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- Neue Biomaterialien vermindern Risiko einer
Katheterinfektion
Mikroorganismen mögen neue Werkstoffe
nicht
- Ob für künstliche Linsen, Knochenzemente
oder Bandscheiben, der Bedarf an neuen Werkstoffen für die
Medizin steigt stetig. Dabei kommt es nicht nur darauf an, daß
der Werkstoff vom Körper akzeptiert wird, sondern daß
die Wundheilung vielleicht gar gefördert und Infektionen
von dem Implantat selbst unterdrückt werden. Auf der Suche
nach neuen Biomaterialien ist Erlangern und Jenaer Forschern
mit der Entwicklung einer neuen Technologie ein entscheidender
Durchbruch gelungen.
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- Mit einem neuen Verfahren läßt
sich beobachten, wie Mikroorganismen oder höhere Zellen
auf Materialoberflächen anbinden und sich vermehren. Da
das Verfahren Materialproben mit hoher Genauigkeit und in großer
Zahl untersucht, kann man den produktspezifisch optimalen Werkstoff
wesentlich rascher identifizieren. Das Analyseverfahren arbeitet
mit hohem Probendurchsatz. So wurden mehr als 30.000 Materialproben
für die Entwicklung neuartiger antimikrobieller Medizinprodukte
untersucht. Lohn der erfolgreichen Bemühungen war u.a. ein
Katheter, bei dessen Einsatz die Zahl der durch Krankenhauskeime
verursachten lebensbedrohlichen Katheterinfektionen deutlich
vermindert war.
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- Die Besiedlung von Materialoberflächen
mit Mikroorganismen ist in Medizin und Technik oft unerwünscht
und führt zu erheblichen Folgekosten. Gefährdet die
Verkeimung doch die medizinische Sicherheit oder verkürzt
die technische Lebensdauer eines davon betroffenen Produkts.
Andererseits ist man bei vielen medizinischen Implantaten daran
interessiert, eine hohe Gewebeverträglichkeit zu gewährleisten.
So kann die Wahl des richtigen Materials eine raschere Wundheilung
mit verbesserter Prognose z.B. bei Knochenbrüchen unterstützen.
Solche innovativen Materialien tragen erheblich zur Kostenreduktion
bei.
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- Wie die Forscher in der Septemberausgabe
des renommierten Nature Medicine Journals1 berichten, kann das
vielseitige Verfahren für Polymere, Metalle, Keramik oder
Glas eingesetzt werden. Auch der Einfluß von nano- oder
mikrostrukturierten Oberflächen auf die Biokompatibilität
von Werkstoffen kann untersucht werden. Mit Unterstützung
des Landes Bayern und der Friedrich Alexander Universität
Erlangen-Nürnberg haben sich im Rahmen der FLÜGGE-Programms
zwei der beteiligten Forscher, Dr. Thorsten Bechert und Dr. Peter
Steinrücke, entschlossen, ihr Knowhow in einer von ihnen
gegründeten Firma zu verwerten. Die BioGate GmbH mit Sitz
in Erlangen arbeitet eigenständig oder im Auftrag von Firmenkunden
an der Entwicklung neuartiger Produkte mit für den Einsatz
in Biologie und Technik optimierten Werkstoffoberflächen.
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- Weitere Informationen:
Dr. Thorsten Bechert, Dr. Peter Steinrücke
Klinik für Kinder und Jugendliche
Loschgestrasse 15, 91054 Erlangen
Tel.: 09131-8536223 bzw. 0179-5308009
E-Mail: contact@bio-gate.de
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- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 580 vom 29.9.2000
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de
Stand 29.9.2000