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Internationale Tagung am Institut für
Politische Wissenschaft
Der Wandel von Identitäten im historischen Syrien
Von Samstag, 29. Juli, bis Dienstag, 1. August 2000, findet in
Erlangen eine Konferenz mit dem Titel "Bilad al-Sham: Processes
of Identities and Ideologies from the 18th Century to the End
of the Mandatory Period" (Das historische Syrien: Der Wandel
von Identitäten und Ideologien vom 18. Jahrhundert bis zum
Ende der Mandatszeit) statt. Die Konferenz, zu der 30 Wissenschaftler
aus Europa, den USA und dem Vorderen Orient (arabische Länder
und Israel) in Erlangen erwartet werden, ist die dritte einer
Reihe von internationalen Konferenzen zur Region des historischen
Syriens (arabisch: Bilad al-Sham), welche die heutigen Länder
Israel/Palästina, Jordanien, Syrien und Libanon umfaßt.
Tagungsort ist das Kollegienhaus in der Universitätstraße
in Erlangen.
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- Themen der vorhergegangenen Konferenzen waren
frühmoderne Geschichte, Verwaltungspoltik und Infrastrukturen.
Diesmal steht besonders der Wandel von Identitäten, Weltanschauungen
und -bildern zur Diskussion. Veranstalter sind Prof. Dr. Thomas
Philipp, Ph.D. und Dr. Christoph Schumann vom Institut für
Politische Wissenschaft, Bereich Moderner Naher Osten, der Universität
Erlangen-Nürnberg. Gefördert wird die Konferenz von
der Fritz-Thyssen-Stiftung.
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- Im Zentrum der Konferenz steht der Wandel
von Identitäten und Ideologien vom 18. Jahrhundert bis zum
Ende der Mandatszeit, das heißt bis etwa 1949. Die Länge
des Zeitraums ist vor allem deswegen so interessant, weil sich
auf diese Weise beobachten läßt, wie sich bereits
lange vor der kolonialen Durchdringung der Region durch Europa
das Selbstverständnis der Menschen und ihre politischen
Bezüge veränderten. An die Stelle der Loyalitäten
zu den Clans, Stadtvierteln und Dörfern trat das Bewußtsein
der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession, einer
Region, und später einer Nation, nämlich der arabischen
bzw. syrischen Nation.
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- Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese
neuen Identitäten und Bezüge politisch systematisiert
und zu Ideologien ausgearbeitet. Der daraus resultierende Nationalismus
hat schließlich nicht nur die Unabhängigkeit der Region
gegenüber dem Osmanischen Reich und Europa durchgesetzt,
sondern prägt das politische Denken der Region noch heute,
wie sich an den Problemen der laufenden Friedensverhandlungen
in Camp David ersehen läßt.
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- · Weitere Informationen:
Institut für Politische Wissenschaft, Professur für
Zeitgeschichte/
Politikwissenschaft des Nahen und Mittleren Ostens
Prof. Ph.D. Thomas Philipp, Christoph Schumann M.A.
Bismarckstr. 8, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -26655, -22072, Fax: 09131/85 -26654
E-Mail: neareast@phil.uni-erlangen.de
- Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 2147 vom
26. Juli 2000
- Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de
- Stand: 26.07.2000