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Zum Mediengespräch am 16. Oktober 2000:
Informationen zur Protonentherapieanlage
für Erlangen
- Inhaltsverzeichnis:
- 1. Zusammenfassung
- 2. Klinisches Ziel
3. Geschäftsidee
- 4. Unternehmerteam
- 5. Patientenaufkommen, Wettbewerb und Marketing
- 6. Konkurrenzanalyse
- 7. Wettbewerbsvorteil
- 8. Medizinisches Angebot
- 9. Geschäftssystem
- 10. Standort
- 11. Schlußbemerkung
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- 1. Zusammenfassung
- Das klinische Ziel als Geschäftsidee
In den Industrienationen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache.
Allein in Deutschland erkranken jährlich 340.000 Bürger
an Krebs. Beinahe 2/3 dieser Patienten versterben an ihrem Leiden.
Eine generelle Lösung des Problems ist trotz aller Anstrengungen
in der Onkologie nicht in Sicht.
- Eine der Säulen der Krebsbehandlung
ist die Strahlentherapie. Ihre lokale Wirkung auf den Tumor kann
mit dem Einsatz von Protonen als Nutzstrahlung erheblich verbessert
werden.
- Es ist das Ziel der Lifebeam AG, die Behandlung
mit Protonen in die Therapie von malignen Tumoren (Krebs), aber
auch bei der Behandlung gutartiger (benigner) Erkrankungen einzuführen.
Protonen bieten als schwere geladene Teilchen gegenüber
den üblichen Strahlenarten in der Strahlentherapie (Röntgenstrahlung
und Elektronen) eine Reihe physikalischer Eigenschaften, die
biologisch und klinisch wesentliche Vorteile bieten. Protonen
lassen sich mit besserer Schärfe und Genauigkeit im Zielvolumen
applizieren, ohne unerwünschte Nebenwirkungen in dem umliegenden
gesunden Gewebe zu verursachen. Somit eröffnet die Therapie
mit Protonen die Möglichkeit die Tumordosis und damit die
Heilungswahrscheinlichkeit zu steigern. Eine Reihe von Tumorerkrankungen
werden erst mit Protonen behandelbar. Bei anderen Tumoren kann
durch den hochwirksamen Einsatz von Protonen auf Operationen
verzichtet werden, die teilweise verstümmelnd sind.
- Die Lifebeam AG stellt sich die Aufgabe,
die Vorteile der Protonentherapie auch außerhalb von physikalischen
Großforschungseinrichtungen, in denen bisher über
27.000 Patienten mit schweren Teilchen behandelt wurden, mit
einer eigenen klinischen Einrichtung einer breiten Schicht von
Betroffenen zugänglich zu machen. Eine solche Einrichtung
ist bis heute nur an der Privatuniversität in Loma Linda,
Kalifornien, realisiert und in Betrieb. Die Therapieanlage mit
Protonen wird eine innovative und in Europa einmalige Einrichtung,
die dennoch auf eine lange Erfahrung im technischen und vor allem
im klinischen Bereich aufbaut. Die Lifebeam AG verfolgt dieses
Ziel durch die Errichtung eines Tumortherapiezentrums, das als
Kern einen Protonenbeschleuniger und fünf Behandlungsräume
umfaßt. Um das gesamte Behandlungsspektrum und um den regionalen
Bedarf abzudecken, ergänzen konventionelle strahlentherapeutische
Einrichtungen und ein onkologisch spezialisierter Stationsbetrieb
das Behandlungszentrum.
- Mit der zusätzlichen Integration der
Chemotherapie in den strahlenmedizinischen Behandlungsansatz
schafft die Lifebeam AG eine weltweit einmalige Tumortherapieplattform,
die wegweisend für die zukünftige Entwicklung der Tumorzentren
in Deutschland und in der Folge auch in Europa sein wird.
- Am Standort Erlangen können mit 10 Stunden
Bestrahlungszeit pro Tag etwa 1600 Patienten im Jahr mit Protonen
behandelt werden. Die Kapazitätsgrenze ist bei etwa 2500
Patienten erreicht.
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- Firma und Unternehmerteam
- Die Gründung der Lifebeam AG mit ihrem
Sitz in Erlangen geht auf die Initiative international anerkannter
Wissenschaftler auf den Gebieten der Radioonkologie und Medizinischen
Physik der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
zurück. Sie gewährleisten mit ihrer wissenschaftlichen
Expertise auf dem Gebiet der Onkologie nicht nur die erfolgreiche
medizinische Umsetzung dieses Vorhabens, sondern garantieren
darüber hinaus einen übergreifenden, interdisziplinären
Therapieansatz, der auch zukünftige Entwicklungen im Bereich
der Tumorbekämpfung integrieren wird.
- Die ausgezeichnete Infrastruktur Erlangens
im medizinisch-technischen Bereich und das politische Bekenntnis
der bayerischen Staatsregierung zum ÑMedizinstandortì
Erlangen sowie die tatkräftige Unterstützung durch
die Stadt Erlangen selbst bieten ideale Standortbedingungen für
die Lifebeam AG.
- Das Therapiezentrum der Lifebeam AG wird
etwa 100 neue qualifizierte Arbeitsplätze schaffen.
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- Finanzierung
- Dr. h.c. Theo Schöller, Ehrendoktor
und Senator der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg,
hat sich bereit gefunden, über seine Schöller Familienstiftung
das Start Up-Kapital für die Lifebeam AG zur Verfügung
zu stellen.
- Es wird davon ausgegangen, daß die
Lifebeam AG, weitere namhafte Investoren für die Realisierung
des Projektes gewinnen kann, um einen sicheren Börsengang
vorzubereiten oder eventuell die gesamte Investition in die Hände
weniger Gesellschafter legen zu können.
- Für die anspruchsvolle High Tech-Einrichtung
wird inklusive der Vorlaufkosten eine Investition von knapp 100
Mio. Euro benötigt.
Das operative Geschäft, die Behandlung von Patienten, ist
so optimiert in Komfort und Durchsatz, daß auch bei moderaten
Preisen ein Break Even nach etwa vier Betriebsjahren erreicht
wird. Nach dieser Abschreibungsphase können die Investoren
interessante Gewinne auf Dauer erwirtschaften.
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- 2.Klinisches Ziel
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- Das Problem: Krebs und seine klassischen
Behandlungsmethoden
- In den westlichen Industrienationen ist der
Krebs nach den Gefäßerkrankungen die zweithäufigste
krankheitsbedingte Todesursache. In Deutschland entwickelt sich
jährlich bei etwa 340.000 Bürgern eine bösartige
Geschwulst (maligner Tumor, Krebs), an deren Folgen ungefähr
230.000 Menschen erliegen.
- Jeder vierte Bundesbürger wird mit der
Diagnose ÑKrebsì konfrontiert. Neben den Lebensgewohnheiten,
Essen, Trinken und Rauchen, zählen in geringerem Maße
auch Umweltfaktoren zu den exogenen Noxen, die Krebs auslösen
können. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist allerdings
das Krebsrisiko inhärent mit dem Leben verbunden und steigt
beim Menschen jenseits des vierzigsten Lebensjahres kontinuierlich
an. Dies erklärt eine zunehmende Krebsinzidenz mit steigender
Lebenserwartung und eine zunehmende Zahl von Krebsfällen
in den Industrienationen. Unabhängig davon und ebenfalls
erwiesen ist, daß einzelne Krebsarten häufig mit einer
genetischen Prägung verbunden sind.
- Trotz erheblicher, kostenintensiver Anstrengungen
und auch vieler kleiner Fortschritte in der Krebsmedizin (Onkologie)
ist der Kampf gegen die bösartigen Erkrankungen noch lange
nicht gewonnen, und es wäre wohl auch zu optimistisch zu
glauben, er könnte jemals gewonnen werden. Zu vielfältig
sind die Ursachen und zu vielfältig sind die Tumorarten,
um mit einem einzigen Therapieansatz alle Tumorerkrankungen besiegen
zu können. Weder Gen- und Biotechnologie noch sogenannte
alternative Therapieformen werden, wenn überhaupt, in absehbarer
Zeit Chirurgie, Chemotherapie und Strahlenmedizin als klassische
und anerkannt wirksame Therapieformen ersetzen können.
- Aus diesem Grund kommt der Optimierung der
klassischen Tumortherapie nach wie vor die entscheidende Bedeutung
im Kampf gegen diese Erkrankung zu.
- Die meisten nicht vom lymphatischen Gewebe
ausgehenden Tumoren bilden sich lokal von einer einzigen Körperzelle
ausgehend. Damit richtet sich die Hauptaufmerksamkeit des Onkologen
darauf, den Tumor so früh als möglich zu diagnostizieren
und lokal zu erfassen. Mit der sogenannten Lokalkontrolle wird
ein späteres Wiederaufkeimen des Tumors (Rezidiv) ebenso
verhindert, wie das Risiko einer späteren Aussaat, der Metastasierung,
ausgeschlossen.
- Nach dem Stand der Technik sollte für
jede Tumorart (Entität) und Lokalisation eine optimierte
Kombinationsbehandlung mit Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie
erfolgen. Dies verspricht die höchsten Heilungschancen.
Alle drei Therapiemodalitäten haben ihre Grenzen und können
zudem die Gesundheit des Patienten gefährden. Alleine sind
sie selten erfolgreich und häufig riskanter als die optimierte
Kombination.
- So könnte grundsätzlich mit entsprechender
Strahlendosis jede bösartige Geschwulst durch die Strahlentherapie
vernichtet werden. Nur die zu befürchtenden Nebenwirkungen
in den umliegenden gesunden Organen erlauben meist die notwendige
Dosis nicht, wenn mit Röntgenstrahlung oder Elektronen bestrahlt
wird. Der Strahlentherapeut ist daher häufig gezwungen,
nur suboptimale Dosen anzuwenden. Die Folge sind teilweise unbefriedigende
Heilungsraten. So ergibt es sich leider, daß noch immer
gewisse Tumoren aufgrund ihrer Biologie oder Lokalisation mit
keiner der genannten Modalitäten kurativ behandelt werden
können.
- Eine weitere Ursache der vergleichsweise
unbefriedigenden Heilungsaussichten in der Tumortherapie (im
Mittel liegt sie bei etwa 50 %) ist die bereits bestehende Lokal-
und Fernmetastasierung des Tumors zum Zeitpunkt der Diagnose,
die etwa bei der Hälfte der Fälle schon zum Zeitpunkt
der Diagnose besteht.
- Ungeachtet dieser Problematik muß allerdings
auch festgestellt werden, daß derzeit jährlich etwa
100.000 Patienten in Deutschland nur wegen der unzureichenden
lokalen Kontrolle des Tumors auch ohne Fernmetastasierung versterben.
Diese Patienten könnten alle von einer verbesserten lokal
wirksamen Therapiemethode profitieren.
- Aus diesem Dilemma ergab sich die medizinische
und klinische Motivation für die Einführung einer wirksameren
Methode der Strahlentherapie.
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- Die Lösung: Protonentherapie
- Protonen bieten sich wegen ihrer hervorragenden
physikalischen Eigenschaften als Nutzstrahlung für die Strahlentherapie
an. Sie können im Gegensatz zu der ultraharten Bremsstrahlung
(Photonen) und der Elektronenstrahlung, die mit herkömmlichen
Beschleunigern erzeugt werden, sehr präzise im Tumorvolumen
appliziert werden. Der Protonenstrahl streut im Körper kaum
auf und hat eine genau berechenbare und einstellbare Eindringtiefe.
Während also das Tumorgewebe mit hoher Dosis homogen belastet
wird, kann das umliegende gesunde Gewebe weit besser als mit
allen anderen Verfahren der Strahlentherapie geschont werden.
- Mit dem Einsatz von Protonen in der Strahlentherapie
kann die Tumordosis erhöht und damit die Heilungswahrscheinlichkeit
bei einer großen Zahl von Tumorarten wesentlich verbessert
werden. Bei reduziertem Risiko für ernsthafte Nebenwirkungen
der Therapie ist die lokale Tumorkontrollrate erheblich gesteigert.
- Obwohl Protonen weltweit erst an einer Klinik
der Privatuniversität in Loma Linda, USA, angewendet werden,
verfügt man doch schon über eine langjährige Erfahrung
mit dieser Therapiemodalität, da sehr viele Patienten (bisher
über 27.000) an physikalischen Großforschungseinrichtungen
mit entsprechenden Beschleunigern nebenbei behandelt wurden.
Radiobiologisch sind Protonen den herkömmlichen Strahlenarten
sehr ähnlich. Damit führt die Anwendung der Protonenstrahlung
zu einer klinisch gesicherten Therapieform, die allerdings aufgrund
der physikalischen Eigenschaften ein neues Feld unerreicht hoher
Präzision in der Radiotherapie eröffnet.
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- Das Anwendungsspektrum
- Wegen ihrer exzellenten Eigenschaften können
Protonen ebenso gut bei kleinsten Läsionen am Augenhintergrund
oder im Gehirn wie bei großen Tumormassen zum Beispiel
im Bauchraum angewendet werden. Das Ergebnis ist immer der heute
üblichen Strahlenbehandlung überlegen.
- Trotzdem soll zunächst die Anwendung
der Protonentherapie auf spezielle klinische Indikationen beschränkt
werden, bei denen die überlegene Wirksamkeit bereits erwiesen
oder mit Sicherheit zu erwarten ist:
- Streng lokale Tumoren, die sich in der Nähe
empfindlicher Nerven- und Gewebestrukturen befinden (z.B. Aderhautmelanome,
Hirntumoren, Tumoren an der Schädelbasis und der Wirbelsäule,
Lungentumoren).
- Andere, streng lokale Tumoren mit niedriger
Strahlenempfindlichkeit und empfindlicher Nachbarschaft (z.B.
Prostatakarzinom, Sarkome an der Schädelbasis und der Wirbelsäule).
- Tumoren, deren Kontrollrate durch eine ergänzende
Protonenbehandlung (Boost) wesentlich verbessert werden kann
(z.B. ÷sophaguskarzinom, HNO-Tumoren).
- Fortgeschrittene Tumoren, bei denen die Photonentherapie
wenig effektiv ist (z.B. Hirn- und Pankreastumoren).
- Die Strahlentherapie mit Protonen ist insbesondere
in der Kinderheilkunde angezeigt, da die Nebenwirkungen an den
noch in der Entwicklung befindlichen Organen sehr gering sind.
Außerdem hat sich erwiesen, daß die Rate von Zweittumoren,
die bei Kindern durch die Therapie selbst entstehen können,
bei der Protonentherapie besonders gering ist. So wird nach Protonentherapie
von Zweitmalignomraten in der Größenordnung von einem
Prozent berichtet, bei der üblichen Strahlentherapie dürfte
sie das Doppelte bis Fünffache betragen. Die Anwendung von
Chemotherapeutika kann in mehr als 10 % der Fälle zu Zweittumoren
führen. Noch höher ist diese Spätfolge bei der
Anwendung schwerer Ionen (z.B. Helium oder Kohlenstoff) zu erwarten.
- Auch sogenannte gutartige Erkrankungen wie
zum Beispiel die nichtoperablen arterio-venösen Wucherungen
oder Aussackungen (Malformationen, AVM) im Gehirn, die doch lebensbedrohlich
sind, können effizient und schonend mit Protonen behandelt
werden.
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Die wesentlichen Vorteile für den Patienten
- Die Strahlentherapie ist die wirksamste,
organerhaltende Therapie in der Onkologie. Durch die größeren
Heilungsraten bei der Anwendung von Protonen kann das Anwendungsspektrum
auch auf Tumorarten und Lokalisationen ausgedehnt werden, bei
denen die bisherigen klassischen Therapiemodalitäten versagt
haben.
- Die Protonentherapie bürdet dem Patienten
keine zusätzlichen Unannehmlichkeiten auf. Im Gegenteil
kann bei der Anwendung von Protonen die Zahl der Einzelbehandlungen
(Fraktionen) reduziert werden, womit sich die gesamte Behandlungsdauer
gegenüber der üblichen Strahlenbehandlung verkürzen
läßt.
Die gesamte Behandlung, die sich über vier bis sechs Wochen
erstreckt, wird vom Patienten wegen der Vorteile der Protonen
weit besser vertragen als dies bei der üblichen Strahlentherapie
der Fall ist. Sowohl die akuten als auch die späten Nebenwirkungen
sind geringer.
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- Resümee
- Durch die geometrisch exakte Energieabgabe
und die exzellente Dosisverteilung eignet sich der Protonenstrahl
hervorragend für die Therapie beinahe aller Tumorarten und
-lokalisationen. Die Protonentherapie hat sich bereits zu der
effektivsten Form der Strahlentherapie entwickelt, die nicht
nur die Heilungsraten entscheidend verbessern hilft, sondern
auch das gesunde Gewebe erheblich weniger belastet. Die Protonentherapie
verspricht das derzeit erreichbare Optimum an Lebensqualität
für den Patienten:
schonende, organerhaltende Behandlung,
sehr gute Verträglichkeit während der Therapie,
keine oder nur geringe Wahrscheinlichkeit für spätere
Nebenwirkungen
und natürlich hohe Heilungs- und damit Ðberlebenswahrscheinlichkeit.
- Somit kann die Protonentherapie als alleinige
Therapiemodalität oder auch in Kombination mit der Chemotherapie
den in manchen Fällen verstümmelnden chirurgischen
Eingriff ersparen helfen.
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- 3. Geschäftsidee
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- Innovative Tumortherapieplattform für
eine interdisziplinäre Krebsbehandlung
- Es ist das Ziel der Lifebeam AG, die revolutionäre
und doch schon vielfach getestete Protonentherapie einem großen
Patientenkreis anzubieten.
- Die Anwendung des Protonenstrahls wird in
eine etablierte strahlentherapeutische Einrichtung der Universität
Erlangen-Nürnberg eingebunden. Somit kann den Patienten
in bezug auf ihr Krankheitsbild die beste und passende Therapiekombination
angeboten werden, die derzeit verfügbar ist. Das Behandlungskonzept
sieht während der Anfangsphase die Chirurgie, die Chemotherapie
mit verschiedenen Substanzen und die Anwendung von ultraharter
Röntgenstrahlung und schnellen Elektronen ebenso vor wie
die Anwendung von Protonenstrahlung. Es wird eigens für
die Patienten, die eine simultane Chemotherapie während
der Strahlenbehandlung erhalten sollen, eine Bettenstation in
der Anlage eingerichtet.
- Die Krebsbekämpfung ist eine Herausforderung
an die gesamte moderne Medizin und kann nur in einem entsprechenden
interdisziplinären Ansatz angegangen werden. Die Protonentherapie
ist dabei eine wichtige integrierte Therapiemodalität eines
übergreifenden Behandlungskonzeptes.
- Mit der solcherart aufgebauten Infrastruktur
ist Lifebeam jederzeit in der Lage neuere Behandlungsmodalitäten
wie z.B. Gen- oder Immunotherapie ebenfalls in das Konzept einzubeziehen,
wenn es erfolgversprechend ist. Die Lifebeam AG ist keine Forschungseinrichtung,
sondern eine onkologische Therapieeinrichtung, die allerdings
dank der Kooperation mit der Universität kurzfristig auf
klinisch relevante Entwicklungen im Bereich der Onkologie zu
reagieren vermag.
- Die Lifebeam AG beschränkt sich schon
im Anfang nicht auf die reine Protonentherapie oder auch Strahlentherapie
und wird mittel- bis langfristig eine allgemeine Einrichtung
der Krebsbehandlung werden. Damit wird Lifebeam in Europa der
Vorreiter in der Tumortherapie und die Entwicklung anderer Einrichtungen
bestimmen, soweit diese folgen können.
- Erlangen als "Bundeshauptstadt der Medizintechnik"
bildet mit seinen Ressourcen an Wissenschaftlern und medizintechnischen
Einrichtungen den idealen Standort für das erste deutsche
Tumortherapiezentrum, das aufgrund seiner Konzeption als weltweit
einzigartig gelten wird.
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- Sachliche Voraussetzungen
- Die Gründung der Lifebeam AG mit ihrem
Sitz in Erlangen geht auf die Initiative international anerkannter
Wissenschaftler auf den Gebieten der Radioonkologie und Medizinischen
Physik der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg
zurück. Sie gewährleisten mit ihrer wissenschaftlichen
Expertise auf dem Gebiet der Onkologie nicht nur die erfolgreiche
medizinische Umsetzung dieses Vorhabens, sondern garantieren
darüber hinaus einen übergreifenden, interdisziplinären
Therapieansatz, der auch zukünftige Entwicklungen im Bereich
der Tumorbekämpfung integrieren wird.
- Das Projekt wird von der Universität
unterstützt, mit der ein geeigneter Kooperationsvertrag
entwickelt und abgeschlossen werden wird. Die Stadt Erlangen
unterstützt das Vorhaben mit einem attraktiven Angebot für
ein Grundstück in hervorragender Lage in der Stadt und der
Nähe zu klinischen Einrichtungen der Universität. Die
Stadt Erlangen unterstreicht hiermit ihren Anspruch, die "Bundeshauptstadt
der Medizintechnik" zu sein, worin sie von der Bayerischen
Staatsregierung bestärkt wird.
- Die Baupläne für die Therapieeinrichtung
sind bereits bis hin zum Raumplan vorhanden. Die optimale Auslegung
und Planung für einen reibungslosen und patientenfreundlichen
Arbeitsablauf (Logistik) ist für die Qualität der Behandlung,
das Wohlbefinden der Patienten und die späteren Betriebskosten
in gleicher Weise relevant. Dieser Problematik wurde bereits
in der Planungsphase höchstes Gewicht beigemessen. Es wurde
ein Raumkonzept entwickelt, über das derzeit keine vergleichbare
Einrichtung oder Planung verfügt.
- Zur Abrundung der Gesamtkonzeption steht
ein Baugrund für ein angegliedertes Gästehaus zur Verfügung,
das den Patienten aus größerer Entfernung eine adäquate
und günstige Unterkunft für die Zeit der Behandlung
bieten soll. Dieses Gästehaus soll von einem Betreiber aus
dem Hotelgewerbe übernommen werden. Aufgrund der zentralen
Lage wird es kein Problem sein die Betten schon vom ersten Tag
an mit zusätzlichen Gäste auszulasten.
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- Wissenschaftliche Aspekte
- Mit der Initiatorengruppe aus dem Universitätsklinikum
Erlangen hat die Lifebeam AG engen Kontakt zu aktiven Wissenschaftlern
in dem Bereich Radioonkologie und Medizinische Physik. Es steht
damit nicht nur das gesamte Know How des erfahrenen und international
renommierten Teams aus Strahlenärzten und -physikern zur
Verfügung. Die Initiatoren bringen auch eigene wissenschaftliche
Ergebnisse und Entwicklungen in das Projekt ein und sichern den
medizinischen und wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
- Zukünftige Entwicklungen auf dem Gebiet
der Krebstherapie im allgemeinen und insbesondere in der Strahlenbehandlung
erreichen die Lifebeam AG unverzüglich. Die intensive Anbindung
an die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
ermöglicht einen dauerhaften Wissenstransfer und Austausch
im Bereich der Tumortherapie.
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- Wachstum
- Die Lifebeam AG wird alle Patienten - Selbstzahler
und Kassenpatienten - ansprechen.
Mit Sicherheit müssen die Krankenkassen nach erfolgreicher
Einführung der Protonentherapie diese überlegene Therapiemodalität
auch ihren Patienten zukommen lassen. In Einzelfällen wird
die Protonentherapie in Loma Linda für Bundesbürger
bereits übernommen. Maßgeblich für die Entwicklung
in Deutschland dürfte auch die Vereinbarung in den USA sein,
die zwischen der Health Care Financing Administration (HCFA)
und einem potentiellen Betreiber, der Proton Beam Therapy Corporation
of America Inc. (PTCA), im Juni 2000 getroffen wurde. Darin stellt
HCFA eine Bezahlung für die Behandlung in einer Höhe
in Aussicht, welche die Erwartungen und die Zahlen in der Wirtschaftlichkeitsanalyse
der Lifebeam AG übersteigen.
- Die weitere Wachstumsstrategie der Lifebeam
AG zielt darauf ab in Europa und den angrenzenden Regionen der
Marktführer im Bereich der Krebstherapie zu bleiben. Durch
die Ausweitung der Leistungen und den Bau weiterer, vergleichbare
Einrichtungen an anderen Standorten wird der Abstand zu den Nachahmern,
die nicht ausbleiben werden, vergrößert. Die Kooperation
mit der Universität und auch eigene Investitionen in klinische
Forschung werden den Entwicklungsvorsprung sichern.
- Längerfristig wird daran gedacht, ähnlich
wie es die Rhönklinikum AG praktiziert, auch andere Disziplinen
der Medizin einzubeziehen. Es liegt nahe, als ersten Schritt
ein Zentrum für interdisziplinäre onkologische Diagnostik
aufzubauen. Dieses Zentrum wird die prätherapeutische Diagnostik
und Abklärung übernehmen, da ohnehin bei vielen Patienten,
die von außerhalb überwiesen werden, die Untersuchungen
zu Staging und Grading der Tumoren oft lückenhaft sind.
Außerdem wird das Diagnostische Zentrum die für die
Patienten überlebensnotwendige Nachsorge übernehmen
oder unterstützten. Schon heute können spezielle Untersuchungen
der modernen Onkologie nur in wenigen Zentren durchgeführt
werden. Dieses Zentrum für Onkologische Diagnostik wird
die Marktführerschaft Erlangens weiter festigen und ist
im Umfeld der Universität und in Kooperation mit ihr leicht
zu realisieren.
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- 4. Das Unternehmerteam
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- Initiatorengruppe
- Prof. Dr. med. Rolf Sauer,
Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie
des Universitätsklinikums Erlangen,
rztlicher Direktor des Universitätsklinikums Erlangen
- Prof. Dr. Reinhold Müller,
Leitender Physiker der Abteilung für Strahlenphysik am Institut
für Medizinische Physik der Universität Erlangen-Nürnberg
- PD Dr. med. Vratislav Strnad,
Oberarzt der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums
Erlangen
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- Investorengruppe
- Schöller Familien-Stiftung (Mitglied
der Schöller Gruppe) an deren Spitze Dr. h.c.Theo Schöller
steht, Ehrendoktor- und Senator der Friedrich-Alexander Universität
Erlangen-Nürnberg
- Helmut Peters, Vorstand der Lifebeam AG,
ehem. Mitglied der Geschäftsleitung der LC Laborcenter GmbH
& Co KG, Nürnberg
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- Organe der Lifebeam AG
- Vorstand
- Medizinphysik, Technik:
Prof. Dr. Reinhold Müller,
Leitender Physiker der Abteilung für Strahlenphysik am Institut
für Medizinische Physik der Universität Erlangen-Nürnberg
- Finanzen, Betriebsorganisation:
Dipl. Inf. Helmut Peters,
ehem. Mitglied der Geschäftsleitung der LC Laborcenter GmbH
& Co KG, Nürnberg
- Prokurist
Rainer Hattenberger,
Volljurist, Diplomkaufmann, Geschäftsführer der Theo
Schöller GmbH
- Aufsichtsrat
- Prof. Dr. Sauer (Vorsitzender),
Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie
des Universitätsklinikums Erlangen,
Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Erlangen
- Frau Friedl Schöller (stellvertretende
Vorsitzende), Unternehmerin
- Prof. Dr. Gotthard Jasper, Rektor der Friedrich-Alexander
Universität Erlangen-Nürnberg
- Herr Gerd Lohwasser, Bürgermeister der
Stadt Erlangen, Präsident des Bezirkstages Bayern
- Herr Gerhard Sussbauer, Wirtschaftsprüfer
und Generalsekretär der Schöller Stiftung
- Herr Bernhard L. Vogt, Direktor der Deutschen
Bank Nürnberg
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- Beirat
- Wissenschaftlicher Beirat
- PD Dr. Vratislav Strnad,
Oberarzt der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums
Erlangen
- Wirtschaftlicher Beirat
- Dr. Wolf Bertling,
Vorstand (CEO) der November AG, Gesellschaft für molekulare
Medizin, Erlangen
- Ralf Kauffmann, Unternehmer, Bayreuth
- Dipl. Phys. Manfred Wellhöfer, Gründer
der Wellhöfer Kernphysik GmbH, Nürnberg
- Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Vorsitzender
des Vorstandes der GFK AG, Gesellschaft für Konsum- und
Marktforschung, Nürnberg
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- 5. Patientenaufkommen, Wettbewerb und
Marketing
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- Das Ziel der Lifebeam AG ist die klinische
Nutzung der Protonentherapie und deren Integration in den bisherigen
strahlentherapeutischen Behandlungsansatz.
- Die zusätzliche Anwendung pharmazeutischer
Therapieformen und die Öffnung für neue Entwicklungen
im Gen- und Biotechnikbereich führen zur Entwicklung einer
Therapieplattform, die den zukünftigen Standard für
Tumorzentren bilden wird.
- Der Ausgangspunkt für die erfolgreiche
Durchsetzung dieses Konzeptes am Gesundheitsmarkt ist die in
Europa einmalige klinische Anwendung der Protonentherapie über
das gesamten Indikationsspektrum sowie das weltweit einzigartige
Konzept der Kombination mit der Chemotherapie.
- Marktsituation
- Die jährliche Zahl von Krebsneuerkrankungen
(Inzidenz) kann wirtschaftlich gesehen als Markt bezeichnet werden.
Diese Inzidenz ist in Deutschland und den benachbarten Ländern
relativ genau bekannt. Sie beträgt für Deutschland
etwa 340.000 Fälle pro Jahr. In den Kreisen der Radioonkologen
besteht weitgehend Einigkeit, daß die Anwendung von Protonen
das Ergebnis der Tumorbehandlung bei etwa 25 % der Fälle
erheblich verbessern würde (Indikation).
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- 6. Konkurrenzanalyse
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- Wettbewerb
- Derzeit gibt es weltweit nur wenige Einrichtungen,
die Protonenstrahlung medizinisch nutzen. Folgende Institute
erreichen nennenswerte Patientenzahlen oder sind wegen der nahen
Standorte für Erlangen interessant:
- Loma Linda (CA, USA)
Boston MGH (USA)
GSI, Darmstadt (Deutschland)
PSI, Villigen (Schweiz)
Hahn-Meitner Institut, Berlin (Deutschland)
Nizza (Frankreich)
- Nur bei der Einrichtung in Loma Linda handelt
es sich um ein krankenhausgebundenes Protonentherapiezentrum,
in dem jährlich ca. 1.000 Patienten behandelt werden.
- Die Erfahrungen aus der Protonenbehandlung
von bisher über 8.000 Patienten an der physikalischen Forschungseinrichtung
der Universität in Boston hat auch dort zur Errichtung eines
krankenhausgebundenen Protonentherapiezentrums geführt.
Mit der baldigen Inbetriebnahme der zwei Behandlungsplätze
werden auch hier bis zu 600 Patienten jährlich behandelt
werden.
- In den USA wird zur Zeit ein weiteres Protonentherapiezentrum
von der PTCA (Proton Therapy Corporation of America) in Houston
errichtet. Hauptaktionär der Firma PTCA ist die Firma IBA,
Belgien, ein erfahrener Hersteller von Protonenbeschleunigern
(Zyklotrons). Weitere 10 Zentren sind nach Informationen aus
dem Vorstand der PTCA innerhalb der nächsten 10 Jahre in
den USA geplant.
In den sonst genannten Fällen handelt es sich um Forschungseinrichtungen
mit einem eng begrenzten Anwendungsspektrum und einer starken
Patientenselektion.
- Die GSI, wie auch das PSI sind Forschungseinrichtungen
und stehen damit nicht zur breiten klinischen Nutzung zur Verfügung.
Die Institute sind zumindest technisch in der Lage, alle Indikationen
der Protonentherapie durchzuführen. Allerdings können
jeweils jährlich nur etwa 50 Patienten behandelt werden.
Das GSI nutzt derzeit nur einen Kohlenstoffstrahl.
- Die Einrichtungen in Nizza und Berlin sind
ebenfalls Ableger von Beschleunigern der physikalischen Forschung
und sind wegen der geringen Energie der Protonen ausschlieþlich
auf die Behandlung von Augentumoren mit Hilfe eines sogenannten
"Fixed Beam" spezialisiert. Eine Anwendung bei tiefer
liegenden Tumoren ist nicht möglich. Die Kapazität
beträgt jeweils etwa 100 Patienten jährlich.
- Die unbefriedigende Versorgungssituation
mit Protonentherapieeinrichtungen in Europa hat zu verschiedenen
Überlegungen bei Strahlentherapeuten in Deutschland, Österreich
und Italien geführt, ein krankenhausgebundenes Schwerionen-
oder Protonenzentrum zu errichten.
- Die noch in der Grundlagenermittlung steckenden
Projekte in Österreich (MEDAUSTRON) und Italien (TERA) bauen
auf die finanzielle Unterstützung der öffentlichen
Hand, insbesondere der EU. Zeitpläne für das Medaustron-Projekt
und das Tera-Projekt wurden mehrfach geändert, so daß
innerhalb der nächsten 5 Jahre mit keinem Baubeginn, geschweige
denn einer Inbetriebnahme einer Protonentherapieeinrichtung zu
rechnen ist.
- In Heidelberg ist die Errichtung einer krankenhausgebundenen
kombinierten Schwerionen- und Protonentherapieeinrichtung geplant.
Sie soll als Weiterentwicklung an die Stelle der Schwerionentherapieeinrichtung
bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt
treten. Auch hier gehen die Initiatoren trotz angespannter Haushaltslage
von staatlicher Unterstützung durch Bund und Land aus. Es
kommt für die schnelle Projektrealisierung erschwerend hinzu,
daß wesentliche Bauteile der geplanten Schwerionen- und
Protonentherapieanlage weder entwickelt sind, noch entsprechende
Hersteller dafür existieren. Mit dem Aufbau und gar der
Inbetriebnahme eines krankenhausgebundenen Schwerionen- und Protonentherapiezentrums
ist daher innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht zu
rechnen.
- Bemühungen in München um die Errichtung
einer Protonentherapieeinrichtung konzentrieren sich offenbar
um die Rinecker Klinik, die selbst über keine Expertise
in der Strahlenonkologie verfügt. Im Gegensatz dazu besteht
am Klinikum Rechts der Isar, München, die wissenschaftliche
Expertise im Bereich der Strahlenmedizin. Es könnte dort
also mit gleichlaufenden Überlegungen wie in Erlangen gerechnet
werden.
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- 7. Wettbewerbsvorteil
- Aufgrund der fachlichen Kompetenz der Initiatoren
wird in der Lifebeam AG nicht nur ein Anlageobjekt entwickelt
und angeboten. Der Kern, die Geschäftsidee, ist ein völlig
neues interdisziplinäres Konzept in der Krebsbehandlung.
Dem Patienten kann die für sein Krankheitsbild optimale
Kombinationstherapie oder auch eine Reihe von geeigneten Therapiealternativen
angeboten werden. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum der Universität
ist gesichert, daß das Angebot immer auf dem neuesten Stand
gehalten wird. Es ist selbstverständlich, daß die
Protonentherapie darin ihren festen Standort hat.
- Der Lifebeam AG steht die gesamte modernste
Diagnostik zur Verfügung, ohne die eine Therapieplanung
in der Onkologie nicht mehr vertretbar ist. Die technische Ausstattung
der Diagnostik reicht von der Pathologie über das Radiobiologische
Labor zur Bestimmung prädiktiver Faktoren bis zu der breiten
Palette der bildgebenden Diagnostik, die neben Röntgen,
Computertomographie (CT), Ultraschall (US) und Kernspintomographie
(MR) auch Einzel-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT),
Positronen-Emissions-tomographie (PET), funktionelle Kernspintomographie
(functional MRI) und Magnetoencephalographie (MEG) ganz selbstverständlich
und auf dem immer höchsten Niveau bereitstellt. Nur so kann
gesichert werden, daß nicht eine aufwendige Behandlung
bei der falschen Erkrankung angewendet wird.
- In krassem Gegensatz zu diesem wohlüberlegten
Konzept stehen manche Planungsentwürfe potentieller Konkurrenten,
die im Sinne einer Monokultur nur auf die Behandlung mit Protonen
setzen. In menschenverachtender Weise scheuen dieselben Initiatoren
auch nicht davor zurück, in das Cash Flow eine Betriebszeit
rund um die Uhr (24 Stunden pro Tag) einzusetzen. Als könne
man einen Patienten mit mehr als 20 Behandlungen an aufeinander
folgenden Tagen wie ein Werkstück regelmäßig
nachts um 2.30 Uhr abfertigen. Hier ist zu bemerken: Patienten
sind auch Menschen.
- Es ist das ausgesprochene Ziel der Lifebeam
AG eine Umgebung und einen Behandlungsablauf zu schaffen, der
auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht und somit auch
den Heilungsprozeß unterstützt. Die Planungen für
das optimale Organisationsmodell und die technischen Einrichtungen
für die Logistik machen dem Patienten den Aufenthalt in
der Anlage angenehm, verringern die Wartezeiten und sichern dem
Betreiber eine optimale Auslastung.
- Neben der immer aktuellen und optimalen Qualität
des Therapieangebotes führt die Kooperation der Lifebeam
AG mit dem Universitätsklinikum auch zu einem natürlichen
Zufluß von Patienten. Wie die ersten Gespräche zwischen
dem Vorstand der Lifebeam AG und dem Verwaltungsdirektor des
Universitätsklinikums zeigten, ergänzen sich die Einrichtungen
hervorragend. Eine Konkurrenzsituation ist nicht zu befürchten.
- Die Lifebeam AG verfügt durch die Kooperation
vom ersten Tage an über die langjährige Erfahrung und
wissenschaftlich anerkannte Expertise der Klinik für Strahlentherapie
und der zugeordneten Abteilung für Strahlenphysik. Nicht
nur das gesamte Know How sondern auch Teile des Personals können
aufgrund eines Vertrages zwischen den Institutionen ausgetauscht
werden.
- Die Klinik für Strahlentherapie des
Universitätsklinikums besitzt internationales Renommee auf
den Gebieten klinischer Krebsforschung und innovativer Therapiekonzepte.
Für wesentliche Behandlungsmethoden ist die Erlanger Strahlenklinik
nationales Referenzzentrum. Auf dem Gebiet der Radiochemotherapie
gilt Erlangen als internationales Referenzzentrum und als Vorreiter
neuer wegweisender Konzepte der Kombinationen von Strahlentherapie
und neuer Chemotherapeutika. Das Erlanger Universitätsklinikum
verfügt über einen ausgezeichneten Ruf bei der Behandlung
folgender Tumorarten, für die die Protonentherapie besonders
geeignet ist:
- Prostatakarzinome,
- Hypophysen- und Schädelbasistumoren, Augentumoren,
- Tumoren im Kindes- und Jugendalter,
- Kopf-Hals-Tumoren und
- Tumoren des Gastrointestinaltraktes.
Das Einzugsgebiet der Universitätsklinik für Patienten
mit diesen Tumoren umfaßt das gesamte Bundesgebiet und
wird von Tumorkranken aus dem Ausland in weit überdurchschnittlicher
Weise aufgesucht.
- Darüber hinaus verfügt die Erlanger
Strahlenklinik über umfassende Erfahrung in der Medizinischen
Physik, insbesondere in der Bestrahlungsplanung, Dosimetrie und
Patientenpositionierung, somit in Detailfragen, die für
die Protonentherapie von entscheidender Bedeutung sind. Professor
Dr. Müller als Leiter der medizinischen Physik an der Erlanger
Strahlenklinik und Vorstand der Lifebeam AG verfolgt mit seiner
Gruppe aus Medizinphysikern ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördertes Projekt der Protonenbestrahlungsplanung. Zusätzlich
bestehen zur Zeit zwei Patentanmeldungen auf dem Gebiet der Medizinischen
Physik. Das Verfahren für ein dreidimensionales kontaktfreies
Patientenpositionierungssystem (TOPOS) befindet sich in der Internationalisierungsphase.
TOPOS ist insbesondere bei der Protonentherapie von größtem
Interesse. Es ermöglicht den Patienten mit einigen hunderttausend
Meßpunkten (Auflösung und Genauigkeit < 1 mm) optisch
zu erfassen. Dieses System sichert die in der Protonentherapie
notwendige Positionierungsgenauigkeit und beschleunigt gleichzeitig
die Vorbereitungszeit für die Behandlung erheblich (schneller
und besser). Das zweite Patentverfahren hat die Realisierung
der Tomotherapie mit Hilfe einer Reihe von Fixed Beams zum Thema.
Auch dieses Verfahren wurde in Bezug auf die Protonentherapie
geboren. Die Planung, Entwicklung und Simulationsrechnungen für
die fixed beam IMR tomotherapie waren Grundlage für das
Gantrykonzept von Lifebeam AG. Diese Konzeption erspart mehr
als 20 Millionen DM Investitionskosten bei gleicher Qualität
und erhöhtem Durchsatz (gleich gut aber schneller und billiger).
- Die technische Ausstattung der Protonentherapieeinrichtung
nutzt nur bereits entwickelte und erprobte Komponenten, deren
Einsatz in der Medizin durch die Food and Drug Administration
in den USA (FDA) genehmigt ist. Auf eine technische Neuentwicklung
wie z.B. der Kombination von Protonen (Wasserstoffionen) und
Kohlenstoffionen wird mit voller Absicht verzichtet. Solche Neuerungen
bergen ungeahnte Risiken bezüglich der Betriebssicherheit
und die Genehmigungsverfahren können sich ruinös in
die Länge ziehen (Beispiel Boston und PSI) (gleich gut aber
schneller und risikoarm).
- Nicht zuletzt die verkehrsgünstige Lage
Erlangens als Zentrum der europäischen Hauptverkehrsadern
in Nord-Süd und Ost-West-Richtung und die unmittelbare Anbindung
an den Flughafen Nürnberg begünstigen die dortige Projektrealisierung.
Mit der Bereitstellung eines entsprechenden Grundstücks
in der Nähe der Universitätsstrahlenklinik unterstreicht
auch die Stadt Erlangen ihr Engagement für die Protonentherapieeinrichtung.
In Erlangen ist die Lifebeam AG in bester Gesellschaft. Die Stadtväter
wollen explizit das bereits bestehende Image des Zentrums der
Medizintechnik und -dienstleistung fördern und zu dem Thema
der wirtschaftlichen Förderung erheben.
- Die Tatsache, daß Erlangen weniger
als 150 km entfernt vom Mittelpunkt Europas liegt, kann sich
auf die Expansion des Einzugsgebietes nur positiv auswirken.
- Im Gegensatz zu anderen bekannten potentiellen
Konkurrenten setzt die Lifebeam AG im Finanzierungsplan nicht
auf staatliche Mittel, sondern wird sich überwiegend auf
private Investoren stützen. Dies sichert die notwendige
unternehmerische Unabhängigkeit von der öffentlichen
Hand und der aktuellen Haushaltslage und ebenso von möglichen
bürokratischen Beschränkungen. Die Vorteile bestehen
in kurzen Entscheidungswegen und größerer Flexibilität
in der Planungs-, Bau- und Betriebsphase. Die strikte Ausrichtung
an Qualität und Wirtschaftlichkeit führen zu einer
erfolgreichen Umsetzung des Vorhabens und versprechen dem Investor
ein attraktives Engagement.
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- 8. Medizinisches Angebot
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- Die Lifebeam AG bietet ein innovatives interdisziplinäres
Behandlungskonzept für die Krebstherapie an, das neben den
besten chirurgischen Verfahren in der Strahlentherapie auch die
qualitativ herausragende Protonentherapie integriert.
- Die Kombination in Form der Protonen-Chemotherapie
ist weltweit einmalig.
- Mit dem Angebot und der Weiterentwicklung
dieses Konzeptes wird das Spitzenprodukt in der Krebsbehandlung
geboten, bei der schließlich um Leben und Tod gekämpft
wird.
- Ergänzt wird das Therapieangebot durch
ein universelles Diagnostikangebot, das in jedem Fall Weltniveau
hat.
- Zwei Komponenten, die dem Patienten
ein Maximum an Heilungschancen
ein Maximum an Lebenserwartung und
ein Maximum an Lebensqualität
- garantieren.
- Durch die Neuerrichtung unter privater Trägerschaft,
ist die Anlage befreit von den Einsschränkungen der meisten
öffentlichen Einrichtungen. Qualität, Effizienz und
Kundennähe sind die Ziele der Einrichtung.
- Dies kann und soll zu einem vernünftigen
Preis geboten werden.
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- 9. Geschäftssystem
- Die Lifebeam AG ergänzt die moderne
Strahlentherapie um die hochtechnisierte Protonentherapie. Sie
verfolgt damit nicht eine isolierte Behandlungsmethode, sondern
verwirklicht im interdisziplinären Ansatz und durch die
Einführung der Protonen-Chemotherapie ein übergreifendes
Behandlungskonzept, das neue Maßstäbe in der Tumorbekämpfung
setzt.
- Zur Verwirklichung dieser Zielsetzung errichtet
die Lifebeam AG in Erlangen ein Tumortherapiezentrum, das neben
dem Protonenbeschleuniger mit fünf Behandlungsplätzen
auch zwei herkömmliche Linearbeschleuniger zur Therapie
mit Röntgenstrahlung und Elektronenstrahlung vereint. Bildgebende
Verfahren zur Diagnose und Bestrahlungsplanung sind ebenso selbstverständlich
vor Ort wie ca. 25 Betten für die Durchführung der
simultanen Radio-Chemotherapie.
- Der größere Teil der Patienten
wird unabhängig von der Station ambulant behandelt. Auf
dem Gelände der Lifebeam AG soll ein Gästehaus errichtet
werden, in dem die ambulanten Patienten kostengünstig und
adäquat untergebracht werden können. Betreiber diese
Hauses soll eine Gesellschaft mit einschlägiger Erfahrung
sein.
- Die Lifebeam AG wurde von Mitgliedern der
Universität Erlangen-Nürnberg initiiert, und sie kann
von Anfang an auf eine intensive Kooperation mit der Universität,
dem Universitätsklinikum und der daran angeschlossenen Strahlenklinik
setzen. Teil ihres Geschäftssystems wird neben dem wissenschaftlichen
Austausch auch eine Zusammenarbeit im Personal- und im Behandlungsbereich
sein. Dies gewährleistet eine optimale Patientenversorgung
in beiden Einrichtungen. Die Ðbernahme ambulanter (Ðberhang-)Patienten
der Strahlenklinik für die Photonenbestrahlung liefert der
Lifebeam AG bereits ab Eröffnung des Patientenbetriebs einen
wichtigen Deckungsbeitrag. Die Patientenübernahme sorgt
gleichzeitig für eine gleichmäßige Auslastung
des Therapiezentrums.
Die organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen für
diese Zusammenarbeit werden derzeit ermittelt (Rechtsberatung:
Prof. Mohr, Nürnberg).
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- 10. Standort
- Hauptsitz der Lifebeam AG ist die Universitätsstadt
Erlangen, die nach dem Willen der Stadtväter ihrem Namen
als "Hauptstadt der Medizin und Medizintechnik" gerecht
werden soll. Erlangen bietet somit ideale Standortvoraussetzungen
für die Errichtung eines Protonentherapiezentrums. Die Interessen
der Stadt Erlangen und der Lifebeam AG ergänzen sich hervorragend,
weshalb sich die Stadt auch in der Gesellschaft engagiert und
ein sehr attraktives Angebot für das Grundstück bereithält.
Auch die Bayerische Staatsregierung hat sich dafür ausgesprochen,
die Stadt Erlangen in ihren Bemühungen zu unterstützen,
ein Kompetenzzentrum zu errichten. In naher Zukunft wird sich
damit die Infrastruktur in personeller und technischer Hinsicht
weiter entwickeln und verbessern.
- Architektengemeinschaft Dr. Kappler, Spengler,
Nürnberg, hat einen Raumplan mit einer optimierten Raumgestaltung
und -anordnung erarbeitet. Auch ein Gästehaus ist eingeplant.
Die Adresse des Objektes ist: Artilleriestraße 14; 91054
Erlangen.
- Neben dem fachspezifischen Know How im Bereich
der Strahlentherapie und Medizinischen Physik gewährleistet
der Standort mit seiner medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum
den wissenschaftlichen Anschluß an zukünftige Entwicklungen
im Bereich der Onkologie. Die Lifebeam AG findet damit alle medizinischen
und technischen Voraussetzungen sowie die Partner für den
Ausbau ihres interdisziplinären Behandlungskonzepts.
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- 11. Schlußbemerkung
- Das Behandlungskonzept der Lifebeam AG eröffnet
vielen Patienten die Chance auf ein zweites Leben mit höchster
Lebensqualität. Die Investition in Lifebeamist eine Investition
in die Zukunft vieler Patienten und eine ertragreiche Investition
in die Zukunft der Krebstherapie in einem groþen Markt.
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2191 vom 13.10.2000
- Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
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