Sitzung des Kuratoriums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Mehr Flexibilität zwischen Personal- und Sachausgaben

 
Größere Flexibilität zwischen Personal- und Sachausgaben für die Hochschule wünscht sich das Kuratorium der Friedrich-Alexander-Universtität Erlangen-Nürnberg, das am 254. Jahrestag der Universitätsgründung, am 4. November 1997, zu seiner jährlichen Sitzung zusammengetreten ist. Es hat auf dieser Sitzung den bisherigen Vorsitzenden, Landtagspräsidenten a. D. Dr. Wilhelm Vorndran, für ein weiteres Jahr in seinem Amt bestätigt.
 
Die Hochschulleitung informierte die Kuratoren über die Lage der Universität, die Studentenzahlen für das Wintersemester 1997/98, den Stand der Bauangelegenheiten, die zugunsten der Universität eingerichteten Stiftungen und die Auswirkungen der jetzt von der Staatsregierung beschlossenen Hochschulreform.
 
Intensiv diskutiert wurden die Auswirkungen der im Rahmen des Nachtragshaushalt 1998 beschlossenen Haushaltserleichterungen. Dabei ergab sich, daß die Erweiterung der Haushaltsflexiblität, insbesondere die Möglichkeit der Übertragung von Haushaltsresten, die größere Beweglichkeit zwischen einzelnen Titeln und vor allem die teilweise Nutzung freier Stellengehälter Erleichterungen für die mit der Bearbeitung der entsprechenden Haushaltstitel befaßten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Folge haben. Der Universität werden zusätzliche Finanzspielräume eröffnet, die allerdings auf die Beschäftigung von Personal beschränkt sind. Hier wünschten sich die Kuratoren noch mehr Flexibilität zwischen Personal- und Sachausgaben.
 
Bei der Erörterung der Baumaßnahmen hat das Kuratorium einhellig begrüßt, daß mit dem ersten Bauabschnitt des Nichtoperativen Zentrums auf dem Nordgelände, dem Klinisch-Molekularbiologischen Forschungszentrum und dem Gebäude der Pharmakologie drei für Lehre, Forschung und Krankenversorgung wichtige Bauvorhaben erfreuliche Fortschritte machten. Das Kuratorium verband damit die Hoffnung, daß die bauliche Entwicklung auch künftig mit so wichtigen Vorhaben wie dem Neubau der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik, dem Chemikum auf dem Südgelände und dem Erweiterungsbau für die WiSo-Fakultät in der Langen Gasse in Nürnberg fortgesetzt werden kann. Begrüßt wurde die Aufnahme der technischen Gebäude auf dem US-Gelände in Kategorie I des 27. Rahmenplans. Der Beginn der längst fälligen Sanierungsmaßnahmen ist damit möglich.
 
Das Kuratorium hält es aber für nicht vertretbar, das für die Unterbringung aller psychologischen Lehrstühle vorgesehene Gebäude 4026 noch länger leerstehen zu lassen, zumal damit die dringend erforderliche Verbesserung der Bibliothekssituation in den Geisteswissenschaften verhindert würde. Das Kuratorium hat deshalb nachdrücklich an die Staatsregierung appelliert, im Interesse der effizienten Nutzung staatlicher Mittel für eine schnellstmögliche Herrichtung dieses Gebäudes zu sorgen, damit die im Sinne eines wirtschaftlichen und personalsparenden Betriebes überfällige Zusammenführung der philologischen Bibliotheken in der Bismarckstraße realisiert werden kann. Die Kuratoren waren der Meinung, daß gerade angesichts der Zielsetzungen der Hochschulreform der Universität die Möglichkeit gegeben werden muß, Baumaßnahmen umzusetzen, die einen wirtschaftlicheren Betrieb erlauben.
Mediendienst AKTUELL Nr. 1564 vom 5.11.1997

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Stand: 6.11.1997