Medizinische Fakultät
Prof. Joachim R. Kalden zum 65. Geburtstag

Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim R. Kalden, Direktor der Medizinischen Klinik III, feierte am 23. November seinen 65. Geburtstag.

Joachim R. Kalden, geboren 1937 in Marburg, studierte Medizin in Freiburg, Marburg und Tübingen, wo er 1966 promoviert wurde. Es folgte ein vierjähriger Aufenthalt am Department of Therapeutics und dem Medical Research Council “Clinical Endocrinology Unit” der Universität Edinburgh, unterbrochen durch mehrere Aufenthalte am NIH in Bethesda, USA. Von 1970 bis 1973 war Prof. Kalden Assistent an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er auch habilitiert wurde. Anschließend war er von 1974 bis 1976 Oberarzt der Abteilung für Klinische Immunologie und Rheumatologie. 1977 erfolgte die Berufung zum Direktor, damals des Instituts und Poliklinik für Klinische Immunologie der Universität Erlangen-Nürnberg, heute Medizinische Klinik III mit Poliklinik.

Die wissenschaftlichen Interessen von Prof. Kalden konzentrieren sich nach wie vor auf die Ursachenforschung von immunologischen Erkrankungen, besonders Erkrankungen des rheumatischen Forschungsformenkreises sowie auf die Entwicklung neuer Therapieprinzipien für diese Krankheitsbilder. In Erlangen war es Prof. Kalden möglich, 1988 erstmals zwei klinische Max-Planck-Arbeitsgruppen an der Medizinischen Klinik III zu etablieren. Verantwortlich mitbeteiligt war er an der Gründung und Entwicklung des DFG-Sonderforschungsbereiches “Immunologische Mechanismen bei Infektionen, Entzündungen und Autoimmunität” sowie an der Etablierung des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung 1996. Seit 1998 ist er Mitglied des Senats der Friedrich-Alexander-Universität.

Prof. Kalden war und ist Mitglied einer Reihe von nationalen und internationalen wissenschaftlichen Komitees. So war er unter anderem Mitglied der Senatskommission für Krebsforschung der DFG und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Von 1989 bis 1998 war er Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Von 1993 bis 1994 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Derzeit ist Prof. Kalden Präsident von EULAR, der Dachorganisation wissenschaftlicher rheumatologischer Gesellschaften sowie von Rheuma-Ligen in Europa.

Bereits 1976 wurde Prof. Kalden mit dem Georg Zimmermann-Preis für Tumorforschung der Medizinischen Hochschule Hannover ausgezeichnet. 1996 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 1998 verlieh ihm die Charité in Berlin die Ehrendoktorwürde. Ebenfalls seit 1998 ist Prof. Kalden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 2000 erfolgte die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens.


Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3020 vom 29.11.2002


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