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- Mathematik:
Patentanmeldung: Beitrag zur Lösung des Elektrosmog-Problems
Neue Handy-Antennen lenken Strahlen weg vom
Kopf
- Im Jahre 1998 besaßen bereits 14
Millionen Menschen in Deutschland ein mobiles Telefon. Diese
Handys arbeiten teilweise mit Stabantennen, die ein symmetrisches
Abstrahlungsverhalten besitzen, so daß vor allem der Kopf
am Telefongerät einen hohen Anteil der Strahlung abbekommt.
Ziel eines Projekts von Prof. Dr. Johannes Jahn am Institut für
Angewandte Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg
ist es, Handy-Antennen so zu gestalten, daß die abgestrahlte
Leistung im Bereich des Kopfes minimiert und gleichzeitig in
einem dem Körper abgewandten Bereich maximiert wird.
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- Untersuchungen belegen, daß mindestens
50% der abgestrahlten elektronischen Energie vom Körper
des Telefonbenutzers absorbiert wird - 38% alleine vom Kopf.
Auch wenn der Einfluß elektromagnetischer Wellen auf den
Menschen bislang nicht geklärt ist, erscheint der Energieverlust
angesichts der geringen Sendeleistung nicht sinnvoll. Die neuen
Antennen geben weit weniger Strahlung in den Kopf ab; zugleich
steigern sie aber auch die Übertragungs- und damit die Sprachqualität.
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- Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit
Prof. Dr. Andreas Kirsch, Universität Karlsruhe, und Dipl.-Math.
Carmen Wagner durchgeführt. Die mathematische Modellierung
dieses technischen Problems berücksichtigt zwei Antennentypen
- eine hohle und eine mit Materie ausgefüllte Stabantenne.
Im Falle einer hohlen Stabantenne ist der neue Antennentyp dadurch
charakterisiert, daß auf dem Antennenstab leitende Streifen
in Längsrichtung angebracht sind, die gegeneinander isoliert
sind. Jeder dünne Streifen wird durch eine elektromagnetische
Schaltungseinrichtung, die die eingesetzte Mathematik umsetzt,
einzeln angesteuert. Für die ausgefüllte Stabantenne
ist die Vorgehensweise ähnlich. Bei beiden optimalen Antennenentwürfen
ergab sich eine äußerst geringe Abstrahlung in den
Kopfbereich und eine sehr hohe Strahlungsleistung nach "außen".
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- Diese neuen Antennen, die zum Patent angemeldet
sind, besitzen mehrere Vorteile. Sie lassen sich einfach elektronisch
umkonfigurieren, wobei die optische Gestalt unverändert
bleibt. Außerdem sind die Antennen für verschiedene
Frequenzbänder optimal einsetzbar, beispielsweise für
das D- und E-Netz. Schließlich erlauben diese Antennen
den Handy-Einsatz für unterschiedliche Aufgaben - insbesondere
bei Textmeldungen oder beim Verbindungsaufbau -, bei denen eine
asymmetrische Antennencharakteristik nicht wünschenswert
erscheint.
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- · Kontakt:
Prof. Dr. Johannes Jahn, Institut für Angewandte Mathematik
Martensstraße 3, 91058 Erlangen, Tel.: 09131/85 -27415,
Fax: 09131/85 -28126
E-Mail: jahn@am.uni-erlangen.de
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- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 573 vom 7.4.2000
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Stand 7.4.2000