging nach dem zweiten Staatsexamen in den Schuldienst.
1974 kehrte er an die FAU zurück, um an der EWF das in der
Lehrerbildung angesiedelte Fach Landes- und Volkskunde zu übernehmen.
1985 wurde er zum Akademischen Dirktor ernannt. Seine jetzige
Berufung auf eine C 3-Stelle bedeutet, daß das Traditionsfach
Volkkunde erstmals an der FAU durch eine Professur vertreten
ist.
- Hellers bisherige Veröffentlichungen behandeln u.a.
Fragen der Siedlungs- und Kulturlandschaftsgenese zwischen 17.
und 20. Jahrhundert, ethnische Minderheiten, historische Aspekte
des Aberglaubens, redensartliches Sprachverhalten, den Heimatbegriff,
kalendarisch festgelegtes Brauchtum, Frühstufen des Reisen
und Erholungsverkehrs sowie schul-, fach- und fakultätsgeschichtliche
Rückblicke. Ein räumlicher Schwerpunkt liegt in Franken.
Bei einem vielgliedrigen Projekt, Jahrhundertealte türkische
Einflüsse in der deutschen Kultur sichtbar zu machen, geht
es aber auch weitgreifend um interkulturelle Beziehungen.
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Chemie)
- Prof. Dr. Oleg Pankratov
- Oleg Pankratov ist seit Februar 1997 Inhaber des neu gegründeten
Lehrstuhls für Theoretische Festkörperphysik am Institut
für Technische Physik.
- Geboren 1949 in Naltschik, Rußland, studierte er Physik
am Moskauer Physikalisch-Technischen Institut. Schon seit der
Zeit seiner Diplomarbeit, die sich mit der Theorie der Supraleitung
in Übergangsmetallen befaßte, war er in der Abteilung
Theorie am Lebedev Physikalischen Institut der Akademie der Wissenschaften
Rußlands in Moskau beschäftigt. Am selben Institut
verfaßte er seine Promotionsarbeit "Über Theorie
der elektronischen und strukturellen Phasenübergänge
in Festkörpern" und 1977 wurde ihm der Doktortitel
vom Moskauer Physikalisch-Technischen Institut verliehen
- Es folgte eine wissenschaftliche Arbeit am Institut für
Halbleitertechnologie. Im Anschluß daran (1978-1984) wurde
er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte
Physik in Moskau. Im Jahre 1980 erhielt er einen "Preis
für herausragende jüngere Wissenschaftler" für
Arbeiten über elektronische Zustände von metastabilen
Defekten in Festkörpern.
- 1984 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung
Theorie am Lebedev Institut, wo 1988 auch seine Habilitation
erfolgte. Er folgte 1989-1990 einer Einladung zu einer Gastprofessur
an die Johannes-Kepler-Universität Linz. Anschließend
verbrachte er einen 5-jährigen Deutschlandaufenthalt; zuerst
als Humboldt-Forschungsstipendiat und später als wissenschaftlicher
Mitarbeiter in der Abteilung Theorie am Fritz-Haber-Institut
der MPG in Berlin. 1995 folgte er der Einladung an das Lawrence
Livermore National Laboratory (University of California, USA)
wo er als Research Staff Member bis 1997 gearbeitet hat.
- Seine Forschungsarbeitsgebiete liegen thematisch im Bereich
der Festkörpertheorie mit Schwerpunkten auf Halbleitertheorie.
Von besonderem Interesse ist für ihn die Anwendung der ab-initio
Methoden auf Berechnung der elektronischen Eigenschaften der
Festkörper, Festkörperoberflächen und Grenzflächen.
Er sieht als eine seiner wichtigsten Aufgaben den Aufbau der
neuen Arbeitsgruppe an der FAU an, die den Bereich der auf Dichtefunktionaltheorie
basierenden Berechnungen der Festkörpereigenschaften vertreten
wird.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Dr. med Werner Günther
Daniel
- seit 12/1997: o. Prof. für Innere Medizin, Direktor
der Medizinischen Klinik mit Poliklinik (Kardiologie, Angiologie),
an der FAU Erlangen-Nürnberg
-
-
1996
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
- Prof. Ustinov
- Alexey Ustinov (Jahrgang 1961) ist seit November 1996 Extraordinarius
für Experimentalphysik am Physikalischen Institut.
- Er studierte von 1978 bis 1984 Physik an der Physikalisch-Technischen
Universität in Moskau. 1987 wurde Alexey Ustinov mit einer
Arbeit über "Fluxon-Strukturen in langen Josephson-Kontakten"
promoviert. Von 1987 bis 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Festkörperphysik der russischen Akademie
der Wissenschaften in Chernogolovka, Rußland tätig.
Zunächst war er von 1989 bis 1991 als Alexander von Humboldt
Stipendiat an der Universität Tübingen. 1991 bis 1993
übernahm er eine Gastprofessur an der Physikalischen Fakultät
der Technischen Universität von Dänemark und anschließend
eine Gastprofessur in Italien an der Universität Rom II
"Tor Vergata".
- Alexey Ustinov kam 1993 als Gastwissenschaftler am Forschungszentrum
Jülich nach Deutschland zurück. 1995 erfolgte seine
Habilitation (russ. Äquivalent: Doktor der Wissenschaften)
am Institut für Festkörperphysik in Chernogolovka.
Von 1995 bis 1996 war er wissenschaftlicher Angestellter am Forschungszentrum
Jülich.
- Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Ustinov liegen im Bereich
der Supraleitung, Tieftemperaturphysik und der nichtlinearen
Dynamik. Er befaßt sich mit der Untersuchung von Solitonen
in Tieftemperatur-Josephson-Kontakten und Netzwerken. Josephson-Solitonen
haben interessante Anwendungen im Bereich der supraleitenden
Elektronik, für Hochfrequenz-Oszillatoren und ultraschnelle
digital Logik. In nächster Zeit will er mit seiner Arbeitsgruppe
an Experimenten über Quantisierungseffekte von Solitonen
in mesoskopischen Tunnelkontakten arbeiten.
- Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie
und Pharmazie)
- Prof. Dr. Jürgen Heinze
- Jürgen Heinze ist seit Oktober 1996 Professor am
Lehrstuhl für Zoologie I.
- Die entstehung kooperativen Verhaltens und speziell die Staatenbildung
bei Insekten gehören zu den faszinierendsten Phänomenen
der Evolutionsbiologie. Hier liegt der Forschungsschwerpunkt
von Prof. Heinze. Er untersucht, wie die Staaten der ökologisch
so erfolgreichen und weit verbreiteten Ameisen funktionieren
und wie Umweltfaktoren ihre soziale und genetische Struktur beeinflussen.
- Nach dem Biologiestudium und Promotion an der TH Darmstadt
ging J. Heinze 1988 für ein Jahr als Post-Doc zum "Vater
der Sozialbiologie", E.O. Wilson, an der Harvard Universität
nach Cambridge, Massachusetts, wo er seine in Darmstadt begonnenen
Untersuchungen zur Populationsbiologie einer kleinen, aber biologisch
außergewöhnlichen nordamerikanischen Ameisenart fortsetzte.
1989 wechselte er dann an die Universität Würzburg,
wo er am Lehrstuhl "Verhaltenspsychologie und Soziobiologie"
erst als wissenschaftlicher Assistent und nach der Habilitation
als Heisenberg-Stipendiat das Arbeitsgebiet Soziogenetik aufbaute.
An der Universität Erlangen-Nürnberg wird J. Heinze
seine evolutionsbiologischen Arbeiten fortsetzen und zunächst
die Tragfähigkeit theoretischer Modelle durch vergleichende
Analysen an anderen Insekten überprüfen.
- Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie
und Pharmazie)
- Prof. Peter Gmeiner
- Peter Gmeiner (Jahrgang 1959) ist seit Oktober 1996 Inhaber
des Lehrstuhls für Pharmazeutische Chemie (Nachfolge
Prof. Dr. Hans Achenbach) am Institut für Pharmazie und
Lebensmittelchemie.
- Prof. Gmeiner studierte Pharmazie in Passau und München.
Nach dem Pharmazeutischen Staatsexamen und der Approbation als
Apotheker wurde er 1986 an der Universität München
promoviert. 1987/88 folgte ein von der DFG geförderter Forschungsaufenthalt
an der University of California in Berkeley. Im Jahr 1992 kam
es zur Habilitation für das Fach Pharmazeutische Chemie
und zur Erteilung der Lehrbefugnis an der Universität München.
Seine Habilitationsarbeit wurde mit dem Johann-Wolfgang-Döberreiner-Preis
der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft ausgezeichnet. 1993/94
erhielt er Rufe auf C3- Professuren an den Universitäten
Bonn (angenommen) und Heidelberg (abgelehnt).
- Forschungsschwerpunkte von Prof. Gmeiner sind Synthese, biologisch/pharmakologische
Untersuchungen und Struktur-Wirkungsbeziehungen selektiver Dopaminrezeptorliganden
mit dem Ziel der Entwicklung atypischer Neuroleptika und weiterer
ZNS - aktiver Wirkstoffe sowie die Herstellung von Peptidomimetika
mit ß-Aminosäurepartialstruktur.
- Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
- Prof. Dr. Otto Jastrow
- Otto Jastrow seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Orientalische Philologie, ist gebürtiger Saarländer
und studiete Orientalistik und Allgemeine Sprachwissenschaft
in Saarbrücken, Tübingen, Istanbul und Beirut.
- 1967 wurde er in Saarbrücken promoviert mit dem Thema
"Laut- und Formenlehre des neuaramäischen Dialekts
von Miden um Tur cAbdin". Auf die Promotion folgte ein zweijähriger
Aufenthalt im Vorderen Orient, der der Entdeckung und Erforschung
der ältesten Schicht des mesopotamischen Arabisch gewidmet
war. 1971 wurde Prof. Jastrow wissenschaftlicher Assistent am
Orientalischen Seminar der FAU. 1974 wurde er an der Philosophischen
Fakultät der FAU für die Fächer Arabistik/Islamwissenschaft
und Semitische Philologie habilitiert mit einer Arbeit über
"Die mesopotamisch-arabischen qeltu-Dialekte". 1975
erfolgte seine Ernennung zum wissenschaftlichen Oberassistenten,
1980 zum Professor (C 2) an der Philosophischen Fakultät
II der FAU. 1990 übernahm Prof. Jastrow eine Professur (C
4) für Semitistik an der Universität Heidelberg.
- Den Schwerpunkt von Prof. Jastrows wissenschaftlicher Tätigkeit
bildet die Erforschung von schriftlosen, nur mündlich tradierten
semitischen Sprachen, ihre Beschreibung im Form von Grammatiken
und Glossaren sowie ihre Dokumentation in Form von Textkorpora.
Prof. Jastrow hat sich vor allem mit den neuaramäischen
Sprachen sowie mit arabischen Dialekten befaßt. Dazu führte
er umfangreiche Feldforschungen im Vorderen Orient durch. Prof.
Jastrow engagiert sich auch in der Entwicklung von Lehrmaterialen
für orientalische Sprachen.
- Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und
Sozialwissenschaften)
- Prof. Dr. Oskar Kurer
- Oskar Kurer ist seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Volkswirtschaftslehre und Vorstand des Instituts für
Staats- und Versicherungswissenschaft (Nachfolge Prof. Dr. Helmut
Winterstein).
- Prof. Kurer ist 1948 in St. Gallen geboren. 1973 schloss
er ein betriebswirtschaftliches Studium in Zürich ab und
war anschließend für einige Jahre als Gewerkschaftssekretär
tätig. 1979 erwarb er einen MBA an der Universität
Chicago. Es folgte ein Abschluss in Volkswirtschaftslehre an
der London School of Economics, wo er 1985 mit einer Arbeit über
John Stuart Mill promoviert wurde.
- Von 1981-1985 war er Assistent an der London School of Economics.
Seiner Promotion folgten Lehrtätigkeiten in Volkswirtschaftslehre
an der University of Papua Neu Guinea, der Queensland University
of Technology in Brisbane (Australien) und der University of
the South Pacific in Fiji.
- Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte
der Volkswirtschaftslehre und der Entwicklungsökonomie.
Sein letztes Buch behandelt daher auch Fragen des Einflusses
von politischen Systemen auf wirtschaftspolitische Reformen in
Ländern der Dritten Welt.
- Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und
Sozialwissenschaften)
- Prof. Dr. J. Kulenkampff
- Jens Kulenkampff, seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Philosophie (Nachfolge Prof. Dr. M. Riedel) wurde
1946 in Hamburg geboren. 1966-1973 studierte er Philosophie,
Germanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt und Heidelberg.
Nach seiner Promotion 1973 mit einer Arbeit über die Ästhetik
Kants und Schillers war er bis 1982 wissenschaftlicher Assistent
am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg. Von
1984-1996 war er C4-Professor für Philosophie an der Gerhard-Mercator-Universität
Duisburg.
- Seine Arbeitsgebiete sind die Ästhetik und Geschichte
der Ästhetik, Erkenntnistheorie (Kant, Hume), Geschichte
des Empirismus und des Skeptizismus (Hume),und philosophische
Psychologie.
- Einer Antwort auf die Frage, was Philosophie sei, pflegen
Philosophen gern mit dem Hinweis auszuweichen, daß dies
selbst schon eine philosophische Frage sei. Dabei ist die Antwort
einfach: Philosophie ist Reflexion. Philosophen genießen
das einzigartige Privileg, alle Erscheinungen des menschlichen
Daseins, alle Gegebenheiten des gesellschaftlichen Lebens, die
Entwicklungen in der Technik und in den Wissenschaften, die Phänomene
der Kultur und der Künste, das Verhältnis des Menschen
zur Natur, ja die Welt insgesamt und als solche zum Thema ihres
Nachdenkens zu machen. Ziel dieser Reflexion ist Klarheit im
Denken und ein erweitertes Verständnis der Welt und unserer
selbst; die Methoden der Philosophie sind Kritik und skeptisches
Fragen im Sinne einer begrifflichen Scheidung dessen, was nicht
zusammengehört, einer Darlegung verborgener Zusammenhänge
und einer Prüfung von Meinungen und Wissensansprüchen.
- Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und
Sozialwissenschaften)
- Prof. Johann Handl
- Johann Handl (Jahrgang 1947) ist seit dem Oktober 1996 Extraordinarius
für Soziologie am Institut für Soziologie.
- Er studierte an der Universität Wien Soziologie und
Statistik. Dieses Studium wurde 1970 mit dem Diplom und 1974
mit der Promotion abgeschlossen.
- Anschließend war er als wissenschaftlicher Angestellter
in verschiedenen Forschungsprojekten an den Universitäten
Mannheim und Frankfurt beschäftigt. Von 1974 bis 1979 im
Rahmen des von der DFG finanzierten SPES-Projektes, danach bis
1986 im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk finanzierten
VASMA-Projektes
- 1983 erfolgte die Habilitation an der Universität Mannheim
und danach die Vertretung mehrerer Professuren für Soziologie
an der Universität München und an der TH Darmstadt).
- 1986 wurde Johann Handl als C-2 Professor für Soziologie
an die FAU berufen, 1991 erfolgte der Ruf auf eine C-3 Professur
für Statistik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre
an die Universität Mannheim, an der er u.a. das Dekans-
und Prodekansamt übernahm.
- Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Handl liegen im Bereich
der quantitativen Methoden der emp. Sozialforschung und einer
makrosoziologisch orientierten Sozialstrukturanalyse, vorzugsweise
unter Nutzung der Datenbestände der amtlichen Statistik.
In der nächsten Zeit wird er vor allem Probleme der Arbeitsmarktintegration
der Gastarbeiter und der Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit
in den Ländern der EU bearbeiten.
- Naturwissenschaftliche Fakultät III (Geowissenschaften)
- Prof. H. Kreutzmann
- (Jahrgang 1955) ist seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Geographie III und Vorstand des Instituts für Geographie
(Nachfolge Prof. Hütteroth).
Hermann Kreutzmann studierte Geographie, Ethnologie und Physik
in Hannover und Freiburg i. Brsg. Seine Promotion erfolgte 1989
am Zentrum für Entwicklungsländerforschung an der Freien
Universität Berlin mit einer Arbeit unter dem Titel "Hunza
- Ländliche Entwicklung im Karakorum".
Anschließend übernahm er die Funktion eines "Field
Director" im DFG-Schwerpunktprogramm "Kulturraum Karakorum".
Im November 1994 erfolgte seine Habilitation am Institut für
Wirtschaftsgeographie der Universität Bonn mit einer Arbeit
über "Ethnizität im Entwicklungsprozeß"
(publiziert im Dietrich Reimer-Verlag Berlin 1996).
Hermann Kreutzmann folgte 1994-95 einer Einladung auf eine Gastprofessur
für zwei "quarter" an die Henry M. Jackson School
for International Studies an der University of Washington in
Seattle (USA). Vor seiner Berufung nach Erlangen wurde ihm 1996
ein Heisenberg-Stipendium der DFG gewährt.
Die Arbeitsgebiete liegen thematisch im Bereich der geographischen
Entwicklungsforschung mit Schwerpunkten auf Minoritätenfragen
und Migrationsprozessen sowie in der Bewässerungswirtschaft
und Hochgebirgsforschung. Räumlich konzentrieren sich die
Untersuchungsvorhaben auf Süd- und Zentralasien in regionaler
Erweiterung der Erlanger Orientforschung.
- Erziehungswissenschaftliche Fakultät
- Prof. Werner Sacher
- (Jahrgang 1943) ist Seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Schulpädagogik, (Nachfolge Prof. Dr. Hans Glöckel).
Werner Sacher studierte Lehramt in Nürnberg, war anschließend
Hauptschullehrer in Mittel- und Unterfranken und begann ein Zweitstudium
(Pädagogik, Philosophie, Germanistik) an der Universität
Würzburg, wo er 1974 promoviert wurde. Er war wiss. Assistent
und Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg und
an der PH Worms, wiss. Mitarbeiter am Staatsinstitut für
Schulpädagogik in München, später Praktikumsleiter
und Studienrat an der Universität Bamberg. 1987 wurde er
habilitiert. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität
Kiel war er von 1991 bis zu seiner Berufung nach Erlangen Professor
für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Mediendidaktik/Medienpädagogik
an der Universität Augsburg.
Seine bisherigen Forschungsgebiete und Publikationen waren: Pädagogische
Anthropologie und Philosophie der Erziehung, Mediendidaktik und
Medienpädagogik, Lehrerbildung und Schulgeschichte, Lehrplan-
und Curriculumtheorie, Pädagogische Diagnostik, und Unterrichtsforschung
und Allgemeine Didaktik.
An der FAU wird sich Prof. Sacher mit der Entwicklung einer auf
Unterrichtsmethoden basierenden didaktischen Theorie (in diesem
Zusammenhang auch: Gesprächssituationen im Unterricht -
Situationen multimedialen Lehrens und Lernens) und der Edition
der Korrespondenz Eduard Sprangers mit Käthe Hadlich, einem
laufenden DFG-Projekt, beschäftigen.
- Ingenieurwissenschaftliche Fakultät
- Prof. Dr. Axel König
- Axel König (Jahrgang 1949) ist seit September 1996 außerordentlicher
Professor am Institut für Technische Chemie, Lehrstuhl für
Technische Chemie II
- Axel König studierte von 1968 bis 1972 Verfahrenschemie
an der Bergakademie Freiberg, wo er 1973 sein Diplom ablegte
und 1975 promoviert wurde.
- Von 1975 bis 1977 war er Technologe in einer Papierfabrik
in Weißenborn, anschließend bis 1981 Assistent, später
Oberassistent an der Bergakademie Freiberg. 1986 erfolgten sein
Facultas docendi und die Habilitation.
- 1987 wurde er als ordentlicher Hochschuldozent an die PH
Erfurt berufen, von 1991 bis 1996 war er Abteilungsleiter für
Forschung und Entwicklung der Firma SANDVIK Process Systems in
Stuttgart. Seit 1996 ist er außerordentlicher Professor
für Technische Chemie
- Seine Arbeitsgebiete sind die Technische Chemie, Verfahrensentwicklung,
die Technische Kristallisation, Stofftrennverfahren und Ultra
Purification.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Joachim Hauber
- Joachim Hauber (Jahrgang 1955) ist seit Juli 1996 Extraordinarius
am Institut für Klinische und Molekulare Virologie.
- Joachim Hauber studierte von 1977 bis 1983 Diplombiolgie
(Hauptfach: Mikrobiologie) an der Eberhard-Karls-Universität
Tübingen. Ab 1983 erforschte er Transposable Elemente und
tRNA Genfamilien der Hefe am Institut für Physiologische
Chemie, Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Ludwig-Maximilians-Universität
München, wo 1986 seine Promotion erfolgte.
- Anschließend arbeitete Joachim Hauber als Wissenschaftler
am Roche Institute of Molecular Biology in Nutley, New Jersey
und am Howard Hughes Medical Institute, Duke University Medical
Center in Durham, North Carolina auf dem Gebiet der Genregulation
des humanen Immundefizienzvirus Typ 1 (HIV-1). Dieses Gebiet
stellte auch seit Ende 1988 sein Forschungsschwerpunkt am Sandoz
Forschungsinstitut in Wien dar. Parallel zu dieser Tätigkeit
wurde Joachim Hauber 1993 für Virologie an der Medizinischen
Fakultät der Universität Wien habilitiert.
- An der FAU wird sich Joachim Hauber mit der weiteren Aufklärung
der Regulation von intrazellulären Transportvorgängen
in HIV-1 infizierten Zellen befassen. Diese Untersuchungen führen
zur Identifizierung von zellulären Faktoren, welche das
Virus für seine Vermehrung benötigt. Diese Kenntnisse
können dann benützt werden um neuartige Ansatzpunkte
zur Behandlung von HIV-1 Infektionen zu entwickeln. Schließlich
wird ein weiterer Schwerpunkt die methodische Entwicklung der
somatischen Gentherapie von AIDS sein.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Dr. Werner Bautz
- Werner Bautz (Jahrgang 1950) wurde im Juli 1996 zum Ordinarius
für Diagnostische Radiologie berufen und ist Direktor des
neu geschaffenen Instituts für Diagnostische Radiologie.
- Er wurde in Ansbach geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin
in Tübingen und dem Wehrdienst erhielt er seine Weiterbildung
zum Arzt für Radiologie im Strahleninstitut der Universität
Tübingen. Dort wurde er 1988 habilitiert und erhielt die
Lehrbefugnis für das Fach "Radiologie".
- Von 1990 bis 1996 war er Leitender Oberarzt am Institut für
Röntgendiagnostik der Technischen Universität München.
- Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Anwendung
neuer MRT- und CT-Techniken für die Diagnostik der Oberbauchorgane
und des Gastrointestinaltrakts, die morphologische und funktionelle
CT-Diagnostik der Lunge, digitale Radiographie- und Bildverarbeitungstechniken
sowie Radiologie-Informations- (RIS) und Bildarchivierungs- und
Kommunikationssysteme (PACS).
- Seine Hauptaufgaben sieht er im Aufbau eines leistungsfähigen
Instituts für Diagnostische Radiologie auf Universitätsniveau.
- Forschungsschwerpunkte des Instituts werden neue kernspintomographische
und computertomographische Techniken, die Möglichkeiten
der Dosisreduktion in der Röntgendiagnostik, die interventionelle
Radiologie und die digitale Radiographie einschließlich
digitaler Bildverarbeitungstechniken sein.
Medizinische Fakultät
- Prof. Werner Paulus
- ist seit Juli 1996 Extraordinarius für Neuropathologie
am Pathologischen Institut.
Werner Paulus, 1960 in Erlangen geboren, studierte von 1978 bis
1985 Humanmedizin an der FAU, wo er mit einer Arbeit über
musikalisch evozierte Potentiale promoviert wurde.
Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent am
Institut für Hirnforschung der Universität Tübingen,
am Ludwig-Boltzmann-Institut für Klinische Neurobiologie
in Wien und am Pathologischen Institut der Universität Würzburg
tätig, wo er 1993 den Facharzt für Neuropathologie
erwarb und 1994 habilitiert wurde.
Es folgte ein einjähriger Forschungsaufenthalt an der Molecular
Neurogenetics Unit des Massachusetts General Hospital in Boston,
bevor er 1995 zum Oberarzt des Instiuts für Neuropathologie
am Universitätsspital Zürich ernannt wurde.
Forschungsschwerpunkte von Prof. Paulus sind die Anwendung molekulargenetischer
Methoden auf klinisch-neuropathologische Fragestellungen im Bereich
der Hirntumoren und der neurodegenerativen Krankheiten. Neben
der Analyse genetischer Aberrationen von Gehirntumoren werden
dabei experimentelle Ansätze zur regulierbaren Genexpression
in Gehirn- Tumorzellen verfolgt, die für die Gentherapie
neurologischer Krankheiten von Bedeutung sind.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Helmut Schwilden
- Helmut Schwilden, (Jahrgang 1949) ist seit Juni 1996 Extraordinarius
für Anästesiologie an der Klinik für Anästesiologie.
- Helmut Schwilden studierte Physik und Mathematik in Bonn
und wurde 1976 promoviert. Er begann das Studium der Medizin
welches er 1983 mit dem Medizinischen Staatsexamen abschloß.
Von 1978-1988 war er wissenschaftlicher Angestellter am Institut
für Anästesiologie der Universität Bonn, anschließend
Medizinischer Leiter der Paul-Martini-Stiftung. Er wurde 1987
habilitiert und machte 1991 seine Professur. Von 1991 bis zu
seiner Berufung nach Erlangen war er Professor für Klinisch-Pharmakologische
Anästhesiologie an der Universität Bonn.
- Seine Forschungsschwerpunkte sind die pharmakokinetische
und pharmakodynamische Modellbildung zentralnervöser Wirkungen
von Anästetika und modellbasierte adaptive Feedback-Systeme
für die Dosierung von Anästetika.
- In Erlangen sind insbesondere die Quantifizierung und Typisierung
der Interaktion zentralnervös wirkender Medikamente insbesondere
im Hinblick auf die Anästhesiologie und intensivmedizinsche
Analgosedierung und Weiterentwicklung der modellbasierten adaptiven
Feedback-Systeme zu Regelkreisen mit multiplen Inputs und multiplen
Outputs geplant.
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
- Prof. Dr. Löhmannsröben
- Hans-Gerd Löhmannsröben (Jahrgang 1955) ist seit
Juni 1996 Extraordinarius für Physikalische Chemie.
Hans-Gerd Löhmannsröben studierte Physik an den Universitäten
Oldenburg und Göttingen. 1978 ging er für ein Jahr
als Fulbright Stipendiat an die University of North Carolina
at Chapel Hill in den USA. Nach seiner Diplomprüfung war
er am Institut für Physikalische Chemie der Universität
Göttingen bei Prof. Dr. J. Troe als wissenschaftlicher Angestellter
an einem Sonderforschungsbereich der DFG und in der Lehre tätig.
Im Mai 1985 erfolgte seine Promotion. Anschließend war
er bis 1995 Akademischer Rat im Institut für Physikalische
und Theoretische Chemie an der TU Braunschweig. Im Juni 1992
erfolgte seine Habilitation im Fachgebiet "Physikalische
Chemie" an der naturwissenschaftlichen Fakultät und
die Ernennung zum Privatdozenten an der TU Braunschweig.
1989 war Prof. Löhmannsröben zu einem Forschungsaufenthalt
in Tel Aviv/Israel, 1993 mit einem DAAD-Stipendium für den
Wissenschaftleraustausch in Helsinki/Finnland, 1995 im Rahmen
eines DAAD-Dozentenstipendiums an der TU Graz/Österreich.
1994 wurde er für umweltanalytische Forschungsarbeiten mit
einem NATO-Preis (Collaborative Research Award) ausgezeichnet.
Seit Oktober 1995 war Hans-Gerd Löhmannsröben Professor
(C2) für "Laseranwendungen in der Chemie, Umweltanalytik
und Umwelttechnik" an der Fachhochschule Ostfriesland in
Emden.
Aktuelle Arbeitsgebiete: Untersuchung der Photophysik organischer
Moleküle, Laserspektroskopie und Umweltanalytik.
- Juristische Fakultät
- Prof. Burkhardt Ziemske
- (Jahrgang 1956) ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Öffentliches Recht (Nachfolge Prof. Dr. Reinhold
Zippelius) am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht.
Prof. Ziemske studierte Rechtswissenschaften und Geschichte in
Bonn, Köln und Saarbrücken. Nach dem ersten juristischen
Staatsexamen 1983 war er als Rechtsreferendar tätig. 1986
machte er sein zweites Saatsexamen, und wurde Rechtsanwalt am
Amts- und Landgericht Köln. 1990 wurde ihm die Doktorwürde
der Universität Köln verliehen.
Er war Legationsrat z.A. im Auswärtigen Amt, anschließend
Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Köln und von 1993 bis
zu seiner Berufung nach Erlangen wiss. Assistent an der Universität
Köln am Seminar für Staatsphilosophie und Rechtspolitik
von Prof. Dr. Martin Kriele.
1995 erfolgte seine Habilitation an der Universität Köln,
gleichzeitig erhielt er die Lehrbefugnis für das Fachgebiet
Staats- und Verwaltungsrecht.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Staatsangehörigkeits-
und Ausländerrechts, Parlaments- und Wahlrechts, Hochschulrechts,
Beamtenrechts und Europarechts.
- Juristische Fakultät
- Prof. Reinhard Greger
- Reinhard Greger ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls
für Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und
Freiwillige Gerichtsbarkeit (Nachfolge Prof. Wolfgang Marotzke).
Reinhard Greger studierte Rechtswissenschaften in Erlangen. 1975
war er zunächst im Staatsministerium der Justiz, später
als Staatsanwalt und Richter in München tätig. In dieser
Zeit wurde er mit einer Arbeit über "Beweis und Wahrscheinlichkeit"
promoviert. Ab 1989 war Reinhard Greger als Vorsitzender Richter
beim Landgericht München I tätig, 1993 wurde er zum
Richter am Bundesgerichtshof ernannt.
Reinhard Greger blieb stets der Lehre und den Rechtswissenschaften
verbunden. Seine Erfahrungen flossen in eine Reihe von Fachpublikationen
ein, darunter einen Großkommentar zum Verkehrshaftungsrecht
und einen Kommentar zur Zivilprozeßordnung. Seit 1988 ist
er Mitbegründer und -herausgeber der Neuen Zeitschrift für
Verkehrsrecht. Seit 1990 nahm er in ununterbrochener Folge einen
Lehrauftrag der FAU auf dem Gebiet der Freiwilligen Gerichtsbarkeit
wahr. 1994 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.
Hauptanliegen von Prof. Greger ist es, die in jahrelanger Praxis
in nahezu allen Bereichen der Rechtspflege gewonnenen Erfahrung
wissenschaftlich auszuwerten und in die Ausbildung einzubringen.
Sein besonderes Augenmerk gilt der Justizreform und der Weiterentwicklung
des Verfahrensrechts. Die wissenschaftliche Begleitung des in
der Praxis äußerst bedeutsamen Verkehrshaftungsrechts
bildet einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit.
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
- Prof. Dr. Herrmann
- Harald Herrmann (Jahrgang 1944) ist seit dem Sommersemester
1996 Inhaber des Lehrstuhls für Privat- und Wirtschaftsrecht
(Nachfolge Prof. Johann Georg Helm).
Harald Herrmann studierte zunächst Theologie, begann dann
ein Jurastudium, das er 1973 mit der 2. Juristischen Staatsprüfung
abschloß. Seine Promotion erfolgte 1972 am Lehrstuhl für
Privatrecht und Rechtsgeschichte von Prof. Hattenhauer an der
Universität in Kiel.
1982 wurde er von der Bielefelder Fakultät für Rechtswissenschaft
mit einer Schrift über "Interessenverbände und
Wettbewerbsrecht. - Ein deutsch-amerikanischer Vergleich zum
Recht unberechtigter Verfahrenseinleitung, Selbstbeschränkungsabkommen
und Wettbewerbsregeln" habilitiert.
Von 1982 bis 1985 war Harald Herrmann als Professor für
Recht der Wirtschaft am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
der Universität Hamburg tätig. Von 1985 bis 1991 nahm
er die Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und
Wirtschaftrecht am WiSo-Fachbereich der Universität Lüneburg
wahr und leitete das dortige Institut für Wirtschaftsrecht.
Von 1987 bis 1989 war er Dekan der Lünebürger WiSo-Fakultät.
1991 folgte er einem Ruf an die Juristische Fakultät der
neu gegründeten Universität Potsdam und leitete bis
1996 den dortigen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht,
Handels- und Wirtschaftsrecht.
Philosophische Fakultät II (Philosophie,
Geschichte und Sozialwissenschaften)
- Prof. Roland Sturm
- Roland Sturm (Jahrgang 1953) ist seit März 1996 Inhaber
des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft.
Roland Sturm studierte Politische Wissenschaften, Anglistik und
Geschichte in Berlin und Heidelberg. Von 1975 bis 1976 war er
als Foreign Language Assistant in Sheffield (England), wo er
gleichzeitig ein Sprachenstudium absolvierte.
Mit seiner Dissertation zum Thema "Nationalismus in Schottland
und Wales" wurde er 1981 promoviert. 1987 folgte seine Habilitation
zum Thema "Haushaltspolitik in westlichen Demokratien".
1989 wurde er mit dem Forschungsvorhaben "Industriepolitik
und Verwaltung" in die Heisenberg-Förderung der DFG
aufgenommen. Das Projekt wurde 1991 mit einer Buchveröffentlichung
abgeschlossen.
Seit 1980 lehrte Prof. Sturm im Fach Politische Wissenschaft
am Institut für Politische Wissenschaft an der Universität
Heidelberg, seit 1987 als Privatdozent. Von 1987 bis 1989 übernahm
er die Lehrstuhlvertretung "Verwaltungslehre" an der
Universität der Bundeswehr Hamburg. Von 1991 bis 1996 war
Roland Sturm Professor für Politikwissenschaft an der Universität
Tübingen, im Winter 1992 Gastprofessor an der University
of Washington (USA).
Arbeitsschwerpunkte von Prof. Sturm sind das Politische System
der BRD, vergleichende Politikwissenschaft zu USA, Kanada, Irland,
Großbritannien und Frankreich, vergleichende Politikfeldanalysen
und Europaforschung.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Peter Betz
- Peter Betz (Jahrgang 1962) ist seit April 1996 Inhaber des
Lehrstuhls für Rechtsmedizin (Nachfolge Prof. Dr. Bernhard
Wuermeling).
Peter Betz studierte Humanmedizin in Würzburg. Seine Dissertation
zum Thema: "ultrastrukturelle Befunde am Myocard des Hundes
bei Kardioplegie mit stromafreier Hämoglobinlösung
und Blutkardioplegie" legte er 1988 ab.
Von 1988 bis 1989 war er Arzt im Praktikum am Institut für
Pathologie an der Universität Düsseldorf. Anschließend
ging er für ein halbes Jahr als Arzt im Praktikum an das
Zentrum für forensische Psychiatrie in Eickelborn/Lippstadt.
1990 erhielt er seine Approbation.
Anschließend war er bis zu seiner Berufung nach Erlangen
am Institut für Rechtsmedizin der Universität München
beschäftigt.
1993 erfolgte seine Habilitation mit einer Arbeit über "histologische,
enzymhistochemische und immunhistochemische Untersuchungen zur
Altersbestimmung menschlicher Hautwunden".
Das besondere wissenschaftliche Interessen von Prof. Betz gilt
der forensischen Pathomorphologie, insbesondere der Altersbestimmung
von Verletzungen.
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
- Prof. Thomas Fauster
- Thomas Fauster (Jahrgang 1955) ist seit April 1996 Inhaber
des Lehrstuhls für Festkörperphysik (Nachfolge Prof.
Klaus Müller).
Nach dem Studium der Physik an der Universität Würzburg
war Thomas Fauster von 1981 bis 1983 am IBM Forschungszentrum,
Yorktown Heights, USA. Mit den dort durchgeführten Arbeiten
zum Thema ''Unoccupied Electronic States Probed by Ultraviolet
Bremsstrahlung Spectroscopy'' wurde er 1984 an der Universität
Würzburg promoviert. 1986 ging er an das Max-Planck-Institut
für Plasmaphysik in Garching.
Die 1988 bei der Universität Würzburg eingereichte
Habilitationsschrift trug den Titel ''Surface Geometry Determination
by Large-Angle Ion Scattering.'' Von 1989 bis 1994 vertrat Thomas
Fauster eine C3-Professur an der Sektion Physik der Ludwig-Maximilians-Universität
München.
Prof. Fauster arbeitet auf dem Gebiet der Oberflächenphysik.
Die Modifikation der Eigenschaften von Oberflächen durch
Aufbringen atomarer dünner Schichten wird vor allem mit
Photoelektronenspektroskopie untersucht. Ein besonderer Schwerpunkt
seiner Arbeiten an der FAU soll die Untersuchung der Elektronendynamik
mit zeitaufgelöster Zweiphotonenphotoemission nach Laseranregung
werden.
-
1995
Theologische Fakultät
- Prof. Martin Nicol
- Martin Nicol (Jahrgang 1953) ist seit April 1995 Inhaber
des Lehrstuhls Praktische Theologie, insbesondere Pastoraltheologie
(Nachfolge Prof. Manfred Seitz).
Martin Nicol studierte Evangelische Theologie in Erlangen, Tübingen,
Rom und Toulouse. 1978 machte er die Theologische Aufnahmeprüfung
und wurde Griechischlehrer an der Theologischen Fakultät
in Erlangen. Von 1982 bis 1984 war er Vikar in Nürnberg.
1983 wurde er promoviert und während seiner Assistentenzeit
am Institut für Systematische Theologie in Erlangen 1989
habilitiert. Ab 1990 war Martin Nicol Pfarrer in Gemeinden und
am Religionspädagogischen Zentrum in Heilsbronn, 1994 übernahm
er eine Lehrtätigkeit am Protestantisch-Theologischen Institut
in Hermannstadt/ Rumänien.
Arbeitsgebiete von Prof. Nicol sind die Homilethik, die Poimenik
und die Liturgik.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Cord-M. Becker
- Cord-Michael Becker (Jahrgang 1957) ist seit März 1995
Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Chemie I (Nachfolge
Prof. Walter Kersten).
Cord-Michael Becker studierte Medizin und Biochemie an der Universität
Kiel und an der Indiana University in Bloomington/Indianapolis,
USA. 1985 wurde er an der Universität Köln promoviert.
Von 1984 bis 1990 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum
für Molekulare Biologie an der Universität Heidelberg.
Nach seiner Habilitation 1990 war er als Heisenberg-Stipendiat
der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Neurologischen Klinik
und am Zentrum für Molekularbiologie in Heidelberg. 1994
erhielt er dort die Hermann- und Lily-Schilling-Professur.
Arbeitsschwerpunkte von Prof. Becker sind die Neurochemie und
molekulare Neurobiologie sowie Neurotransmitter-Rezeptoren des
Zentralen Nervensystems: Struktur und Expressionsregulierung
von Glycin und Glutamatrezeptoren, Pathomechanismen erblicher
Bewegungsstörungen.
-
- Medizinische Fakultät
- Prof. Jürgen Schüttler
- Jürgen Schüttler (Jahrgang 1953) ist seit Juni
1995 Inhaber des Lehrstuhls für Anästhesiologie und
Vorstand der Klinik für Anästhesiologie (Nachfolge
Prof. Erich Rügheimer).
Jürgen Schüttler studierte Medizin in Bonn. 1980 erhielt
er seine Approbation als Arzt und wurde Mitarbeiter am Institut
für Anästhesiologie der Universität Bonn. 1982
wurde er promoviert und Postdoctoral Fellow am Department of
Anesthesia der Stanford University School of Medicin, Kalifornien.
1985 erhielt er seine Anerkennung als "Arzt für Anästhesiologie"
und wurde Oberarzt am Institut für Anästhesiologie
der Universität Bonn, wo er 1986 habilitiert wurde.
Von 1990 bis1995 war Jürgen Schüttler Leitender Oberarzt
an der Klinik für Anästhesiologie und spezielle Intensivmedizin
der Universität Bonn. 1991 wurde er zum außerplanmäßigen
Professor ernannt.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wirkung von Anästhetika
auf das Nervensystem, Pharmakokinetik von Anästhetika, die
totale intravenöse Anästhesie, die Notfallmedizin sowie
der Einsatz von Computertechnologie für Lehre und Forschung.
- Medizinische Fakultät
- Prof. Gerold Schuler
- Gerold Schuler (Jahrgang 1951) ist seit November 1995 Direktor
der Dermatologischen Universitätsklinik Erlangen (Nachfolge
Prof. Otto Paul Hornstein)
Gerold Schuler studierte Medizin in Innsbruck und absolvierte
anschließend eine theoretische Ausbildung am Institut für
Histologie und Embryologie sowie am Institut für Biochemische
Pharmakologie in Innsbruck. Die Fachausbildung erhielt er an
der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
in Innsbruck und schloß diese nach zusätzlicher Ausbildung
an den Universitätskliniken für Innere Medizin, Plastische
Chirurgie und Strahlenheilkunde 1983 mit dem Facharzt für
Haut- und Geschlechtskrankheiten ab. Als Stipendiat der Max Kade
Foundation absolvierte er einen insgesamt dreijährigen Forschungsaufenthalt
an der Rockefeller Universität in New York bei Prof. Dr.
Ralph Steinman, dem Entdecker der sogenannten "Dendritischen
Zellen". 1993 wurde er ao. Professor und Leiter der Abteilung
für experimentelle Dermatologie der Uni Innsbruck.
Forschungsschwerpunkt von Prof. Schuler ist die Immunabwehr,
vor allem die Rolle der "Dendritischen Zellen". Diese
haben in letzter Zeit wegen ihrer Rolle bei der Transplantatabstoßung,
bei Allergien, bei AIDS und bei der Abwehr von Tumoren international
großes Interesse hervorgerufen. Er will die Lehre durch
Computer Based Training verbessern. Durch Einbeziehen von Grundlagenforschung
sollen innovative Therapieansätze ermöglicht und die
Behandlung von Patienten verbessert werden. Schwerpunkte: Allergie,
Umweltmedizin und Berufsdermatologie sowie die Behandlung des
malignen Melanoms.
-
- Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
- Prof. Paul Müller
- Paul Müller (Jahrgang 1948) ist seit April 1995 Inhaber
des neu geschaffenen Lehrstuhls für Experimentalphysik.
Paul Müller studierte Physik in Erlangen, wo er 1980 promoviert
wurde. Von 1980 bis1987 arbeitete er als Assistent an der Technischen
Universität in München und anschließend bis zu
seiner Berufung nach Erlangen als wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung
der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Seine Arbeitsgebiete sind die Supraleitung, die Selbstorganisation
von supramolekularen Strukturen und Materialanalyse mit Teilchenbeschleunigern.
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
- pressestelle@zuv.uni-erlangen.de