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Institut für Recht und Technik
Bayerischer Habilitationsförderpreis
für Dr. Anne Röthel
- Für das Fachgebiet Rechtswissenschaft/Europäisches
Privatrecht hat Dr. Anne Röthel, Institut für Recht
und Technik der Universität Erlangen-Nürnberg, einen
der Bayerischen Habilitationsförderpreise 2000 erhalten.
Mit der Preisvergabe sollen hochqualifizierte promovierte Frauen
und Männer dafür gewonnen werden, ihre berufliche Laufbahn
an einer Universität fortzusetzen. Aus 25 Bewerbungen wurden
in diesem Jahr 7 Stipendiatinnen und 4 Stipendiaten ausgewählt.
Staatsminister Hans Zehetmair wird die Preise am 23. Oktober
2000 in München feierlich übergeben.
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- Anne Röthel wurde 1968 in Bochum geboren.
Sie studierte von 1988 bis 1993 Rechtswissenschaften an den Universitäten
Köln und Clermont-Ferrand (Frankreich) und wurde in die
Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. 1994 bis 1995
erstellte sie ihre Promotionsarbeit im Rahmen des Graduiertenkollegs
"Umwelt- und Technikrecht" der Universität Trier
mit dem Thema "Grundrechte in der mobilen Gesellschaft",
betreut von Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio (inzwischen Lehrstuhlinhaber
an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Richter
am Bundesverfassungsgericht). Im Oktober 1995 wechselte sie als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Institut für Recht
und Technik der FAU (Professor Dr. Klaus Vieweg). Gleichzeitig
absolvierte sie ihr Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht
Nürnberg und legte im Dezember 1997 die zweite juristische
Staatsprüfung ab. Von März bis Juli 1998 war Dr. Röthel
als Stagiaire bei der Generaldirektion Unternehmen der Europäischen
Kommission in Brüssel beschäftigt.
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- Das Habilitationsvorhaben zum Thema: "Normkonkretisierung
im Privatrecht", das bereits von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördert wird, befaßt sich mit der richterlichen
Ausfüllung normativer Rechtsbegriffe im deutschen und europäischen
Privatrecht. Sowohl der deutsche Gesetzgeber als auch der europäische
Verordnungs- und Richtliniengeber greifen bei der Regelung privater
Konfliktlagen auf unbestimmte Rechtsbegriffe zurück, die
vom Richter eine wertende Ausfüllung, d.h. eine Konkretisierung
verlangen. Anhand von ausgewählten normativen Rechtsbegriffen
aus wirtschaftlich relevanten Normbereichen, beispielsweise dem
Schadensrecht oder dem privaten Immissionsschutzrecht, untersucht
Dr. Röthel die methodischen Grundlagen, die Phänomene
und die Begründungsstrukturen richterlicher Konkretisierung.
Forschungsbedarf besteht vor allem für die jüngere
gemeinschaftsrechtliche Dimension der Normkonkretisierung. Da
die Thematik das Verhältnis zwischen den nationalen Gerichten
und dem Europäischen Gerichtshof berührt, nimmt die
Frage nach Voraussetzungen und Umfang der Konkretisierungs- und
Kontrollkompetenz des EuGH einen besonderen Stellenwert im Forschungsvorhaben
ein.
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- Das Bayerische Wissenschaftsministerium vergibt
den Habilitationsförderpreis, um hochkarätige Nachwuchswissenschaftler
für Professuren zu interessieren, die in den nächsten
Jahren neu besetzt werden müssen. Die Förderpreisträger
erhalten für maximal drei Jahre ein monatliches Stipendium
von 5.500 Mark. Zusätzlich können bis zu 15.000 Mark
jährlich als Sachkostenzuschuß und bis zu 50.000 Mark
als Zuschuß für Sachausstattung bewilligt werden.
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- · Weitere Informationen:
Dr. Anne Röthel, Institut für Recht und Technik, Hindenburgstraße
34,
91054 Erlangen, Tel.: 09131/85 -29243, E-mail: irut@jura.uni-erlangen.de
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- Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2155 vom
23.08.2000
- Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
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- Stand: 23.08.2000